Geschichtsträchtiges Sahagún am Camino Frances. Centro del Camino

Sahagún. Der aufmerksame Pilger wird den Gedenkstein am Ortsausgang nicht übersehen, versehen mit Pilgerstab, Kalebasse und Wanderschuhen plus einer bedeutsamen Tafel mit der Inschrift Centro del Camino. Der Pilger hat die Hälfte des Camino Frances geschafft. Jetzt sind es nur noch rund 375 Kilometer. Seufzer der freudigen Erschöpfung, der Erwartung oder der Resignation, oder …

Wie auch immer, der Pilger geht einige Schritte weiter, sieht rechte Hand das Pilgerkreuz mit dem Gekreuzigten (Foto unten) , bekreuzigt sich,

murmelt das „Glory Be to the Father and to the Son and to the Holy Spirit, as ist was in the beginning is now, and ever shall be world without end. Amen“;

überquert den Rio Cea, wendet seinen Blick nach links, sieht einen dichten Pappelwald (Foto unten), hält inne, reibt sich die Augen, sieht stattdessen langsam aber sicher vor seinen Augen die legendäre Wiese der 40.000 Lanzen heraufscrollen – eine wundersame Geschichte tut sich ihm auf…

Sahagún, römischen Ursprungs, ist die Stadt der Märtyrer Facundus und Primitivus aus dem 3. Jahrhundert; sie erlitten unter Kaiser Aurelian und Diocletian den Tod. So hieß die Stadt lange Zeit San Facundo. Und sie ist die Stadt, zumindest der Legende nach, Karls des Großen (vgl. Etappe 20 des REISEBERICHTS).

Die über dem Grab beider Märtyrer während der Gotenzeit gebaute Kirche wurde in 883 von den moslemischen Sarazenen unter Almondir zerstört.  Almansor, der bekannte moslemische Heerführer, faktischer Alleinherrscher für den moslemischen Umayyaden-Kalifen im Kalifat von Córdoba,   zerstörte seinerseits den Wiederaufbau Ende des 10. Jahrhunderts wie große Teile der Stadt, inklusive alle bis dahin gegründeten Klöster. König Alfons VI. von Kastilien, hier erzogen und begraben, sorgte im 11. Jahrhundert für eine Blütezeit kirchlichen Lebens, indem er 1068 das Kloster Sahagun zu einer Art spanischem CLUNY machte. Von hier betrieb er seine Kirchenreform, damals waren die weltlichen Herrscher involviert, und setzte die bis dahin ungeliebte Römische Liturgie durch.. 

Ab 1085 wurden dem Marktflecken königliche Privilegien zugestanden, die heute noch genutzte Brücke Puente de Canto über den Rio Cea gebaut. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Wiese der 40.000 Lanzen; hierüber berichtet eine gerne gelesene Legende; vgl. unten. Sahagun mutierte zur mächtigsten Abtei am Jakobsweg mit eigener Münzprägung. König Alfonso X. verlieh 1255 der Stadt das Recht, in jedem Jahr einen 14-tägigen Jahrmarkt abzuhalten. Die Stadt vergrößerte sich. So gab es besondere Viertel für die Franken und Juden sowie für die Mauren, die als Handwerker in den christlichen Gebieten hoch geschätzt waren.

Von den neun im Mittelalter erwähnten Kirchen haben sich bis in die Neuzeit vier erhalten: San Lorenzo im nördlichen Stadtteil, Santiago und La Trinidad (heute allerdings eine Pilgerherberge), sowie San Tirso am Stadtausgang. Im Mittelalter gab es neben zahlreichen Herbergen vier Hospitäler, das bedeutendste war das von Alfonso VI. gegründete Benediktinerkloster, das besonders von den Franzosen und Deutschen aufgesucht worden sein soll. Auch wenn die Bedeutung Sahaguns nach der Entscheidung der Katholischen Könige Spaniens im 15./16. Jahrhundert, nunmehr das Kloster San Benito in Valladolid zu fördern, nachließ, so muss die Stadt gleichwohl noch im 17. Jahrhundert viele Pilger beherbergt haben, da sich eine Notiz über den sehr großen Brotverbrauch erhalten hat. Es wird von einer Herberge mit 60 Betten berichtet mit eben jener tollen Verpflegung von 2000 fanegas Weizen (Trockenmaß in Kastilien) und der berühmten cuba de Sahagun, einem Weinfass.  

