Serie. Märtyrer und Heilige in Spanien. Loskauf christlicher Sklaven. Franz Xaver in Japan. Französische Revolution: 16 Nonnen singend aufs Schafott

Kurzinfo Christen in Spanien. Von 711 nach Christus bis 1492 über 781 Jahre von Mauren und Sarazenen dominiert, diskriminiert, vielfach unterjocht und teils getötet. – Fortsetzung der Christenverfolgung im 20. Jahrhundert während des spanischen Bürgerkrieges durch die Volksfrontregierung (Sozialisten, Kommunisten, Freimaurer, Anarchisten): schlimme Verfolgungen, Morde.

  • A.) Kurzer Abriss Spanischer Bürgerkrieg 1936-39.
  • B.) Berühmte Schriftsteller über den spanischen Bürgerkrieg.
  • C.) Märtyrer spanischer Bürgerkrieg.
  • D.) Verlinkung Webseite Weltweite Christenverfolgung.
  • E.) Heilige. Iberische Halbinsel inkl. drei Verlinkungen.
  • F.) Franz Xaver (Javier abseits des Camino Aragones) in Japan inkl. Christenverfolgung in Japan.
  • G.) Raimund von Penafort inkl. Loskauf christlicher Sklaven. Barcelona.
  • H.) Märtyrer Französische Revolution inkl. Verlinkung.
  • I.) Verlinkung Christenverfolgung in Mexiko. The Cristero War.

Spanischer Bürgerkrieg 1936-39

Nur den Bürgerkrieg auf den Faschismus unter General Franco zu reduzieren, ist nicht nur grobfahrlässig, letztlich auch geschichtsfälschend. Gerade dass ein Papst Franziskus weiterhin mit seinen Seligsprechungen, wie seine Vorgänger, dafür sorgt, das Gedenken der aus Haß auf den katholischen Glauben Ermordeten aufrecht zu erhalten, spricht Bände.

Der Hass auf die katholische Kirche, auf Priester, Bischöfe wie Gläubigen, muss seitens der Volksfront grenzenlos gewesen sein. Die Volksfront bestand aus Sozialisten, Kommunisten, Anarchisten und Freimaurer. Die Katholikenverfolgung, ob Laien oder Priester oder Ordensleute war besonders schlimm in den Diözesen Valencia, Cartagena und Barcelona. Schon der Besitz eines Heiligenbildchens und / oder eines Kruzifixes konnte die Verhaftung bedeuten. Dass der Begriff Volksfront seinen Schrecken verloren hat, sieht man im derzeitigen Frankreich sehr schön. Dazu an anderer Stelle mehr.

Um sich die Dimension der fürchterlichen Katholikenverfolgung

einmal vor Augen zu führen, zur Einstimmung folgendes Zahlenwerk, das ich später noch unterfüttern werde: Ermordet von den Anhängern der rechtmäßig gewählten Volksfrontregierung aus liberalen, republikanischen und sozialistischen Parteien, wie den kooperierenden Roten Garden, Anarchisten, Freimaurern und den von der Sowjetunion (UdSSR) gelenkten Kommunisten.

Von den Untengenannten wurden 969 Priester, Ordensleute und Laien seitens der Päpste Johannes Paul II., Benedikt XVI. seliggesprochen, als Märtyrer verehrt. – Am 13. Oktober 2013 wurden weitere 522 Märtyrer von Papst Franziskus in Tarragona seliggesprochen – die größte Seligsprechungsfeier in der Geschichte der katholischen Kirche. In den Folgejahren folgten weitere Seligsprechungen. Nachsatz: Damit werden mitnichten die Untaten des Franco-Regimes relativiert, im Gegenteil.

  • Mehrere Tausend Laien
  • 12 katholische Bischöfe (Namen folgen noch)
  • 4.184 Priester und Priesterseminaristen
  • 2.365 Ordensmänner
  • 283 Ordensfrauen

Wer weiß von diesen Zahlen, von diesen Schicksalen?

