San Sebastian de Garabandal abseits des Camino del Norte. Marienerscheinungen. Vatikan dagegen

Tipp für gläubige Peregrinos, die sich eine kurze Auszeit vom anstrengenden Camino del Norte nehmen, spirituell auftanken wollen, sich für die speziellen Marienerscheinungen in Garabandal interessieren. *1) – Von 1961 bis 1965 erscheint in dem einsamen Bergdorf vier 11- und 12-jährigen einfachen Mädchen die Jungfrau Maria – rund 90 Kilometer südlich des Küstenwegs Camino del Norte Bereich Santander. *1) Erste Infos. – Papst Johannes Paul II. war von der Echtheit der Erscheinungen überzeugt.

Garabandal ist in etwa vergleichbar mit den Marienerscheinungen der hl. Bernadette von Lourdes (franz. Pyrenäen) in 1858; vor allem vergleichbar mit Fatima (Portugal) in 1917 mit den drei Seherkindern Lucia, Jacinta und Francisco zur Zeit des 1. Weltkriegs.

Exstase unter „Aufsicht“ von Ärzten

Während dieser Erscheinungen, wie in Fatima von einem Engel vorbereitet, erklärte sich die Gottesmutter, gekleidet als Jungfrau von Karmel, mit vielen Botschaften an die Welt. Die Mädchen gerieten dann synchron in Exstase, völlig schmerzunempfindlich, von starken Männern nicht hochzuheben, liefen vor- und rückwärts über Stock und Stein in einer Geschwindigkeit, dass ihnen die jungen Männer nicht folgen konnten. Auch Levitationen (freies Schweben über dem Boden) gab es. Wie gesagt, alles unter „Aufsicht“ anwesender Ärzte, Kleriker und vieler Menschen. Und dennoch glaubten viele von ihnen nicht.

Die vier Sehermädchen in Ekstase: Conchita, Jacinta, Maria Cruz und Loli.

Foto. https://www.kath.net/news/79794

Die Kirche tut sich immer noch schwer, die Marienerscheinungen von Garabandal nunmehr endgültig anzuerkennen, wohl eingedenk der Tatsache, dass von 1962 bis 1965 parallel das Zweite Vatikanische Konzil tagte; unten mehr. Glaubwürdige Zeitzeugen berichteten, dass die Bistumsleitung, Bischöfe wie Priester und Ordensleute vor Ort alles getan hätten, die Ereignisse von Garabandal totzuschweigen. Analog zu 1917 (Lucia, Jacinta und Francisco wurde damals seitens des Staatsanwaltes der Tod angedroht) hatte man sogar eine der Seherinnen, Conchita, gegen ihren Willen nach Santander verbracht, um sie zum Widerspruch zu bewegen, sie mit Geschenken und moderner Kleidung überhäuft. Auch das klappte letztlich nicht. Einige der Kinder sind später in die USA verzogen.

Jungfrau Maria spricht nicht ohne Grund mit den Kindern

Wie 1917 in Fatima stand auch in Garabandal die Eucharistiefeier im Fokus, die heilige Kommunion. Die Jungfrau beklagte die Leugnung der eucharistischen Realpräsenz Jesu Christi *2) und damals schon die unwürdig gefeierten Gottesdienste resp. heilige Messen. Wie in 1917 geht die Gottesmutter nur indirekt auf das kommende Konzil von 1962-65 ein, beklagt, dass viele ungläubig gewordene Priester, auch Bischöfe und Kardinäle darunter, den Weg des Verderbens gingen und viele Seelen mit sich rissen, was für die damaligen frommen katholischen Gläubigen völlig unverständlich war. Für die Mädchen waren die Priester gar Heilige. Warum? Viele waren im Bürgerkrieg 1936-39 als Märtyrer der Volksfrontregierung (Sozialisten, Kommunisten, Freimaurer und Anarchisten) umgekommen, getötet, ermordet. Man erinnere sich außerdem: Nach dem Konzil 1965, das eigentlich den Aufbruch verheißen hatte, bewog zig Tausende Priester und Ordensleute, die Kirche zu verlassen oder sich laisieren lassen. 

Päpste von der Echtheit überzeugt

Fakt ist, dass die hll. Päpste Paul VI. und Johannes Paul II., der heilige Pater Pio und die heilige Mutter Teresa von Kalkutta von der Echtheit dieser Erscheinungen überzeugt waren. 

Filme

Zu empfehlen die filmische Aufarbeitung: GARABANDAL – REISSENDER WASSERFALL – GOTT ALLEIN WEISS ES. Beim Blättern auf YouTube können Sie weitere Dokus sehen. 

Webseiten: https://www.garabandalderfilm.com/de/  https://www.garabandal-zentrum.de/index.html

Buchempfehlung

Zu empfehlen das Buch von Michael Hesemann, 3. Auflage 2023: „Garabandal – Warnung und Wunder“, Media Maria Verlag. Weitere Buchempfehlungen auf der Webseite von Garabandal-Zentrum.

*2) Realpräsenz: vgl. Artikel CNA, 7. September 2021 + 30giorni.it: Wie ist Jesus in der Eucharistie gegenwärtig? Jesus Christus ist in der Eucharistie auf einzigartige und unvergleichliche Weise gegenwärtig: wirklich, tatsächlich und substantiell, mit seinem Leib und seinem Blut, mit seiner Seele und seiner Gottheit. In der Eucharistie ist also der ganze Christus, Gott und Mensch, auf sakramentale Weise gegenwärtig, das heißt unter den eucharistischen Gestalten von Brot und Wein. (aus dem Kompendium des Katechismus der katholischen Kirche, Nr. 282).- Quelle: 30Tage, 2005, Kardinal Avery Dulles SJ.

Vatikan äußert sich zu „angeblichen“ Marienerscheinungen in Garabandal

Der Vatikan hat offenbar kein Interesse daran, im Gegensatz zu Medjugorje, die Marienerscheinungen anzuerkennen.

Auszüge Bericht CNA deutsch 21.09.24: „Garabandal hat, wie El Escorial [angebliche, von der Kirche nicht anerkannte Marienerscheinungen, die im Juni 1981 begannen] und andere Fälle, ein non constat erhalten, nicht ein constat de non supernaturalitate – also eine Bestätigung, dass es nicht übernatürlich ist –, sondern ein non constat, das heißt, dass es keine Elemente gibt, die zu dieser Schlussfolgerung führen“, sagte der argentinische Kardinal, der sich damit erstmals öffentlich zu diesem Thema äußerte.

„Das non constat *) das in anderen Zeiten entschieden wurde, könnte jetzt verschiedenen Bestimmungen entsprechen, die in den neuen Normen beschrieben sind. Es könnte ein totales Verbot sein oder es könnte zum Beispiel das sein, was man curatur nennt – was bedeutet, dass die öffentliche Anbetung nicht erlaubt ist“, so der Kardinal Victor Fernandez, Präfekt für die Glaubenslehre, weiter.

Reaktionen

Bin gespannt, was Michael Hesemann, der Kenner und Fachmann in Sachen Garabandal dazu zu sagen hat; Buchempfehlung s.o.

Auch interessant, dass der Vatikan sich hierzu keinen Deut um die Ansichten der Päpste Paul VI. und Johannes Paul II. kümmert, die von der Echtheit der Marien-Erscheinungen überzeugt waren. Man hat mehr denn je den Eindruck, dass Papst Franziskus und seine vatikanischen Mitarbeiter aber auch alles umkrempeln wollen, ungeachtet der Entscheidungen der päpstlichen Vorgänger.