Correctio fraterna. Brüderliche Zurechtweisung. 14 Werke der Barmherzigkeit

Wer darf wen brüderlich und geschwisterlich zurechtweisen? Mitchristen auf Verfehlungen und Sünde aufmerksam machen? Nur auf gleichrangiger Ebene? Nur von „oben“ nach „unten“? Auch in der Hierarchie von unten nach oben? Die graduelle Abstufung nach Matthäus 18,15-17 ist hier nicht ganz eindeutig. Foto: Jesus spricht in der Nähe der Schatzkammer (Ausschnitt); Quelle: s.u.

  1. Gespräch unter vier Augen,
  2. Gespräch vor Zeugen,
  3. Gespräch innerhalb der Gemeinde,
  4. Ausschluss aus der Gemeinde.

Die brüderliche Zurechtweisung ist eine wichtige Verfahrensrichtlinie im Kirchenrecht geworden und als solche Teil des Katholischen Erwachsenenkatechismus, .

Papst Benedikt XVI. mahnte im Jahr 2005 zur Übung der Correctio fraterna:„Die brüderliche Korrektur ist ein Werk der Barmherzigkeit

„Keiner von uns sieht sich selbst gut, sieht gut seine Fehler. Und so ist es ein Akt der Liebe, einer dem anderen zu helfen, einander zu helfen, sich besser zu sehen, einander zu korrigieren. Ich denke, dass es genau eine der Funktionen der Kollegialität ist, sich zu helfen […], die Mängel zu erkennen, die wir selbst nicht sehen wollen – “ab occultis meis munda me” sagt der PsalmEU –, uns zu helfen, damit wir offen werden und diese Dinge sehen können.

Jesus spricht in der Nähe der Schatzkammer. James Tissot, 1836-1902. Brooklyn Museum.

FotoQuelle: commons.wikimedia (10.04.25) gemeinfei

Natürlich erfordert dieses große Werk der Barmherzigkeit, dass wir uns gegenseitig helfen, damit ein jeder wirklich die eigene Integrität, die eigene Funktionalität als Instrument Gottes finde, viel Demut und Liebe, mit einem demütigen Herzen, das sich nicht über andere stellt, sich nicht als besser als der andere betrachtet, sondern allein als demütiges Instrument, um sich gegenseitig zu helfen.“

„das Wohl der Brüder und Schwestern zu wollen. Und sehr oft bedeutet das auch: Die Probleme und Schwächen der anderen ertragen, in Stille und Gebet, um dann den richtigen Weg zu finden, ihm zu helfen“.

„Das ist nicht einfach“ – „Das Einfachste ist, zu schwätzen. Den anderen durchzuhecheln – als ob ich perfekt wäre! Das sollte man nicht tun, sondern sich um Sanftmut, Geduld, Gebet, Nähe bemühen“.

Auch der Apostel Paulus schließe sich selbst in die Mahnung ein, auf dem Weg Christi zu wandeln, betonte er. Paulus erhebe sich nicht über seine Gemeinschaft, sondern stelle sich „in die Mitte des Weges aller, um ein konkretes Beispiel dafür zu geben, wie notwendig es ist, Gott zu gehorchen und immer mehr und immer besser auf die Führung des Geistes zu reagieren“.

reagieren, die er gegenüber den Priestern der Missa Tridentina (sog. Alte Messe) in seinem neuesten Buch „Hoffe“ explizit zum Audruck gebracht hat? In der Form der brüderlichen Zurechtweisung gegenüber dem Stellvertreter Christi? Wäre das nicht unbotmäßig! – Warum?

Selbst der Völkerapostel Paulus hat sich einerseits durchaus kritisieren resp. es sich andererseits auch nicht nehmen lassen, Simon Petrus (Stellvertreter des Herrn) und Jakobus sehr deutlich während des Apostelkonvents A. D. 48/49 zurechtzuweisen. Es ging weiland um die Heidenmission.

  • Die Einstellung der Priester der „Alten Messe “ (Zitat): „geht meist einher mit kostbaren, kostspieligen Gewändern, mit Stickerei, Spitzen und Stolen.“ Dies sei keine Freude an der Tradition, sondern blanke Zurschaustellung von Klerikalismus, keine Rückkehr zum Heiligen, sondern sektiererische Modernität.“ 
  • Zitat: „Manchmal verbergen sich hinter diesen Kostümierungen ernsthafte Unausgeglichenheit, Affektstörungen, Verhaltensprobleme oder ein persönliches Unwohlsein, das instrumentalisiert werden kann“.
  • Mit den Priesteramtskandidaten der „Alten Messe“ stimme meistens etwas nicht, etwas, das sie dazu treibt, ihre Persönlichkeit hinter starren und sektiererischen Konzepten zu verbergen.“

Zitat: Bischof Schneider erläuterte in einem Radiointerview gegenüber Joe McClane, wie diese notwendige Korrektur aussehen könnte. Franziskus sollte ein Dokument herausgeben, um die Wahrheit des Glaubens wiederherzustellen, und die Irrtümer verurteilen, die in unserer Zeit in der Kirche am meisten verbreitet sind. Dies sei notwendig, um entstandene Verwirrungen und Unklarheiten in seinem Pontifikat und durch ihn selbst zu berichtigen.

Es gelte dafür zu beten, daß Franziskus „die Kraft, die Demut, die Weisheit haben möge, einige Handlungen, die er in seinem Pontifikat getan hat, einige Dokumente, einige Worte, mit denen er Verwirrung gestiftet und die Klarheit des göttlichen Glaubens untergraben hat, zu berichtigen und zurückzunehmen“. Mit diesen Worten ermahnte Bischof Schneider Papst Franziskus die ihm verbleibende Zeit zu nützen, um Glaubenslehre und Disziplin wiederherzustellen und, was der Bischof nicht sagte, aber offensichtlich scheint, sich selbst auf das persönliche Gericht vorzubereiten.

Ordensgründer Benedikt, 6 Jahrhundert

Aus der Regula Benedicti, Kap. 23:„Es kommt vor, dass ein Bruder trotzig oder ungehorsam oder hochmütig ist oder dass er murrt und in einer Sache gegen die Heilige Regel und die Weisungen seiner Vorgesetzten handelt. Wenn er sich so als Verächter erweist, werde er nach der Weisung unseres Herrn einmal und ein zweites Mal im geheimen von seinen Vorgesetzten ermahnt. (Mt 15–17) Wenn er sich nicht bessert, werde er öffentlich vor allen zurechtgewiesen. Wenn er sich aber auch so nicht bessert, treffe ihn die Ausschließung, falls er einsehen kann, was die Strafe bedeutet. Wenn er es aber nicht versteht, eine körperliche Strafe.“