Pilgerbüro Santiago. 408.243 Pilger am 14. September 2025

Wieder 6% Steigerung. Camino Frances: 45,56% + über 35% Caminho Portugues inkl. Costa + 46,90% Spanier + 7,37% Amerikaner + 5,27% Italiener + 4,60% Portugiesen + 18.104 Deutsche. Nur noch 1,80% Franzosen, früher einmal die Stütze des Frankenweges.

Ausgesuchte Caminos de Santiago – Stand 01.09.25

  • Camino Frances: 170.352 Pilger
  • Camino Portugues: 70.971
  • Camino Portugues Costa: 60.320
  • Gesamt: 373.688 Pilger
  • Ingles: 21.988 Pilger
  • Primitivo: 20.078 Pilger
  • Norte: 15.592 Pilger
  • Via de la Plata: 6.820 Pilger
  • De Invierno: 1.978 Pilger
  • Muxia-Finisterre: 1.897 Pilger
  • Spanien: 172.433 Pilger
  • Portugal: 17.143 Pilger
  • Korea: 5.031 Pilger
  • China: 2.914 Pilger
  • Deutschland: 16.805 Pilger
  • USA: 27.269 Pilger
  • Italien: 19.463 Pilger
  • Brasilien: 5.297 Pilger
  • Frankreich: 6.771 Pilger
  • Tschechien: 3.473 Pilger
  • Mexiko: 7.549 Pilger
  • Kanada: 5.019 Pilger
  • Polen: 5.492 Pilger

Geschlechter – Motive

  • Frauen: 53,01%
  • Männer: 46,99%
  • Religiöse Motive: 47,13%
  • nicht religiöse: 19,26%
  • religiös-kulturelle: 33,61%

Altersgruppen

  • jünger 18 J.: 10,32%
  • älter 65 J.: 10,24%
  • 18-45 J.: 41,66%
  • 46-65 J.: 37,79%

Einstiegsorte

Sarria: 32,62%. Tui: 8,58%. St. Jean: 5,61%. Roncesvalles: 0,76%. Von Deutschland aus: 170 Pilger. Von Lourdes: 116. Somport: 114. Von Paris: 87. Von Italien aus: 105 Pilger. Von Fatima: 111 Pilger. Von Coimbra: 192 Pilger. Von Belgien aus: 130 Pilger. Von den Niederlanden: 131 Pilger.

Für mich nach wie vor erstaunlich die konstant hohe Zahl der Unter-18-Jährigen, nämlich 10,32%-Anteil. Auch dürften sich in der Rubrik 18-45-j. viele Studenten wiederfinden. + Man beachte die Einstiegsorte Deutschland, Italien, Paris, Coimbra, etc. – In 2006 hörten wir von einem Pilger, der in Weißrussland (Belaraus) gestartet war, zu Fuß, nicht mit dem Flieger oder der Eisenbahn. Persönlich lernten wir einen Radpilger aus Hannover, dort auch gestartet, kennen; ebenso einen älteren Würzburger, der sich jeweils auf einigen Etappen (von Würzburg aus) entweder von seinem Bruder resp. von Kindern resp. Verwandten begleiten ließ. Die Brüder begegneten uns in den Pyrenäen, in Zubiri, zum Schluss in Pamplona, dann verloren sich die Wege, schade.

Interessant der Fakt, dass die Menschen, die mittel- und unmittelbar an den Jakobswegen leben, offensichtlich nur begrenzten Zugang zum Camino und Jakobus finden. Dazu später mehr.

Anfang Dezember `24 führte uns der Weg u.a. nach Finisterra, she. Bericht; vgl. auch Santiago in der Weihnachtszeit.

Will der Camino Frances nicht das Schicksal eines üblichen Wanderweges teilen, sollten sich die Verantwortlichen von St. Jean, Roncesvalles, Pamplona, Logrono, Burgos und Leon mächtig ins Zeug legen; auch und gerade die betreffenden Kirchengemeinden resp. Bistümer.

