Weltweite Christenverfolgung heute

Persecution of Christians

Foto: picture-alliance/dpa/S. Abker

Warum die Gleichgültigkeit gegenüber den weltweit verfolgten Christen?

Why the indifference towards persecuted Christians all over the world?

Warum beten wir nicht in den Gottesdiensten für die verfolgten Christen?

Why don’t we pray for the persecuted Christians in the church cervices?

Rückblick Zeit Jesu vor 2000 Jahren: Apostel, Evangelisten und Christen leiden unter der Herrschaft römischer Kaiser. Jedoch: Je mehr Christen das Martyrium erleiden, je wirkmächtiger die Christenheit, je mehr Menschen bekehren sich zum Christentum. Von Anfang an, verstärkt im 3. und 4. Jahrhundert. Ungebrochene Fortsetzung im 18. Jahrhundert durch die französische Revolution, als Jakobiner die katholische Kirche vernichten wollen. Neuauflage Anfang des 20. Jahrhunderts in den katholischen Ländern Mexiko, Spanien und Portugal. Freimaurer, Sozialisten, Anarchisten und Kommunisten versuchen, die katholische Kirche zu schleifen: wieder vergeblich. Die Nazi- und Stalinherrschaft bringt – zunächst – den traurigen Höhepunkt allen Geschehens. Das sind Fakten.

Wer riskiert heute sein Leben, seine berufliche Existenz für seinen Glauben? Auf allen Kontinenten. Afrika zur Zeit der Hotspot? Es sind mehrheitlich Christen. Der tiefe Glaube an den dreifaltigen Gott, an den Herrn Jesus Christus, gibt ihnen Halt, Mut und Hoffnung. Wir müssen ihnen helfen. Sie wissen um Jesu Vorhersage:

Prophezeiungen Jesu Christi

  • Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt. – Evangelist Matthäus 5,10-12; Seligpreisungen.
  • Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen. Wenn sie an meinem Wort festgehalten haben, werden sie auch an eurem Wort festhalten. Das alles werden sie euch um meines Namens willen antun; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat. – Evangelist Johannes 15,20
  • Denn als wir noch bei euch waren, haben wir euch vorausgesagt, dass wir in Bedrängnis geraten werden; und so ist es, wie ihr wisst, auch eingetroffen.- 1 Thess 3,34 (Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher)
  • So werden alle, die in der Gemeinschaft mit Christus Jesus ein frommes Leben führen wollen, verfolgt werden. – Tim 3,12 (Brief des Apostels Paulus an Timotheus). Quelle: Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift 1980.
  • Nehmt euch fest vor, nicht im voraus für eure Verteidigung zu sorgen; denn ich selbst werde euch Worte und Weisheit eingeben, sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können. – Evangelist Lukas 21:14-15; mehr zu Jesu Worte siehe unten.

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Die weltweit verfolgten Christen halten uns den Spiegel vor. Wir mögen nicht hineinschauen!

Die Weltpolitik nimmt keine Rücksicht auf ihr Schicksal – Die Kirche auch nicht

Wir: Gläubige, Taufscheinchristen, Kleriker jedweder Couleur: Priester, Pfarrer, Ordensleute, Bischöfe, Kardinäle, Vatikan. Diese Christen, die gestern wie heute wegen ihres tiefen und unerschütterlicher Glaubens unter weltweiter Verfolgung litten / leiden, drangsaliert, verfolgt und getötet, ermordet wurden / werden, halten uns den Spiegel vor! Wir sind es, die in Europas Westen, USA, Kanada, Australien und Neuseeland saturiert leben, den Spiegel von uns wegschieben, weil wir es nicht ertragen können.

Es kann keine andere Erklärung geben! Und: viel schlimmer. Wir merken gar nicht, wie sich unsere Umgebung verändert – schleichend. Von der allgemeinen Gleichgültigkeit gegenüber Christen, Katholiken an vorderster Stelle, über die Diskriminierung von bekennenden Christen in Gesellschaft und Beruf, bis letztlich zur Ausschaltung aus dem politischen und gesellschaftlichen Leben. Dann ist es nicht mehr weit bis zur Nischenkirche.  

