Die „Welt“: Zahl gewalttätiger Angriffe gegen Christen (Minderheit im Heiligen Land) nimmt zu. Selbst die Stadtverwaltung Jerusalems attackiert ein kirchliches Patriarchat, was zu dem Fall des armenischen Viertels führen könnte. Foto: Ausschnitt Kirche der Nationen, Jesusalem, 1990.
Dormitio-Abtei auf dem Berg Zion in Gefahr

Foto aus 1990. Die Kirche aller Nationen (lat. Basilica Agoniae Domini; auchr Todesangstbasilika), Baujahr 1924 mit Gelder aus zwölf Nationen; römisch-katholischer Sakralbau im Garten Getsemani am Fuße des Ölbergs in Jerusalem und gehört zum Lateinischen Patriarchat von Jerusalem. Seelsorger sind Franziskaner der Kustodie des Heiligen Landes. (Quelle: Wikipedia (21.03.25)
Nach Matthäus 26,36–46, Markus 14,25–42 und Lukas 22,44 hat Jesus Christus hier im Garten Getsamani vor seiner Gefangenennahme durch die Römer (Verrat durch Judas Iskariot) gebetet; vgl. das Rosenkranz-Gesätz: Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat- The Agony in the Garden.
Auch deutsche Besitztümer seien in Gefahr, so der deutsche Abt Nikodemus Schnabel von den katholischen Benediktinern, wie die Dormitio-Abtei auf dem Berg Zion, das Kloster in Tabgha am See Genezareth.
Blick über den armenisch-christlichen Friedhof auf Abtei und Kirche – Dormitio Church, April 2007. Lateinisch: Abbatia dormitionis Beatae Mariae Virginis. Ursprgl. Bau 415 . Chr. im byzantinischen Stil: Hagia (Maria) Sion.
FotoQuelle: commons.wikimedia (21.03.25), gemeinfrei

Offenbar versuche man seitens der israelischen Behörden, den christlichen Gemeinschaften und ihren Protagonisten das Leben via komplizierter Visa-Erteilung schwer zu machen.

Kirche der Seligpreisungen, röm.-katholisch, nahe Tabgha am See Genezareth, 1936-38 erbaut. Foto: 1990.
Bergpredigt nach Matthäus 5,1-12 resp. Lukas 6, 20-23.
Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. + Selig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden. + Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben. + Selig die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, denn sie werden satt werden. + Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden. – Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen. + Selig die Frieden stiften, denn sie werden Söhne Gottes genannt. + Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihnen gehört das Himmelreich. + Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.“- (Quelle: opusdei (21.03.25; Mt 5, 1-12, Lk 6, 20-23)
Es scheint so, dass die entsprechenden kirchlichen Grundstücke sehr begehrt sind – für den Staat wie für Immobilienhändler; Jerusalem fordert plötzlich eine kommunale hohe Grundsteuernachzahlung mit der Androhung der Pfändung. Die Crux ist, dass in Israel verschiedene Rechstsysteme mehrerer Jahrhunderte gelten, inkl. Rechte aus der Mandatszeit der Briten, wie auch das osmanische Recht, die Scharia, etc..
Schmähungen gegen Jesus
Miniatur Jerusalem At the Age of the Second Temple. Um 515 vor Chr. erbaut, durch römische Truppen 70 nach Chr. geplündert, abgefackelt, zerstört. Foto aus 1990.
Christen ansässig in Jerusalem seit Jesus. Zunächst als eigenständiger Teil des Judentums, wenige Jahre nach Christi Tod dann völlig seprariert als „Chresten“ bezeichnet, erstmalig in Antiochia. Sodann Ziel vieler Verfolgungen: in Judäa, Rom, Klein-Asien, überall.

Die Polizei scheint – noch – für Ordnung sorgen zu wollen, die Übergriffe, Gewalttaten gegen Christen einzudämmen, aufzuspüren. Erst kürzlich sei eine Frau von einem jüdischen Extremisten niedergestochen worden zu sein, so die „Welt“ vom 13. März 2025: man hatte sie für eine Christin gehalten. Kirchen und Ordensleute werden bespuckt, Drohungen gegen Christen und Schmähungen gegen Jesus ausgesprochen.
Folge: Immer mehr junge Christen wandern aus.
Mehr lesen
Die Welt, Printausgabe 13. März 2025, Christen in Gefahr.
Die Welt- Internetausgabe, 7. März 2025: „Bald holen wir euch!“ – In Jerusalem ist die Zukunft der Christen in Gefahr