Es geht um die „Überlieferte Messe aller Zeiten.“ Der Kardinal bezieht sich dabei auf Papst Benedikts XVI. Deklamation in 2007. Robert Sarah, vormaliger Vatikan-Präfekt der Gottesdienstkongregation, hatte Mitte Januar 2025 in Rom einen vielbeachteten Vortrag gehalten zum Thema „Schönheit und Sendung des Priesters.“
Für den YouTube-Beitrag vom 16. Februar 2025: „Kardinal Sarah schlägt Alarm: Was steckt wirklich hinter dem PLAN von PAPST FRANZISKUS!“ bitte nach unten scrollen.
„Die Kunst der Zelebration“

Artikel Die Tagespost, 6. Februar 2025. Die Kunst der Zelebration. Die Sorge um das Schöne in der Liturgie ist pastoral – Ein Zwischenruf (Teil II) Von Kardinal Robert Sarah
Foto: Tridentinische Messe, Diözese Speyer, August 2009. Man beachte den zur Ehre Gottes geschmückten Altar mit sechs Kerzen, dem Altarbuch, dem Tabernakel im Hochaltar, die Ministranten vor den Stufen.
FotoQuelle: commons.wikimedia (16.02.25); gemeinfrei, Author: Joachim Specht.
Zelebrant (Priester), Ministranten und die Gläubigen der Heiligen Messe (Gottesdienst) schauen gemeinsam in Richtung Kreuz, in Richtung des auferstandenen Jesus Christus.
Der erste Teil des Vortrages von Kardinal Sarah aus Guinea bei der dritten internationalen Klerustagung Mitte Januar 2025 in Rom hatte sich beschäftigt mit der Thematik: Vom Privileg, in der Wahrheit zu leben. – Vollständige Fassung im Internet. Zeitschrift Catholic Herald.
Vorkonziliarische Liturgie
Der vormalige Präfekt bezieht sich auf die Zeit vor dem 2. Vatikanischen Konzil von 1962/65 resp. seiner kurz darauf folgenden Liturgiereform, als weltweit Jahrhunderte-lang völlig selbstverständlich die heute von vielen verpönte „überlieferte Messe aller Zeiten“ in Latein + Ortssprache (Lesungen, Predigten, Gesänge) zelebriert wurde. – Nachstehend die für uns maßgeblichen Passagen wörtlich zitiert:
- Die zweite Frage betrifft die Feier des vorkonziliaren liturgischen Ritus, den usus antiquior (Anm.: „ältere Gewohnheit“) des römischen Ritus. Vor allem angesichts der offensichtlichen Früchte, den dieser Ritus in den letzten Jahrzehnten hervorgebracht hat, sagte ich bereits:
- Trotz einer kompromisslosen klerikalen Haltung gegen die ehrwürdige lateinisch-gregorianische Liturgie – einer Haltung, die typisch für den Klerikalismus ist, den Papst Franziskus wiederholt verurteilt hat –,
- ist im Herzen der Kirche eine neue Generation junger Menschen entstanden.
- Es handelt sich dabei um eine Generation junger Familien, die zeigt, dass diese Liturgie eine Zukunft hat, weil sie eine Vergangenheit besitzt,
- eine Geschichte von Heiligkeit und Schönheit, die nicht über Nacht ausradiert oder abgeschafft werden kann. Das behaupte ich auch weiter.
- Und obwohl ich verstehe, dass sich viele Priester derzeit in einer sehr schwierigen Lage befinden, was den usus antiquior (Anm.: ältere Gewohnheit = überlieferte Messe aller Zeiten) betrifft,
- ermutige ich Sie, die tiefe Wahrheit, die Papst Benedikt gelehrt hat, niemals zu vergessen oder zu leugnen:
- „Was früheren Generationen heilig war, bleibt auch uns heilig und groß; es kann nicht plötzlich rundum verboten oder gar schädlich sein.
- Es tut uns allen gut, die Reichtümer zu wahren, die im Glauben und Beten der Kirche gewachsen sind und ihnen ihren rechten Ort zu geben.“ (Brief an die Bischöfe, 7. Juli 2007) (…)
- Wir wollen uns das Prinzip der liturgischen Ganzheitlichkeit als wesentlichen Bestandteil für das liturgisch Schöne – sowie für das liturgisch Wahre und Gute – merken und uns nun einigen seiner praktischen Anwendungen zuwenden ….


Papst Franziskus sei kein absoluter Monarch. Im Gegenteil, er sei ein Diener, um das tradierte Glaubensgut der Apostel zu lehren, es nicht nach eigenem Gusto abzuändern. Er dürfe nicht die Verbindungen zur Geschichte der Kirche trennen.