Märtyrer spanischer Bürgerkrieg

Zehn Konzeptionistinnen -Nonnen, die im spanischen Bürgerkrieg gemeinsam den Märtyrertod starben – zusammen am 8. November 1936 in Madrid. Am 15. Januar 2019 von Papst Franziskus seliggesprochen. Seligsprechungszeremonie in der  Almudena-Kathedrale in Madrid (Spanien ) unter Vorsitz von Kardinal Giovanni Angelo Becciu. Quelle: catholicsaints, 08-11-24.

  • Seliger Teodulo Gonzales Fernandez SDB, Salesianerorden Don Bosco. 25-jährig am 9. September 1936 in Madrid ermordet. Zuvor Pfarrer in Hornillos del Camino. Am 28. Oktober 2007 von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen. Geboren am 2. April 1911 in Castrillo de Murcia, Burgos. vgl. Camino Frances Etappe 15 (bitte scrollen)
  • Der selige Ismael Tajadura Marcos. Ermordet seines katholischen Glaubens wegen am 18. September 1936 in Alcaniz, Teruel; geboren 17. Juni 1902 in Las Quintanillas, Burgos. Krankenpfleger in der Kongregation des Heiligen Petrus „ad Vincula“. Freunde hatten ihn versteckt, wurde dennoch mehrfach verhaftet, verhört; versuchte immer wieder, Mit-Christen zu helfen. Seliggesprochen von Papst Franziskus am 10. November 2018; Feier in der Basilika Sagrada Familia, Barcelona.
  • Seliger Pascual Roda Diaz. 1937 im Spanischen Bürgerkrieg den Märtyrertod erlitten. Mehr lesen.
  • Seliger Dionis Dominguez Martinez, auch Domenec Ciriac genannt. Mönch, Member of the Marist Brothers of the Schools. Im Alter von 26 Jahren am 20. April 1937 in Madrid als Märtyrer im spanischer Bürgerkrieg ermordet.
  • Seliger Salvador Ferrandis Segui, erschossen am 3. August 1936 auf der Autobahn, Alicante. In 1880 geboren. Verwendete seine persönlichen Mittel für den Wiederaufbau der Kirche und zur Unterstützung der Armen und Kranken. Sein Verbrechen: Priester zu sein.
  • Seliger Eugenio Remon Salvador. 29-jährig den Märtyrertod am 3. August 1936 in Samalus, Barcelona erlitten. Ordensmitglied der Minoriten-Konventualen von Granollers.
  • Seliger Federico Lopez y Lopez. Minoriten-Orden. Beichtvater in Loreto. Geboren 1878, Huesca, erschossen als Märtyer am 3. August 1936 in Samalus, Barcelona. Seliggesprochen durch Papst Johannes Paul II. am 11. März 2001. Ausführliche Lebensbeschreibung catholicsaints.info
  • Seliger Andres Avelino Gutierrez Moral. Vinzentinischer Priester. Geboren 1886 in Salazar de Amaya, Burgos. Als Märtyrer gestorben am 3. August 1936 in Gijon, Asturien. Seliggesprochen durch Papst Franziskus am 13. Oktober 2013.
  • Josef Maximus Moro Briz und Gefährten. 1936 im span. Bürgerkrieg von den Anhängern der Volksfront getötet. Seine letzten Worte waren solche der Vergebung für seine Verfolger. Mehr lesen Heiligenlexikon.
  • Seliger Lluis Berenguer Moratona. Vinzentinischer Priester. Am 28. Mai 1937 im Alter von 68 in Barcelona von Republikanern ermordet.
  • Der selige Agustin Alcala y Henke. Verheirateter Laie. Gilt als einer der ersten verehrten Märtyrer des Erzbistums Sevilla. Am 17. Juli 1936 vor seinem Haus erschossen. Mitglied mehrerer Bruderschaften, Gründer eines Olivenexportunternehmens, ging jeden Tag zur hl. Messe. Studierte Jura mit Auszeichung, Doktorarbeit.
  • Der selige Manuel Gutierrez Martin. Priester. Erschossen am 24. Juli 1936. Mitglied der Oblaten-Missionare der Unbefleckten Jungfrau Maria. Webseite catholicesaints
  • Seliger Millan Garde Serrano. Präfekt , Leiter mehrerer Seminare, u.a. in Astorga und Leon. Gefoltert, bis er tot zusammenbrach. Webseite. Nach Ausbruch des  Bürgerkrieges predigte er im Verborgenen, brachte heimlichen Katholiken die Kommunion . Am 9. April 1938 von antikatholischen Kräften verhaftet. In mehreren Gefängnissen geschlagen und gefoltert, predigte gleichwohl den Mitgefangenen. Webseite
  • Die selige Maria Del Consuelo Raminan Carracedo. Nonne. Franziskaner-Missionarinnen der Göttlichen Mutterschaft. Getötet in Madrid, 7. Juli 1936.
  • Pater Timoteo Rojo. 1936 von der Volksfront ermordet, weil er die sterblichen Überreste des heiligen Isidor von Madrid (1070-1130; Schutzpatron der Hauptstadt) versteckt hatte; denunziert von einer Nachbarin. Sein Seligsprechungsverfahren läuft. „Die religiöse Verfolgung jener Jahre „war die blutigste, die die Kirche in unserem Land erlitten hat“, sagt Weihbischof Juan Antonio Martínez Camino.“ – Quelle: CNA Newsroom, 16.12.2022
  • vgl. auch CNA englisch: Seligsprechung von 60 im spanischen Bürgerkrieg ums Leben gekommenen Vincentianern.
  • vgl. auch Webseite Liste Märtyrer der religiösen Verfolgung während des spanischen Bürgerkrieges, 1934, 1936-1939. Über einhundertvierzig (140) Priester, Nonnen und Laien.
  • Seliger Raimundo Joaquín Castaño González. Am 3. Oktober 1936 in Bilbao von Anhängern der spanischen Volksfrontregierung getötet. Geboren am 15. Januar 1877 in Santibáñez de Murias, Asturien. Dominikanischer Priester. Verehrt am 10. Mai 2012 von Papst Benedikt XVI. (Dekret zum Martyrium) , seliggesprochen von Papst Franziskus.
  • Seliger Josep Albareda Ramoneda. Am 19. Dezember 1936 in Barcelona getötet. Benediktinermönch Abtei Montserrat, älterer Bruder von Kardinal Joaquin Anselmo Maria Albareda.