Warum nutzt der Papst nicht seine auf allen Kontinenten von TV und Radio übertragenen Ansprachen / Predigten zu Ostern, Pfingsten und Weihnachten, um im Rahmen seines Segens Urbi et Orbi „Rom und der Welt“ von den weltweiten Christenverfolgungen zu berichten? Das ist Friedenspolitik. Von den päpstlichen Mittagsgebeten, dem Angelus oder den Generalaudienzen wird nur gelegentlich berichtet, jedenfalls weltweit nicht zeitnah übertragen. Auch die sog. Ecclesia Dei-Gemeinschaften (Bruderschaften, die die Latin Mass präferieren) sehen offenbar wenig Veranlassung, darauf einzugehen. – Es gibt Diözesan-Pfarreien, in denen nicht einmal während der sonntäglichen Gottesdienste Fürbitten für die verfolgten Christen formuliert werden.

Aktuell: Verfolgte Christen in Afrika, Asien, Lateinamerika

Wir schreiben das Jahr 2024 nach Christi Geburt und müssen eine schier entfesselte Gewalt gegen Christen erleben“

O-Ton: Markus Rode, Leiter von ‚Open Doors‘ Deutschland. Quelle: K-TV-Sendung Stunde der Seelsorge, 9.11.24, mit P. Karl Wallner OCist, Nationaldirektor Missio Österreich, zum Thema: Regierung: „In Sachen Religionsfreiheit und Christenverfolgung sehr still.“ – Aber: Auch und gerade unsere katholische Kirche ist sehr still: ein Skandal. Red Wednesday einmal im November eines jeden Jahres reicht nicht: Fürbitten, Gebete.

Warum nicht eine Novene beten?

Die Kraft des Geistes erfahren. Neun Tage lang beten. Am besten gerichtet an den Herrn oder an die Muttergottes. Zitat Erzdiözese Wien: „In der Apostelgeschichte lesen wir, wie sich die Muttergottes und die Apostel nach der Himmelfahrt Jesu einmütig im Obergemach zum Gebet versammelt haben. Sie haben von Gott erwartet, dass er sie mit Kraft ausrüstet, und nach neun Tagen ist das zu Pfingsten tatsächlich geschehen.“

Die Hilfswerke der Kirchen sind gefragt

Informative Webseiten

Religionsfreiheit ist ein heikles Thema. Sehr leicht können öffentliche Personen in das Fadenkreuz religiöser Fanatiker und nationalistischer Gruppierungen geraten, die gerne auch offen oder verdeckt von den jeweiligen Regierungen unterstützt werden.

Christianophobie in Europa

Oktober 2024. Baden-Württemberg. Versuche, in zwei Kirchen Brände zu legen

Unbekannte haben in der 3. Oktoberwoche mehrfach brennende Kerzen, Zigarettenkippen und andere glühende Gegenstände in den beiden katholischen Kirchen Kippenheim und Mahlberg in Baden-Württemberg zurückgelassen. Jedes Mal wurde ein Brand schnell gelöscht. Quelle: L`Observatoire de la Christianophobie

Juni 2024. Mehr als die Hälfte der Christen in England werden angefeindet

Voice for Justice UK befragte Christen im Rahmen der Studie „The Costs of Keeping the Faith“ (Kosten für Beibehaltung des Glaubens): Feindseligkeit, Spott, wenn sie ihren christlichen Glauben leben. Schulen besonders schlimm. Eltern bitten ihre Kinder, ihren Glauben zu verschweigen, um Mobbing und Hänseleien zu vermeiden. Quelle: CNA 14. Juni 2024

November 2024. Antichristliche Aktionen in Frankreich

Vandalismusserie auf Basilika Saint-Denys in Argenteuil. Keiner der Täter verhaftet worden. Quelle: kath.net, 28.11.24. Französische Kirchen bevorzugte Ziele anti-katholischer Angriffe – seit Jahren.

Wo bleibt der Aufschrei wegen der Christenverfolgung?
Ronald S. Lauder: Beten allein wird nicht helfen.
2014

Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, hat die Schwere der Situation erkannt. Dazu sein Interview im Spiegel, Ausgabe 50/2014. Er fragte sich?

Warum interessiert sich der westliche Mainstream nicht für das Schicksal der verfolgten Christen? Warum interessieren sich nicht die Eliten? Ausfluss des Selbsthasses des Westens auf die eigene Geschichte? Christianophobie? Warum übergeht die Kirche das Thema?