Sahagun hat wichtige Persönlichkeiten hervorgebracht, wie: Pedro Ponce de Leon, ein Pionier der Taubstummenerziehung, Juan a S. Facundo, Mystiker und Bernardino de Sahagún, Vater der der modernen Anthropologie – 15./16.  Jahrhundert.

Junta de Castilla y Lyon zur Stadtgründung

„Junta“: spanisch für Regierung. Artikel vom 6. April 2022 auf der Plattform caminosantiago.org

DER INHALT IN KÜRZE Der Verfasser beschreibt zunächst den Märtyrertod der ersten Heiligen Facundus und Primitivus, die Schenkung von Alfons III. dem Großen an 872 Mönche; die wahre Konsolidierung im 11. Jahrhundert, das spanische Cluny: über Jahrhunderte hinweg eines des bedeutendsten kulturellen und sozialen Mittelpunkte; Konzession der Fueros oder Carta-Puelba de Sahagun, Aufstieg der Jahrmärkte, Errichtung der Kirchen San Tirso und San Lorenzo, Zunahme der Besitztümer der Abtei im 13. Jahrhundert (zuständig für fast 100 Klöster vom Golf von Biskaya bis zum unteren Duero-Becken); Privileg zur Universitätsgründung durch Clemens VI. in 1347, Matrix des Ordens bis ins 16. Jahrhundert. Dann ging es bergab.

Niedergang durch Missernten, Kriege, Steuerdruck, bürgerliche Aufstände, Gefahr der Schwarzen Pest, angeheizt durch die vorbeikommenden Jakobspilger. Schlimme Folgen der Unabhängigkeitserklärung vom 21. Dezember 1808: Schlacht zwischen der englischen Armee und zwei französischen Bataillonen, die in der Nähe lagerten, Kloster und Stadt erheblich zerstörten. Die Engländer siegten.

Mit der Konfiskation von Mendizabal im 17. Jahrhundert kann vom Niedergang der Stadt wie des Klosters gesprochen. Sodann wird das heutige Sahagun beschrieben und die Wichtigkeit des Pilgerweges, der durch Sahagun führt.

Juan a S. Facúndo, 15. Jahrhundert

Sahagun am Camino Frances. Reste des Benediktinerklosters.

Juan a S. Facúndo. Johannes González von Sahagún. Bürgerlicher spanischer Name Juan González de Castrillo. Geboren in Sahagun, nach dem Heiligenlexikon um 1430, nach Ralf Oppermanns Begleitbuch zum Kirchenjahr im Alten Ritus um 1419. Gestorben am 11. Juni 1479 zu Salamanca. 

Sein Gedenktag wird am 11. Juni resp. nach dem Alten Ritus am 12. Juni begangen: als Hochfest im Bistum Salamanca am 12. Juni; als gebotener Gedenktag im Bistum Leon und bei den Augustiner-Erememiten ebenfalls am 12. Juni. Juan = Johannes = Gott ist gnädig (hebr.) – Fotoquelle: Joachim Schäfer, Heiligenlexikon

Zwei Städte, Salamanca wie Leon, verehren diesen für sie großen Heiligen. Berühmt sind seine Predigten und seine Fähigkeit, Frieden zu stiften. Juan war Priester, Prior des Augustinerordens in Salamanca und ein begnadeter Mystiker.

An der Klosterschule von S. Facundo (heutiges Sahagun) erhielt er seine erste Ausbildung. Das Benediktinerkloster war 1080 an der Stelle des Martyriums von Facundus und Primitivus (s.o.) errichtet worden; es hatte auch die Reliquien der beiden bewahrt. In Burgos studierte Juan Philosophie und Theologie; dort wurde er 1443 zum Priester geweiht und Kanoniker. In Salamanca verschrieb er sich dem Kirchenrecht. Nach der Überwindung einer lebensgefährlichen Operation trat Juan entsprechend seinem Gelübde dem Augustinerorden der Eremiten in Salamanca bei.

