Ermordet von den Anhängern und Milizen der spanischen Volksfrontregierung. YouTube-Film. – Als Christen sind wir berufen, Zeugnis abzulegen, also Märtyrer zu sein, ggfs. Blutzeuge. „Dieses Einstehen für Christus und die Wahrheit seines Evangeliums wird die Nachfolger Christi notwendigerweise in Konflikt bringen mit dem Geist dieser Welt.“ *) – „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt …“ – Quelle: Erster Petrusbrief 3,15. – Damit ist gemeint, über seinen Glauben Bescheid zu wissen, ihn ausreichend erklären zu können. – *). Quelle P. Gregor Lenz CP (unten mehr).
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Im Folgenden gehe ich noch einmal kurz, analog Reisebericht Etappe 15 (Burgos > Hornillos del Camino), auf den vormaligen katholischen Pfarrer von Hornillos del Camino ein: erschossen im September 1936 von der Volksfront in Madrid.
Es schließt sich an eine Geschichte über die grausamen Morde an sechsundzwanzig Mönchen, Passionisten aus Daimiel südlich Madrid, erschossen im Juli, September und Oktober 1936. Wie Hunde hatte man sie gejagt. Alle wurden seliggesprochen. Ihre Reliquien werden im Kloster Daimiel aufbewahrt und verehrt.
51 junge Mönche und Priesteramtskandidaten ermordet
- Vorab die Erzählung von Barbastro, nahe Huesca in Aragonien, nahe Saragossa. Hier wurden 51 Claretiner-Ordensleute von den Anarchisten brutal ermordet; verhaftet (60 Mönche und Priesteramtskandidaten) am 20. Juli 1936, innerhalb von 4 Wochen erschossen; Bischof Florentino Ansensio Barroso wurde gefoltert und ebenfalls ermordet. – vgl. auch Wikipedia, 17.01.25
- Keiner der Ordensleute schwor seinem katholischen Glauben ab; jeder hätte sich damit vor dem Tod retten können.
- Der auf YouTube zu sehende spanische Spielfilm „Der verbotene Gott“ geht auf diese Ereignisse sein. Sehr empfehlenswert. Gut zu sehen die aufgeheizte Menschenmenge, vor allem Frauen. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie grausam Menschen sein können, welche Wirkung propagierter Anti-Katholizismus zeitigen kann!
Hornillos del Camino
25-jähriger Priester Teodulo Gonzales Fernandez SDB von der Volksfront in Madrid ermordet
Der am 28. Oktober 2007 von Papst Benedikt XVI, seliggesprochene Priester Teodulo Gonzales Fernandez SDB, Salesianerorden Don Bosco (geboren am 02.04.1911 in Castrillo de Murcia Burgos), zuvor Pfarrer von Hornillos del Camino (vgl. Etappe 15), wurde am 9. September 1936 in Madrid ermordet.
Ermordet von den Anhängern der Volksfrontregierung – bestehend aus Sozialisten, Freimaurern, Kommunisten und Anarchisten – seines katholischen Glaubens wegen.
Foto. Kirche Hornillos del Camino. Bild des ermordeten Priesters Teodulo. Wie viele Ordensleute Verehrer der Gottesmuter und Jungfau Maria. Von daher das Marienbildnis.
Die Mainstream-Medien thematisieren mit Vorliebe die Taten Francos, was auch richtig wäre, wenn sie denn nicht die Morde im Namen der Volksfrontregierung verschwiegen.
Die Passionisten-Märtyrer von Daimiel
Stellvertretend für die mehreren Tausend katholischen Laien, einer Vielzahl von Bischöfen und Priestern, die aufgrund ihres katholischen Glaubens zur Zeit des spanischen Bürgerkrieges in den 1930er-Jahren ermordet worden sind, soll an dieser Stelle von sechsundzwanzig Mönchen des Passionisten-Ordens die Rede sein, die in Daimiel, einer Stadt südlich Madrids, in die Hände von Volksfrontanhängern fielen, auf grausame Art und Weise ihr Leben verloren. Keiner war davon gelaufen, um sein Leben zu retten. Ihr Leidensweg wurde zum Spiegelbild der Tragik eines ganzen Nation; wobei: dieses Diktum stimmt so nicht ganz.*)
Im Folgenden beziehe ich mich auf die Ausführungen von Pater Gregor Lenzen CP (Orden der Passionisten) in seinem Büchlein Martyrium der Liebe – Die Passionisten-Märtyrer von Daimiel – Spanien 1936. Fe-Medienverlag, Kisslegg, 2023.