Heilige. Iberische Halbinsel

  • Antonius der Große (250-356). Namensgeber des Klosters (heute eine Ruine) San Anton, kurz vor Castrojeriz. Stichwort: Antonius-Feuer. 16. Etappe.
  • Heilige Facundus und Primitivus. Im heutigen Sahagun am Camino Frances im 3. Jh. gemartert.
  • Heiliger Vinzenz von Saragossa. Unter Kaiser Diocletian in 304 n. Chr. nach grausamer Marter gestorben.
  • Heilige Cyriacus von Malaga. Unter Diokletian 305 in Malaga zu Tode gesteinigt.
  • Heilige Paula von Malaga. Während der Christenverfolgungen unter Kaiser Diocletian 305 n. Chr. zu Tode gesteinigt.
  • Heiliger Anastasius von Cordoba. 14. Juni. 853 enthauptet. Diakon der Kirche des Heiligen Acisclus in Cordoba, Spanien. Mönch im Doppelkloster Tabanos. Priester. Einer der ersten drei Märtyrer von Cordoba, die auf Befehl des maurischen Kalifen wegen ihres Glauben geötet wurden.
  • Heilige Digna von Cordoba. 853 enthauptet. Nonne im Doppelkloster Tabanos. Eine der ersten drei  Märtyrerinnen von Cordoba, die auf Befehl des maurischen Kalifen aufgrund ihres Glaubens getötet wurden.
  • Heiliger Felix von Cordoba. 853 enthauptet auf Befehl des maurischen Kalifen von Cordoba aufgrund seines katholischen Glaubens. Geboren in einer Berberfamilie. Mönch in Asturien, Doppelkloster Tabanos.
  • Heiliger Raimund von Penafort, 1178 – 1275. Barcelona. Rechtsberater und Beichvater Papst Gregor IX. – Raimund unterstützte den Orden der Mercedarier beim Loskauf christlicher Sklaven aus den Händen moslemischer Sarazenen. Unten mehr.
  • Heiliger Petrus von Alcantara, Bekenner (1499-18.10.1562). Franziskanermönch. Zunächst Pförtner, dann segensreicher Prediger am Königshof zu Lissabon Ab 1538 Ordensprovinzal; er selbst übte strengste Askese. 1557 traf er Teresa von Avila, stand ihr als Beichtvater zur Seite. Teresa: „Er ist gestorben, wie er gelebt hat, als ein Heiliger.“
  • Heiliger Martin von Leon (1130-1203). Ratgeber für Bischöfe, Fürsten, Beichtvater von König Alfons IX. Pilgerte 18-jährig nach Oviedo (Schweißtuch Jesu), nach Santiago de Compostela (Grab des Apostels Jakobus), nach Rom, nach Jerusalem, Antiochia, Konstantinopel, auf der Rücktour nach Chartres und Reims (Kathedralen), Paris (Studium), England, Irland, etc.. Nach 30 Jahren wieder zurück in Leon, ab 1185 Wechsel in das Kloster San Isidoro, lebte weiterhin äußerst asketisch. Pflegte nachts Kranke. Schrieb ein Monumentalwerk zum Alten und Neuen Testament. Ließ in der Basilika zwei Kapellen errichten, gewidmet mit dem Heiligen Kreuz und der Dreifaltigkeit. Starb im Alter von etwa 80 Jahren am 12. Januar 1203. Litt jahrelang sehr und starken Kopfschmerzen und Rheuma.

