Nachruf Papst Franziskus. „De mortuis nihil nisi bene“ – Über Verstorbene nichts als Gutes sagen?

Franziskus` Pontifikat sei „von der Hingabe und Liebe zu den Menschen geprägt gewesen.“ Er sei ein Brückenbauer gewesen. Seine Autobiografie „Hoffe“ aus 2025 hellt dagegen auf, ab Seite 263 ff..: Priester, die die überlieferte Messe aller Zeiten lieben, attestiert er dort unter anderem Affektstörungen. – Bitte weiterscrollen. – Wenn überhaupt – nicht in den Leit-Medien – wird nur ansatzweise verhaltene Kritik geübt. Fotoausschnitt: St. Paulus-Gemeinde.26.04.25

Warum ist das so? Über seinen Tod hinweg profitiert der Ostermontag 88-jährig verstorbene Pontifex von einem ihm von Beginn an gewährten Bonus: Was auch immer er als Papst sagte und / oder entschied, es wurde entweder goutiert oder schlichtweg, bis auf wenige Ausnahmen, verschwiegen. Bonus seitens der Welt-Leit-Medien und -Politiker, der bundesdeutschen Parteien, vieler deutschsprachiger Bischöfe:

Seine Vorgängerpäpste wurden mit einem Malus bedacht

Johannes Paul II. wie vor allem Benedikt XVI. waren den Zeitgeistmedien und vieler sog. liberaler Kleriker zu fromm, zu authentisch katholisch: Das mögen die Machthaber der Welt und ihre Claquere nicht: Päpste und katholische Amtskirche wider den Zeitgeist.

Überraschenderweise auch im nachhinein gegenüber dem in 2005 verstorbenen Papst Johannes Paul II., dem Jahrhundertpapst, der maßgeblich mit seinem „Fürchtet euch nicht“ zum Fall des Sowjetkommunismus beigetragen hat, letztlich zum Fall der Mauer. – Noch heute (2024/2025) versucht die (neue) polnische – vermeintlich – liberale Regierung unter Donald Tusk das Erbe des polnischen Papstes kleinzureden.

Vor allem aber niederprasselnde, teils unter die Gürtellinie gehende niederträchtige Vorwürfe und Falschbehauptungen gegenüber Papst Benedikt XVI. sowohl nach seinem Rücktritt im Februar 2013, wie nach seinem Tod als emeritierter Papst an Silvester 2022 – bis heute fortsetzend: u.a. noch am 23. April 2025 in der „Welt“ im Kommentar von Alan Posener in Bezug zu J.D. Vance` Konversion zum Katholizismus. – Der Theologenpapst Benedikt XVI. wird in die Geschichte eingehen, ob seine Gegner, inner- wie außerkirchlich, es wollen oder nicht. Der deutsche Papst thematisierte gleichermaßen die um sich grassierende Christenverfolgung. Das mögen die Machthaber der Welt und ihre Claquere nicht: Päpste und katholische Amtskirche wider den Zeitgeist.

Benedikt XVI. wird in absehbarer Zeit den Zusatz „der Große“ erhalten, wie nur sehr wenige Päpste vor ihm, als „Kirchenlehrer“ die Annalen der katholischen Kirche bereichern. – Leider färbten viele der niederträchtigen Anwürfe auf so manchen Christ-Katholiken ab. Erst viel später leisteten einige von ihnen Abbitte und entschuldigten sich – posthum – bei Papst emeritus Benedikt XVI.

denke ich an sein beredtes Verschweigen der größten Christenverfolgung aller Zeiten, nämlich die von heute. Natürlich ist die dramatische Entwicklung nicht ihm allein anzulasten. Wohl aber der Fakt, es mit Beginn seines Pontifikats am 13. März 2013 versäumt zu haben, „seine“ Mit-Christen zu stützen, ihrer öffentlich zu gedenken, die von Machthabern und ihren Anhängern, auf allen Kontinenten beheimatet, diskriminiert, drangsaliert, verfolgt, entführt, zwangskonvertiert, getötet, ermordet werden; deren Kirchen zuhauf verbrannt werden. Machthaber, die er im Vatikan empfangen hat. Mehr lesen: Weltweite Christenverfolgung heute. Persecution of Christians.

Wenn ich Papst Franziskus denke, denke ich seine, leider ist es nicht anders zu benennen, abgrundtiefe Abneigung resp.