Vorwort: Seit Ausrufung der Zweiten Republik in 1931 wurde die katholische Kirche als Feind der Volkes bezeichnet und behandelt, verstärkend nach den Februarwahlen 1936 mit dem Sieg der Volksfront (Sozialisten; Kommunisten, gesteuert von der UdSSR; Freimaurer; Anarchisten). Das Land spaltete sich in verschiedenen Zonen auf: national-katholisch resp. rotmarxistisch. Die Milizen der Volksfront wüteten mit blindem Hass gegen alles, was Kirche hieß: Zerstörungen, Plünderungen, Feuer, Morde.
*) Die Fronten sind nämlich nach wie vor verhärtet: nicht wenige spanische Medien, wie viele spanische Politiker kaprizieren sich nur auf die Opfer seitens des Franco-Regimes, hingegen die Opfer „ihrer“ favourisierten Volksfrontregierung unter den Tisch fallen. Nicht nur das, sie sollen vergessen werden. Ein probates Mittel linker Gruppierungen, wie die Geschichte zeigt. Die internationale Medienlandschaft, die deutsche inklusive, hat sich mainstreammäßig diesem Verdikt angeschlossen. Warum? Man wähnt sich auf der „guten“ Seite, untermauert durch internationale Schriftsteller von Weltruf, die sich weiland auf die Seite der Volksfrontregierung geschlagen, teils an der Front mitgekämpft, somit die Meinungsbildung einseitig beeinflusst hatten: Ernest Hemingway, Amanda Vails, Joan Sales, Eric Blair (alias George Orwell), sowie namhafte Aktivisten wie Martha Gellhorn, Andre Malraux, Robert Capa, Dos Passos, Gerda Taro, Kurt Hager (später SED), u.a.m. Das ist nicht nur bedauerlich, nicht nur inkorrekt, das ist verfälschend. – Dazu an anderer Stelle mehr.
Konvent der Passionisten in Daimiel – 1936
Republikanische Zone (Volksfront) Neu-Kastilien, Provinz Ciudad Real, Stadt Daimiel (25.000 Einwohner): Teils sehr arme Bevölkerung, Großgrundbesitzer. Bewaffnete Miliztruppen übernehmen die Regie, üben Selbstjustiz. In der benachbarten Provinz brachte man 40% des Klerus (Priester, etc.) um, in Toledo knapp 50%. Nahe Daimiel liegt der Konvent der Passionisten „Santo Cristo della Luz“ – Heiliger Christus des Lichts. Über dreißig Ordensleute, ein Großteil von ihnen Studenten, leben dort. Die Passionisten bilden Priester aus, halten Vorlesungen, unterstützen die Armen, die öfter an der Pforte läuten.
In der Nacht vom 21. zum 22. Juli 1936 gegen 23Uhr30 ändert sich alles. Jose Marias an seine Mutter geschriebenen Worte klingen im Nachhinein prophetisch, formuliert von dem Studenten in der Karwoche:
- „Unser Glaube muss zunehmen in diesem Ausnahmezustand,
- und wenn es notwendig ist, müssen wir bereit sein, auch für ihn zu sterben.“
Eine Menge bewaffneter Männer fordert Einlass. Die schlafenden Padres und Brüder, sechszehn von ihnen zwischen 18 und 21 Jahre alt – werden geweckt, eingestimmt von Pater Nicefor, einem berühmten Volksmissionar und gefeierter Prediger. Er muss nun seine letzte und schwerste Mission erfüllen. Die Brüder erheben sich zum nächtlichen Chorgebet, wie zur Matutin, wollen mit ihrem Lobgesang ihres Lebens ihre Treue zu Christus bekrönen. Zum Schluss erteilt der Pater allen die Generalabsolution, empfängt sie selbst vom Oberen der Kommunität, reicht jedem den Leib des Herrn, die heilige Kommunion. Der Provinzial ermutigt noch einmal seine Ordensbrüder, als Jünger Christi das Martyrium anzunehmen; sodann wenden sie sich dem Ausgang zu.
Zweihundert Milizsoldaten fordern die Passionisten auf, mit ihnen zu kommen, werden letztlich überraschenderweise nach einigem Hin und Her – vermeintlich – freigelassen; beschließen, durch die roten Linien zu gelangen, sich in kleineren Gruppen nach Madrid durchzuschlagen, unter anderem mit der Bahn.