Fotos: Rechts: Pfarrkirche Santa Maria Hornillos del Camino. Teodulo Gonzales Fernandez SDB, Priester und Ordensmann. Als 25jähriger am 9. September 1936 während des Spanischen Bürgerkriegs ermordet in Madrid von den Republikanern resp. Roten Garden, also im Namen der Volksfrontregierung. 

Links: Ruinen von San Anton. Französische Mönche kümmerten sich seit dem 12. Jahrhundert um die Kranken, die am Antoniusfeuer litten (Vergiftung durch Getreideparasiten) und gaben den vorbeiziehenden Pilgern Wegzehrung mit. Die Ausgabestelle mit den beiden Nischen ist heute zugemauert. Eng verbunden mit San Anton ist das T-förmige „Tau“-Kreuz. Papst Urban IV. (1200-1264) anerkannte es als Symbol christlicher Hingabe. Folgerichtig trugen es die Antoniter- Mönche als Erkennungszeichen, später bekannt als Cruz del Peregrino. Es sollte vor Unheil und Krankheit bewahren.

Franz Xaver (Javier), Missionar in Japan im 16. Jh.

Schlimme Christenverfolgung in Japan

Franz Xaver von Javier (Die Burg von Javier liegt abseits des Camino Aragones), neben Ignatius von Loyola Mitbegründer des Jesuitenordens, war 1549 vom Papst nach Asien zwecks Missionierung geschickt worden; insbesondere nach Nippon / Japan. Letztlich scheiterte Franz: das christliche Ideal eines heiligen Lebens in Armut war für Japaner unvorstellbar.

  • Japan. Blessed Ambrose Fernandez + zig weitere Jesuiten. Märtyrer in 1620.
  • Märtyer von Nagasaki – 5. Februar 1597: Sechsundzwanzig Missionare des Franziskanerordens und der Jesuiten sowie zum Katholizismus übergetretene Japaner gekreuzigt;
  • darunter Martin von der Himmelfahrt Loynaz de Aguirre – ein Spanier aus Vergara, baskisch Bergara.

Fotos unten: Burg und Kirche Javier, nahe dem Camino Aragones.

Raimund von Peñafort / Orden der Mercedarier

Loskauf christlicher Sklaven aus den Händen moslemischer Sarazenen, 13. Jh.