Warum nicht die Schönheit des Camino de Navarra (145 km bis Pamplona) herausstreichen? Warum nicht die der Regionen La Rioja und Kastilien / Leon? Das Außergewöhnliche, das Mysterische, das Mystische des Camino de Santiago muss erhalten bleiben. Foto: Roncesvalles, 2006.

Dass Roncesvalles letztlich so wenig als Einstiegsort in den Camino Frances ausgewählt wird, erkläre ich mir unter anderem mit der relativ umständlichen Anfahrt: entweder mit dem Taxi von Pamplona, weil zu teuer, oder mit dem Bus von Pamplona, da zu zeitaufwendig. Auch hier könnte die Infrastruktur verbessert werden, nicht wahr?

Jetzt endlich scheinen es auch die Verantwortlichen begriffen haben; sie sprechen plötzlich vom Bedeutungsverlust des Camino Frances, von der Inflation der Jakobswegrouten. Ja, das mag sein. Aber: zunächst sollte man selbst tätig werden, nicht nur reagieren, die „Schuld“ woanders suchen. – vgl. dazu meinen Beitrag: Inflation der Jakobswegrouten zum Bericht von gronze.com.

Anmerkung: Die von mir teilweise ausgesuchten Routen und Einstiegsorte sind mehr oder weniger willkürlich ausgewählt. Alle Zahlen ausweislich der Pilgerstatistiken des Pilgerbüros Santiago de Compostela, 01.09.25.

Weil`s so herrlich ist: Pilgern mit Koffer. Dieser kleine Seitenhieb ist allein deswegen existent zu halten, alldieweil der Herr Bischof nicht gerade dafür bekannt ist, die Dogmen der katholischen Kirche zu lehren (er folgt dem Mainstream), wie sein Bischofseid es eigentlich von ihm fordert. So folgt auch hier seine Exzellenz dem Beispiel vieler, auf dem Jakobsweg ohne Rucksack zu wandern, die Koffer zum jeweiligen Hotel transportieren zu lassen …

„Bischof Franz-Josef Overbeck verliert Koffer auf Jakobsweg.“So die Überschrift eines Berichtes auf dem Portal der deutschen Bischöfe aus 2018. Zitat: „500 Gläubige des Bistums Essen pilgern gerade auf dem Jakobsweg in Spanien. Bischof Franz-Josef Overbeck ist auch dabei, hatte aber gleich zu Beginn Pech: Sein Koffer ging verloren. Doch Mitpilger konnten ihm helfen.“ Später fand sich der Koffer wieder an. Quelle: Portal der deutschen Bischöfe: katholisch.de.

  • inklusive unseres ersten Camino Frances von 2006 viermal (4x) in Spanien, 1 x Portugal und 1 x Deutschland. Auf dem Rücken immer ein Rucksack mit bis zu 11 resp. 13 kg.
  • Einen Koffer benutzten wir im Rahmen eines extra geschalteten Fototrips unter anderem in 2018 zusammen mit Stefan unserem Sohn und ‚Chauffeur‘ quer durch Frankreich bis kurz vor dem spanischen Burgos.

In 2011 – auf unserem Caminho Portugues – begegneten uns mehrere lautstarke Bus-Reisegruppen, die sich Pilger nannten ….. Der Bus mit den Koffern in wenigen Hundert Metern entfernt stationiert. – Nun denn, ihnen gehört der Jakobsweg gleichermaßen. Wo steht denn schon geschrieben, wie und mit welchen Hilfsmitteln zu pilgern ist? Ein „Aber“ gibt`s dennoch.

Gleichwohl passierte uns ein in etwa gleiches Schicksal. Unserer beider Rucksäcke, wie die vom Arztehepaar aus Oldenburg, wie die von Florian aus Potsdam: alle Lost and Found. Lösung: Wir warteten auf den nächsten Tag, schoben eine Extra-Übernachtung in Bilbao ein, vertrauten letztlich den Hinweisen des Carriers, der uns versichert hatte, dass alle Rucksäcke mit der nächsten am Folgetag planmäßigen Maschine kommen würden. Auch diese Geschichte ist in Teilen auf meiner Webseite Dort, wo Pilger aller Länder sich treffen, wiederzufinden.