Grausames Katz- und Mausspiel
Jedoch, es ist ein Katz- und Mausspiel. Sie stehen, in welchen Gruppen auch immer, in der Beobachtung der Miliz. Ich verkürze die anschaulich geschilderte Geschichte des Autors, die Passionisten werden getäuscht, teils von hinten erschossen, ein 19-jähriger Student stirbt im Krankenhaus, weitere fünf Mönche Monate später. Die zweite Gruppe (9 Passionisten) hat einen anderen Weg gewählt, wird aber in der Provinzhauptstadt Ciudad Real verhaftet, im Gänsemarsch mit dem engen, fast strangulierenden Seil um den Hals durch die Stadt geschleppt. Mittlerweile hatte sich eine von der Miliz aufgehetzte schreiende Menge gebildet. Der Gouverneur will noch helfen, läßt Passierpapiere ausstellen – letztlich vergeblich. Zwar können sie noch den Zug nach Madrid besteigen, werden aber erkannt, und am Morgen des 23. Juli vor den Toren Madrids in Carabanchel Bajo erschossen, wie auch die letzten drei Übriggeblieben dieser Gruppe an der Bahnstation von Urda (Toledo) westlich vom Bahnhof nahe eines Wasserdepots. Sie hatten sich geweigert, die Faust zum kommunistischen Gruß zu erheben.
Gestorben am 25. Juli 1936, dem Fest des heiligen Jakobus, des ersten Apostels, der sein Leben für seinen Herrn Christus hingegeben hatte. Somit schließt sich der Kreis für den interessierten Jakobspilger des Camino de Santiago.
„Es lebe Christus, der König!“
Schlussendlich werden die bis dato Überlebenden der Tragödie des 21./22. Juli 1936 von Daimiel entweder
- a) am 25. September 1936 in Carrion de Calatrava aufgespürt, ermordet ihres katholischen Glaubens wegen, ermordet als Priester und Ordensleute der röm.-katholischen Kirche – erschossen unter dem Beifall der Milizen, nachdem sie wochenlang in einer örtlichen Pension Unterschlupf gefunden fanden, Gutes taten, die Beichte abnahmen …
Einige von ihnen sterben mit dem Kreuz in den Händen und dem sieghaften Ruf: „Es lebe Christus, der König!“ – wie in den 1920er-Jahren die von der mexikanischen Regierung verfolgten Cristeros: „Viva Cristo Rey!“
- oder b) am 23. Oktober 1935 in Ciudad Real aufgegriffen und auf Geheiß des Gouverneurs hingerichtet.
- Sechsundzwanzig (26) getötete Passionisten, sechs Überlebende, von unzähligen Entbehrungen und Ängsten gezeichnet. – Wie können Menschen solche schrecklichen Taten verüben, fragt man sich?
Sterben aus Liebe zu Christus, für die Kirche, für ihr Volk,
damit der Tag des Friedens und der Versöhnung anbrechen möge. Mit diesen eindrücklichen Worten beschließt der Autor seine Abhandlung über die Märtyrer von Daimiel. Freiwillig hätten sie einen gewaltsamen Tod auf sich genommen, der aus Hass gegen den Glauben über sie verhängt worden sei.
Sie starben als „Bürger von Kalvaria“ – der Schatten des Kreuzes ihre eigentliche Heimat. Der Tod besaß keinen Schrecken mehr für sie. Mutig sei diese kleine Schar zu „heiligen Stadt, dem neuen Jerusalem“ gewandert. Sie hatten „ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht“ – Quelle: Offenbarung 7,14. Nun würden sie als „Himmelsbürger“ ewig leben.
Daimiel. Ermita del Cristo de la Luz. Padres Pasionistas. Foto gemeinfrei (22.10.24) commons-wikimedia
Mehr auch über Wikipedia: Martyrs of Daimiel (dt. Übersetzung)
Neben der Geschichte von Daimiel sind alle Märtyrer-Namen aufgeführt: Padres wie Brüder und Mit-Brüder, mehrheitlich junge Studenten, sechszehn von ihnen zwischen 18 und 21 Jahren alt.
Emblem des Passionisten-Ordens. Foto gemeinfrei (22.10.24) commons.wikimedia
Wer mehr über den Orden der Passionisten CP wissen will, resp. seines Gründers: bitte nachschlagen unter anderem im Heiligenlexikon unter Paul vom Kreuz (1694-1775)
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