Den Camino Frances favourisieren noch 46,36% aller Pilger und Pilgerinnen. Ein dramastischer Abfall zugunsten vor allem der portugiesischen Wege. Foto: Auf dem Weg nach Huntto.
Ausgesuchte Caminos de Santiago, 20.06.25
- Camino Frances: 93.994 Pilger
- Camino Portugues: 38.884
- Camino Portugues Costa: 35.411
- Gesamt: 203.051 Pilger
- Ingles: 11.055 Pilger
- Primitivo: 9.462 Pilger
- Norte: 6.320 Pilger
- Via de la Plata: 3.918 Pilger
- De Invierno: 1.184 Pilger
- Muxia-Finisterre: 888 Pilger
- Spanien: 52.583 Pilger
- Portugal: 9.231 Pilger
- Korea: 2.863 Pilger
- China: 1.574 Pilger
- Deutschland: 9.056 Pilger
- USA: 12.239 Pilger
- Italien: 6.057 Pilger
- Brasilien: 2.954 Pilger
- Frankreich: 3.025 Pilger
- Tschechien: 1.720 Pilger
- Mexiko: 3.617 Pilger
- Kanada: 2.852 Pilger
- Polen:2.089 Pilger
Geschlechter – Motive
- Frauen: 53,84%
- Männer: 46,16%
- Religiöse Motive: 45,27%
- nicht religiöse: 20,33%
- religiös-kulturelle: 34,40%
Altersgruppen
- jünger 18 J.: 8,56%
- älter 65 J.: 13,70%
- 18-45 J.: 36,47%
- 46-65 J.: 41,47%
Einstiegsorte
Sarria: 32,38%. Tui: 6,85%. St. Jean: 6,60%. Letztlich erfreuliche 14.105 Pilger von den Pyrenäen aus. Von Madrid: 151. Von Deutschland aus: 103 Pilger. Von Lourdes: 61. Von Paris: 57. Pilger.
Kommentar
Es gab Zeiten, als der Anteil der Spanier noch um die 50% lag, derzeit nur 35,4%. Die US-Amerikaner nehmen mit 18.566 Pilgern den 2. Rang ein; die Deutschen an 3. Stelle mit 6,14% vor den Portugiesen. Die Franzosen mit 2,11% lassen stark nach.
Anfang Dezember `24 führte uns der Weg u.a. nach Finisterra, she. Bericht; vgl. auch Santiago in der Weihnachtszeit.

Will der Camino Frances nicht das Schicksal eines üblichen Wanderweges teilen, sollten sich die Verantwortlichen von St. Jean, Roncesvalles, Pamplona, Logrono, Burgos und Leon mächtig ins Zeug legen; auch die betreffenden Kirchen. Ich lese nichts von ihren Bemühungen, die Schönheit des Camino de Navarra (145 km bis Pamplona) herauszustreichen, ebenso die der Regionen La Rioja und Kastilien/Leon. Das Mysterium des Camino de Santiago verschwindet langsam aber sicher. Foto: Roncesvalles, 2006.
Dass Roncesvalles letztlich so wenig als Einstiegsort in den Camino Frances ausgewählt wird, erkläre ich mir unter anderem mit der relativ umständlichen Anfahrt: entweder mit dem Taxi von Pamplona, weil zu teuer, oder mit dem Bus von Pamplona, da zu zeitaufwendig. Auch hier könnte die Infrastruktur verbessert werden, oder?
Anmerkung: Die von mir teilweise ausgesuchten Routen und Einstiegsorte sind mehr oder weniger willkürlich ausgewählt. Alle Zahlen ausweislich der Pilgerstatistiken des Pilgerbüros Santiago de Compostela, 20.06.2025.
Anekdote am Rande – vom 20.10.2018
Weil`s so herrlich ist: Pilgern mit Koffer.
Dieser kleine Seitenhieb ist allein deswegen existent zu halten, alldieweil der Herr Bischof nicht gerade dafür bekannt ist, die Dogmen der katholischen Kirche zu lehren (der Mainstream verlangt anderes), wie sein Bischofseid es eigentlich von ihm fordert.
So folgt auch hier seine Exzellenz dem Beispiel vieler, auf dem Jakobsweg ohne Rucksack zu wandern.
„Bischof Franz-Josef Overbeck verliert Koffer auf Jakobsweg.“ – So die Überschrift eines Berichtes auf dem Portal der deutschen Bischöfe aus 2018. Mit seiner Exzellenz gemeinsam auf dem Weg 500 Pilger aus seinem Bistum Essen. Mitpilger halfen ihm die ersten Tage mit Kleidung aus. Später fand sich der Koffer wieder an. Quelle: Portal der deutschen Bischöfe: katholisch.de.
Nur am Rande. Meine Frau ich pilgerten inkl. unseres ersten Camino Frances von 2006 fünfmal (5x) in Spanien, Portugal und Deutschland. Auf dem Rücken immer ein Rucksack mit bis zu 11 resp. 13 kg. Einen Koffer benutzten wir im Rahmen eines Fototrips u.a. in 2018 zusammen mit Stefan unserem Sohn und ‚Chauffeur‘ quer durch Frankreich bis kurz vor dem spanischen Burgos. Es hatten ja weiland noch so viele Fotos nicht aufgenommen werden können, weil von den Etappen übermüdet, erschöpft oder die Kirchen, etc. geschlossen waren. In 2011 – auf unserem Caminho Portugues – begegneten uns mehrere Bus-Reisegruppen, die sich Pilger nannten ….. Der Bus mit den Koffern in wenigen Hundert Metern entfernt stationiert. – Nun denn, ihnen gehört der Jakobsweg gleichermaßen. Wo steht denn schon geschrieben, wie und mit welchen Hilfsmitteln zu pilgern ist? Ein „Aber“ gibt`s dennoch.
Uns passierte ein in etwa gleiches Schicksal. Unserer beider Rucksäcke, wie die vom Arztehepaar aus Oldenburg, wie Florian aus Potsdam. Lösung: Wir warteten auf den nächsten Tag, schoben eine Extra-Übernachtung in Bilbao ein, vertrauten letztlich der Hinweise des Flugunternehmens, das uns versichert hatte, dass alle Rucksäcke mit der nächsten planmäßigen Maschine kommen würden. Auch diese Geschichte ist in Teilen auf meiner Webseite Dort, wo Pilger aller Länder sich treffen, wiederzufinden.