  • an seinen nahezu persönlich gefärbten Kampf gegen die „überlieferte Messe aller Jahrhunderte“: Missa Tridentina – Alte Messe – Traditional Latin Mass;
  • vgl. sein Papst-Schreiben Traditionis Custodes vom 16. Juli 2021 und weitere immer wiederkehrende Äußerungen. Er widersetzte sich damit explizit Papst Benedikts XVI. Entscheidung aus 2007:
  • Papst Benedikt XVI.: „Was früheren Generationen heilig war, bleibt auch uns heilig und groß;
  • es kann nicht plötzlich rundum verboten oder gar schädlich sein.“

Wiederkehrende Versuche, die Messe aller Zeiten zu verbieten

Er verachtete geradezu die frommen Katholiken, die diese Messe lieben. Völlig unverständlich, hatte doch selbst sein Ordensgründer der Jesuiten, nämlich Ignatius von Loyola, diese erhabene Messe zelebriert, frei von weltlichen Einflüssen. Mit Christus im Mittelpunkt – nicht die der Pastoral- und Gemeindereferenten. Die Zelebration der Heiligen Messe hat (vielfach) ausgedient, es lebe die sonntägliche Wohlfühl-Gemeindeveranstaltung.

Einschub: An anderer Stelle werde ich en Detail von den Geschehnissen rund um einen Sonntag-Vorabend-Gottesdienst in einem niedersächsischen Ort im Umkreis Bremens direkt am Tag der Beerdigungsfeier für den verstorbenen Papst Franziskus berichten; keine zwei Worte über ihn. Dafür übernimmt ein Pastoralreferent das Zepter, erzählt der Gemeinde stolz, dass er entschieden habe, die Lesung fallenzulassen (es wird dort ohnehin nur eine statt der vorgeschriebenen zwei Lesungen gelesen), um Firm-Jugendlichen das Wort zu erteilen, was sie über Gott denken (kein Wort dabei über Jesus Christus; Synkretismus), und letztlich auch um für sich selbst ausreichend Zeit zu generieren, den verduzten Anwesenden erzählen zu können, wie er seine Jugend mit der katholischen Kirche, mit den katholischen Gläubigen seines Dorfes verbracht habe (zwei Stichworte genügen: Zwang, Bigotterie). – All das geschehen auch am Barmherzigkeitssonntag, weiland von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufen. Übrigens, die Predigt ebenso ausgefallen.

Zurück zu Franziskus: Er rückt die Gläubigen, vor allem aber die betreffenden Priester in die Nähe von Psychopathen; nachzulesen in seiner Autobiografie „Hoffe“ aus 2025 ab Seite 263. Er wirft ihnen dort, letztlich inkludierend weltweit zig Millionen Katholiken, Verhaltensstörungen vor: Zurschaustellung von Klerikalismus – Affektstörungen – Verhaltensprobleme – persönliches Unwohlsein – Ideologie – „(…) wird man zur Mumie“ (S. 264 unten), etc. Vgl. dazu die entsprechenden Verlinkungen. Er kann sich gar nicht vorstellen, wie man als junger Mensch sich überhaupt mit der „Alten Messe“ – mit traditionellen Werten – beschäftigen könne.

Wie kann ein Stellvertreter Christi auf Erden so agieren?, eine weltweit immer größer werdende Gruppierung, sehr viele junge Menschen in Frankreich, England, den USA, Italien, aber auch in Deutschland darunter, derart brüskieren? Menschen, die die seit Jahrhunderten (über 1.500 Jahre) überlieferte heilige Messe lieben, wie nahezu alle wichtigen Heiligen es taten.

und sich der weltweiten Corona-Diktatur machtvoll gegenüberzustellen, wie weiland Papst JP II. furchtlos es gegenüber den polnischen Kommunisten getan hat.

  • Anstatt also zu widerstehen mit dem JP II.-Aufruf an alle Christen und Weltbürger: „Habt keine Angst“ oder „Fürchtet euch nicht – der Herr ist mit Euch“;
  • anstatt also alle Bischöfe weltweit aufzufordern, die Kirchentüren offen zu halten, gerade jetzt besondere Seelsorge zu betreiben, die Gläubigen nicht alleine zu lassen, vor allem nicht die Sterbenden; gleichwohl mit dem Zusatz, alle nötige Sorgfalt walten zu lassen (wie Bischof Karl Borromäus in Mailand es 1576 während der Pest getan hat);

verordnete er der Kirche die Gleichschaltung der Politik. Jeder Bediensteter des Vatikans hatte sich impfen zu lassen, ansonsten wurde ihm gekündigt.

Zitat David Berger, 22.04.25: „Eine Gleichschaltung, mit der das Weihwasser durch Desinfektionsmittel und die heilige Kommunion durch die mRNA-Spritze vertauscht wurden?