Raimund, er wurde fast 100 Jahre alt (1178-1275; Rechtsberater und Beichtberater von Papst Gregor IX.; 3. Ordensgeneral der Dominikaner) unterstützte aufgrund eines Traumes, in dem ihn die Gottesmutter Maria um Hilfe bat, den Orden der Mercedarier, der sich dem Loskauf christlicher Gefangener bei den moslemischen Sarazenen widmete. Die Ordensleute sammelten im 13. Jahrhundert Geld enormen Ausmaßes, die versklavten Christen freizukaufen.

Madonna der Barmherzigkeit. Domenico Ghirlandaio, 1448-1494. Fotoquelle: commons.wikimedia (10.07.24)

Eigens dafür wurde später in Spanien das Marienfest Maria de Mercede (Maria von Erbarmen), Maria vom Loskauf der Gefangenen, Our Lady of Ranson, eingeführt. 1696 wurde das Fest auf die ganze Kirche ausgedehnt, seitdem ist der 24. September sein Feiertag.

Im Zuge einer Reform des römischen Generalkalenders wurde der Gedenktag wieder abgeschafft: weitere Frucht des 2. Vatikanischen Konzils. Der Gedenktag wird in der Dominikanischen Republik weiterhin als staatlicher Feiertag begangen.

In den USA wird dem Hl. Raimund von Peñafort am 7. Januar gedacht, Stichwort: Freiwilliger Gedenktag; in Kanada am 8. Januar in der Form einer fakultativen Gedenkfeier. Der Protagonist gilt als Schutzpatron der Anwälte, Kanonisten und Bibliothekare medizinischer Dokumnete. Quelle: Catholic Daily Reflections, 07.01.25

Auszug Institut Philipp Neri

Als der größte und zwar der fruchtbarste Teil Spaniens unter dem harten Joch der Sarazenen schmachteten unzählige Christen, die elendiglich unter grausamer Knechtschaft standen, unter größter Gefahr, den christlichen Glauben zu verleugnen und das ewige Heil zu verlieren, da trat die allerseligste Himmelskönigin in ihrer Güte diesen vielen, großen Übeltätern entgegen und offenbarte ihre übergroße Liebe in der Befreiung dieser Gefangenen. 

Mehr hierüber zu lesen (bitte anklicken)

Märtyrer. Französische Revolution

Die Französische Revolution von 1789 wird mit allem in Verbindung gebracht, nur nicht mit der brutalen Verfolgung der Katholiken und ihren Institutionen – vor allem seitens der Jakobiner. An dieser Stelle seien beispielhaft für die vielen Tausend Ermordeten die Namen von zwei Märtyrern genannt, deren Gedenktag der 7. Juli ist.

  • Joseph Richter von Saint-Martin. Priester. Grausam gestorben am 7. Juli 1794 an Bord des berüchtigten Gefängnisschiffes im Hafen von Rochefort. Webseite
  • Marie-Gabrielle-Francoise-Suzanne de Gaillard de Lavalde. Schwester Iphigenie vom Heiligen Matthäus. Ermordet am 7. Juli 1794 durch die Guillotine. Webseite

Auszug: Bekannt sind die sechzehn Frauen als Märtyrinnen von Compiègne. Sie lebten im Karmel von Compiègne (Frankreich) und wurden am 17. Juli 1794 in Paris als Volksfeinde und Befürworter der Monarchie durch die Guillotine hingerichtet, nachdem sie sich in den Einzelverhören jeweils geweigert hatten, ihre Ordensgelübde zu brechen. Im Gegenteil: Vor ihrer Hinrichtung sollen sie ihre Profess nochmal erneuert, gemeinsam unter anderem das Te Deum und das Veni Creator Spiritus gebetet haben und dann singend aufs Schafott gestiegen sein.

Zehn Tage später soll Maximilien de Robespierre, Rädelsführer der Revolution und Anführer der Jakobiner, verhaftet und am nächsten Tag hingerichtet worden sein.  Der Tod der 16 Märtyrerinnen gilt als der Anfang des Endes der Schreckensherrschschaft. Beerdigt sind die Ordensfrauen in einem Massengrab auf dem Friedhof de Picpus in Paris. Ihr Gedenktag ist der 17. Juli.