Gläubige Christen verfolgen keine Andersgläubigen

Papst Benedikt XVI. in seiner Predigt vom 25. November 2012

„Im Passionsbericht sehen wir, wie sogar die Jünger, die doch das Leben mit Jesus geteilt und seine Worte gehört hatten, an ein politisches, auch mit Hilfe von Gewalt zu errichtendes Reich dachten. In Getsemani hatte Petrus das Schwert gezogen und zu kämpfen begonnen, aber Jesus hatte ihm Einhalt geboten (vgl. Joh 18,10-11). Er will nicht mit Waffen verteidigt werden, sondern er will den Willen des Vaters bis zum letzten erfüllen und sein Reich nicht mit Waffen und Gewalt errichten, sondern mit der scheinbaren Schwachheit der Liebe, die das Leben hingibt. Das Reich Gottes ist ein völlig anderes Reich als die irdischen.“

Quelle: Die Tagespost. Benedikt-Impuls für den Tag, 21.11.23

Die größte Christenverfolgung der Weltgeschichte fand nicht in der römischen Antike statt

In der Neuzeit im 20. / 21. Jahrhundert

Weltweit leidet einer von sieben Christen unter Verfolgung. In Afrika wird einer von fünf Christen verfolgt. In Asien werden zwei von fünf Christen verfolgt.

Quelle (28.06.24). Die größte Christenverfolgung vollzieht sich HEUTE – im 20. und 21. Jahrhundert. Auch in Europa, in unserer Nachbarschaft. Nicht zu Zeiten von Nero, wie die meisten vermuten, auch nicht unter Diokletian (Kaiser von 284 bis 305 nach Christus)- Heute.

Alle schauen mehr oder weniger unbeteiligt zu. Nicht so Papst Benedikt XVI., er hatte während seines Pontifikats mehrere Male auf die weltweite Christenverfolgung hingewiesen, was ihm angekreidet wurde. Sein Nachfolger Franziskus tut sich schwer. Der Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, Bischof Thomas Schirrmacher *), unterstreicht dies, indem er davon spricht, dass er sich wünsche, dass der Vatikan das Thema Christenverfolgung mehr in den Fokus stellen solle. *) Quelle: Interview Die Tagespost, 11. März 2021, S.9)

Liegt es womöglich daran, dass wir gleichgültig geworden sind, unseren Glauben nicht mehr offensiv vertreten, Menschen anderer Religionen nicht vor den Kopf stoßen wollen mit der einen großen Wahrheit des Guten und Wahren, die aus der göttlichen Offenbarung Jesu Christi spricht und der Welt ihre Schönheit verleiht. Die hiesigen Bischöfe wie Priester schweigen mehrheitlich, die Laien-Verbände der katholischen Kirche sowieso. Die Massenmedien berichten nur sehr unvollständig und sporadisch. Politiker sprechen Thematik auf ihren Auslandsreisen mehrheitlich nicht an, und wenn, dann nicht öffentlich. Was bleibt, ist das Gebet. Warum nicht an „unseren“ Apostel Jakobus? Jakobus, Patron der Pilger und Aussteiger (hebräisch: Gott schützt); er gilt als furchtloser Kämpfer für verfolgte Christen.

  • Im Nahen Osten, Palästina wie im Irak, wird es in absehbarer Zeit keine Christen mehr geben.
  • Anfang des 20. Jahrhunderts betrug der Anteil der Christen in der Türkei rd. 30% aller BewohnerInnen – heute sind es noch 0,16%.
  • 2003 zu Zeiten von Saddam Hussein lebten noch 1,5 Millionen Christen im Irak. Heute ein Bruchteil dessen.
  • In einigen Teilen Afrikas ist die Situation an Dramatik nicht zu überbieten. In Nigeria derzeit am schlimmsten.
  • In fast allen OIC-Staaten werden Christen diskriminiert oder verfolgt,
  • ebenso ist die Stituation in hinduistisch und buddhistisch geführten Ländern nicht besser; China und Nordkorea inklusive.
  • In Mittel-Amerika werden katholische Priester des Landes verwiesen resp. inhaftiert.
  • In West-Europa und den USA werden Christen auf subtile Art ins Abseits gedrängt.

“The blood of martyrs is the seed of Christians.” – Das Blut der Märtyrer ist der Same der Christen.“ – Gebetsmeinung Papst Benedikt XVI. für September 2013: „Für die vielerorts verfolgten Christen: ihr Zeugnis mache sie zu Propheten der Liebe Christi.“  

Christen in Asien und Afrika verfolgt

Dramatische Situation. Nur ein internationaler Kongress kann auf die Situation der weltweit verfolgten Christen aufmerksam machen. Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, 2014 im Spiegel-Interview: Wo bleibt der Aufschrei…

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