  • Eine Gleichschaltung, die der Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche mehr geschadet hat als alle Missbrauchsskandale zusammengenommen.
  • Hat sie doch den Eindruck hinterlassen, dass man den Glauben an die eigene Sache komplett verloren hat.
  • Etwas Schlimmeres kann einer Institution, deren Hauptgeschäft der Glaube ist, überhaupt nicht passieren.“ 

Anno Domini Herbst 2024 behauptete Franziskus in Singapore, alle Religionen seien unterschiedlos in ihrem Weg zu Gott. Damit widersetzte er sich zum einen den Ergebnissen des 2. Vatikanischen Konzils 1962/65, andererseits umso mehr Jesu Christi-Aussage: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“, Johannes 14,16. – „Wer mich sieht, der sieht den Vater (Gott)“ – Johannes 14,9. Das heißt doch nichts anderes, als dass, wer an ihn – Jesus Christus – glaubt, den einzigen Weg zum ewigen Leben beschreitet. Papst Franziskus aber negierte diesen Jesu Christi-Anspruch, betrieb letztlich Synkretismus; vgl. Verlinkung.

Auch sein Verhalten gegenüber dem Islam war davon geprägt; vgl. seinen Besuch in Abu Dhabi Februar 2019 mit der gemeinsamen Erklärung (Kairoer Großimam Ahmad Mohammad Al-Tayyeb), wonach der gemeinsame Gott alle Menschen richten werde. Kein Wort zur Trinität Gottes, kein Wort zu und über Jesus Christus. – Mehr denn je werden heute Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt, auch und gerade in den OIC-Staaten. Mehr denn je finanzieren moslemische Staaten den Aufbau moslemischer Gemeinden und Moscheen im freien Westen – reziprok mehrheitlich unter Strafe nicht möglich.

Liturgische Anpassungen

Amazonien. Nicht vergessen seine Annäherung in 2019 an Riten der Amazonasbewohner mit der Verehrung der Pachamama, der amazonischen Fruchtbarkeitsgöttin. Unwidersprochen wurden dann in der katholischen Kirche Santa Maria in Traspontina nahe dem Vatikan heidnische Figuren nackter schwangerer Göttinnen aufgestellt; vgl. auch Verlinkung.

Homosexualität. Gleichermaßen seine Doppeldeutigkeit in Bezug zu seiner Einstellung zu Homosexuellen. Einerseits sein Appell an die italienischen Bischöfen, keine „Schwuchteln“ („froci“) zu Priestern zu weihen, andererseits die explizite Herausgabe eines Dokumentes, das die Segnung homosexueller Partnerschaften befürwortete. Daraufhin warfen ihm Bischofskonferenzen, zum Beispiel alle Bischöfe Afrikas, zu Recht vor, zum Irrlehrer geworden zu sein.

für einen ganz anderen, wieder katholischen Papst; für einen Stellvertreter Christi auf Erden, der die Jesu-eigene Barmherzigkeit nicht nur proklamiert, sondern versucht zu leben; der als Pontifex maximus, also als Brückenbauer, alle katholischen Richtungen zusammenführt, nicht spaltet. – Beten wir also für die Teilnehmer am Konklave, daß sie einen Nachfolger wählen,

  • der den überlieferten Glauben der Kirche, ihre Lehre und ihre Liturgie bewahrt und stärkt,
  • damit die Kirche den Auftrag Jesu erfüllt: „Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern;
  • tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.“ (Mt 28, 19-20)

un-päpstliches, gar un-christliches Leben geführt haben, keiner von ihnen jedoch legte Hand an die Lehre und Dogmatik der Kirche. Beten wir für denjenigen Kardinal, der noch nicht davon weiß, als gewählter Heiliger Vater, als Bischof von Rom, aus dem schon bald stattfindenden Konklave herauszugehen.

Als Joseph Kardinal Ratzinger in 2005 gewählt worden war, musste, so der Journalist Andreas Englisch auf Welt-TV am 21. April 2025, der Kölner Kardinal Joachim Meißner viele Minuten auf ihn einreden, der Wahl doch noch zuzustimmen.

Fragen wir doch christ-gläubige wie atheistische Politiker, Wirtschaftskapitäne und Medienmacher, die Mächtigen der Welt, die jetzt vehement seinen Einsatz für die Armen der Welt – prinzipiell zu Recht – rühmen,

ob denn jeder einzelne von ihnen dem Papst in seinem Bemühen gefolgt ist?

Welcher von ihnen ist in die Ghettos, in die Slums am Rande der Gigastädte gegangen? Welcher von ihnen in die vergessenen Stadtteile? Welcher von ihnen in die No-Go-Bezirke ihrer Heimat- oder Wohnorte, die sie zuvor niemals – nicht zum Einkauf – betreten haben? Wer von ihnen hat vor Ort jemals selbst und persönlich anpackend aktive Hilfe geleistet, ohne TV-Kamera-Begleitung? Es geht nicht nur um Flüchtlinge, Asylanten?

