Puerto del Perdon. Monumento del Peregrinos. Memorial Bürgerkrieg. Wo sich der Sternenweg mit dem Weg des Windes kreuzt

Alto Puerto del Perdón, 735 m resp. 770 m hoch, Sierra del Perdón. Passhöhe Tor der Vergebung. Metallenes Pilgerdenkmal, erschaffen 1996 von Vicente Glabete und den Jakobswegfreunden Navarras. Es ist aber auch ein Ort (einige Meter abwärts) mit einem Memorial (ein hoher Fels + weitere neunzehn spiralförmig stehende Felsbrocken), das der Opfer des Franco-Regimes während der Bürgerkriegs gedenkt. Der Fairness halber sollte aber auch an die Opfer der Volksfrontregierung gedacht werden.

Die Kunstinstallation des „Monumento del Peregrinos“ geht auf eine Anregung des Jakobswegpilgers Ernesto Calvo zurück. So konnte auch der Energieträger EHN, der auf der Sierra del Perdon riesige Windkraftturbinen betreibt, für eine gewinnbringende Zusammenarbeit gewonnen werden.

DAS MONUMENT. Letztlich sind es siebzehn lebensgroße Flachfiguren aus natürlich gerostetem Eisen, zwölf Menschen und fünf Tiere aufgestellt worden. Sie sollen alle Gesellschaftsschichten und Altersgruppen, Männer, Frauen und Kinder, repräsentieren.

Bildhauer Vicente Galbete Martinicorena

aus Pamplona schuf die Figuren. Er ordnete sie sowohl in Laufrichtung der Pilger wie in chronologischer Reihenfolge. Den Beginn des Pilgerzuges verortet er mit einem Pilger des 9. und 10. Jahrhunderts. Weitere Fußpilger folgen, ebenso stolze Reiter mit einem Hund und Pilger, die einen Packesel mit sich führen. Die Lücken stehen für Zeiten, in denen geringe  Pilgerzahlen zu konstatieren waren. Den Schluß verkörpern die Pilger der Moderne (GPS, Outdoor-Ausrüstung). Die langen Pilgerstäbe symbolisieren ihre Verbindung zum Himmel, zu Gott. Die Querstangen, die alles und alle miteinander verbinden, machen auf das Zusammengehörigkeitsgefühl aller Pilger quer durch die Jahrhunderte aufmerksam. Das 25-jährige Jubiläum wurde Ende Oktober 2021 gefeiert. Quelle und teilweise Textübernahme: Sternenweg Nr. 62. Dt. St. Jakobus-Gesellschaft, Christoph Kühn. 

Das Monumento del Peregrinos mit 17 Flachfiguren, 12 Menschen und 5 Tieren. Zu Beginn, also links, ein Pilger des 9./10. Jhs., es folgen Pilger verschiedener Jahrhunderte, die alle, bis auf die erste Figur, mittels der Querstangen miteinander verbunden sind. Die Pilgerstäbe demonstrieren die Nähe zum Himmel, zu Gott. Zum Schluss des Zuges moderne Pilger mit GPS und Outdoorkleidung.

GEDENKSTEIN. MEMORIAL BÜRGERKRIEG. WINDRÄDER

Ehemals standen hier zwei Einsiedeleien. Ein Gedenkstein erinnert an die Kapelle der Nuestra Senora del Perdon / Unserer Lieben Frau Perdón. Ein Ort der Marienverehrung und vieler Wallfahrten.

Auf dem Stein heißt es übersetzt: Wo sich der Sternenweg mit dem Weg des Kreuzes kreuzt. Die zweite Einsiedelei war dem hl. Christophorus geweiht.

Es ist aber auch ein Ort, einige Meter abwärts, mit einem Memorial (ein hoher Fels + weitere neunzehn spiralförmig stehende Felsbrocken), das der Opfer des Franco-Regimes während der Bürgerkriegs gedenkt. 

Der Fairness halber sollte aber auch an die Opfer der Volksfrontregierung gedacht werden.

Im Hintergrund sind gigantische Windräder zu sehen, der Windpark parque eolico, der weite Blick über das Becken von Pamplona und auf die Pyrenäen. Die Sierra del Perdón trennt Navarra: im Norden das grüne, im Süden das trockene Mittelnavarra.

MEHRLESEN