Wie sieht es in Mittel- und Süd-Amerika aus?

An den Rändern der Gesellschaften? An der Peripherie der Städete mit den Armenvierteln? Jose Garcia schreibt in der Tagespost vom 24. April 2025: Das Vertrauen in die Kirche sei dort in den vergangenen Jahren gesunken; zitiert die Meinungsforscherin Marta Lagos:

  • „1996 war es schwierig, auf der Straße jemand zu treffen, der sich nicht als katholisch bezeichnete.
  • Die Zahl der bekennenden Katholiken ist seither jedoch von 80% auf 56% gesunken.“ Dramatisch.
  • Vor allem Gläubige aus der mittleren und armen Bevölkerungsschicht wenden sich von der katholischen Kirche ab, hin zu den Evangelikalen.

Offensichtlich hat kaum einer den Wert der Papst-Aussage nicht erkannt, nur nachgeplappert, sie aktiv nicht umgesetzt, sie nicht verstanden, es nicht können oder nicht wollen. Päpstliche Botschaften alleine verpuffen – ihnen müssen Taten folgen, aktiv re-missioniert werden. Zumindest seine Bischöfe und Kardinäle sollten immer mit gutem Beispiel vorangehen, ihm nachfolgen, auf jeden Fall keine deutschen Kleriker dorthin schicken, um den unsäglich deutschen Synodalen Weg auch fern der Heimat implementieren zu wollen.

Back to the Roots – zum tradierten Glauben der ersten Christen und Kirchenväter. Keine Verwässerung. Das ist das Diktum, dem wir folgen sollten.

für den verstorbenen Papst Franziskus *) und für den neu zu wählenden Papst, gefunden bei Catholic Daily Reflections, 23. April 2025. Anm.: Sein Einsatz für den Frieden, für den Friedensvertrag Ukraine vs Rußland bleibt bemerkenswert. Leider ist dieser Einsatz bei vielen deutschsprachigen Klerikern nicht auf fruchtbarem Boden gefallen, auf die C-Parteien auch nicht.

FotoQuelle: St. Paulus-Gemeinde. 26.04.25

Automatisierte deutsche Übersetzung. „Nach dem Tod von Papst Franziskus wollen wir für die ewige Ruhe seiner Seele und für das Kardinalskollegium beten, das nun seine heilige Pflicht erfüllt, den Nachfolger von Papst Franziskus zu wählen:

Himmlischer Vater, du hast Papst Franziskus die Sorge für deine Kirche auf Erden anvertraut und ihn nun zu dir gerufen. Wir vertrauen seine Seele deiner grenzenlosen Barmherzigkeit an. Für seinen lebenslangen Dienst danken wir dir. Für seine Fürsorge für die Armen und Ausgegrenzten danken wir dir. Für sein Zeugnis der Einfachheit danken wir dir.

Reinige ihn in Deiner Barmherzigkeit von aller Sünde. Läutere ihn und führe ihn in das Licht Deiner Gegenwart. Gewähre ihm die Vision Deines Ewigen Wesens, in das wir alle hineingezogen werden möchten.

Beschütze Deine Kirche in dieser Zeit des Übergangs. Leite die Kardinäle in ihrer heiligen Pflicht. Gib ihnen Weisheit und Mut, Hoffnung und Nächstenliebe und den Glauben, den sie brauchen, um Deinen Heiligen Willen zu erkennen.

Heiliger Vater, unser Gott und König, Schöpfer von allem, was war, ist und kommt – Du allein kennst das Herz dessen, den Du zum Nachfolger von Papst Franziskus erwählt hast. Offenbare dem Kardinalskollegium Deinen Willen. Öffne ihre Herzen für Deine Eingebungen. Öffne unsere Herzen, um mit Glauben und Gehorsam denjenigen zu empfangen, den Du zum Nachfolger Petri erwählen wirst. Möge er ein Mann von tiefstem Mitgefühl sein, ein Mann von tiefem Glauben und Hoffnung, ein Mann, dessen Nächstenliebe erstrahlt und die Dunkelheit dieser Welt mit dem Licht Christi durchdringt. Du bist der Allerhöchste Gott, der Gott der Lebenden und der Toten, der große ICH BIN, das Alpha und das Omega, das ewige Wesen und die Quelle von allem, was ist.

Dein heiliger Wille geschehe, jetzt und für immer. Amen. Halleluja.“


Weitere Gebete

*) als ich den Heiligen Vater Ostersonntag via TV sah und hörte, mit welcher letzten Kraftanstrengung er den Segen „Urbi et Orbi“ spendete, sind mir die Tränen gekommen, sehr bewegend.

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