Möglicherweise verehrt/e ihn die damalige wie heutige Bevökerung auch deshalb, weil er sich sehr dem Altarssakrament zuwandte. Letztlich werden Juan auch einige Wunder zugeschrieben. 1601 selig- und am 16. Oktober 1690 heiligesprochen. Wer mehr über den Heiligen lesen möchte, dem empfehle ich zwei Webseiten: Heiligenlexikon und katholischglauben.

Bernardino de Sahagún – 16. Jahrhundert. Die Conquista Lateinamerikas

König Alphons VI. um 1085.

Sahagun ist der Geburtsort eines bedeutenden Franziskanermönches aus dem 16. Jahrhundert: Bernhardin de Sahagún, geboren um 1499 in Sahagun, gestorben am 5. Februar 1590 in Mexiko. Sein Hauptaugenmerk galt der Neu-Evangelisierung beziehungsweise Katholisiererung Mexikos, auch und gerade der führenden Aztekenfamilien des Landes und der Mayas im Rahmen der Conquista, die bekanntlich maßgeblich mit dem Namen des Hernan Cortez (1485-1547) verbunden ist.

Über das missionarische Wirken hinaus ist Bernhardin bekannt geworden als Ethnograph, Anthropologe sowie als Herausgeber der Historia Generali, in welcher die Geschichte Neu-Spaniens beschrieben wird.

Winfried Henze schreibt dazu im Vatican Magazin, Ausgabe 12/2013: „Dass wir heute Kenntnisse von den vorkolumbianischen Kulturen haben, verdanken wir vor allem Bernhardin de Sahagún mit seinen heute noch vorbildlichen soziologischen, sprachkundlichen und historischen Untersuchungen, die er mit lauter eigens herangebildeten indianischen Mitarbeitern durchführte.“

MEINE MEINUNG. Die spanischen Eroberer haben sich bei der Landnahme Südamerikas weiß Gott nicht mit Ruhm bekleckert. Aber wie immer im Leben, jede Medaille hat zwei Seiten. Zum einen gab es zuhauf die teils grausam wütenden Goldsucher, zum anderen viele Ordensleute (Franziskaner, Jesuiten, Dominikaner, Augustiner), die regulierend, beschwichtigend eingriffen, gar die Frage stellten, mit welchem Recht eigentlich Spanien neue Länder erwerbe. So schrieb Kaiser Karl V. am 20.06.1523: „Die Rettung der Seelen der Indios darf nicht mit Gewalt erfolgen (…) Man begegne ihnen in aller Liebe und Freundschaft (…).“ Ohnehin sind die Indios heute noch den Conquistadores dankbar, wurden sie doch vom Joch der Azteken befreit, die sie grausam bekriegt, versklavt und ermordet hatten. Quelle: vatican magazin, Ausgabe 12/13.

Britische und holländische Autoren beeinflussen den Mainstream – gestern wie heute

Unser heutiges – negatives – Bild über die spanischen Eroberer verdanken wir nicht von ungefähr britischen und holländischen Autoren evangelischer Konfession, waren sie es doch, die mit ihren Legenden das katholische Spanien herabsetzen wollten, um von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken: Kolonialpolitik, Opium-Krieg gegen China (1842), Vertreibung der spanischen Missionare im Süden der Vereinigten Staaten und so weiter. Genauso einseitig werden auch heute noch die Kreuzzüge ausschließlich den Christen angelastet und im Gegenzug der Mythos vom (vermeintlich) toleranten maurisch-islamischen Spanien beschrieben.

Schlacht Karls des Großen auf der Wiese der 40.000 Lanzen

Im Liber Sancti Jacobi/Codex Calixtinus aus dem 12. Jahrhundert heißt es über die Stadt Sahagún: „Item, visitanda sunt corpora beatorum martirum Facundi scilitet et Primitivi, quorum basilicam Karolus fecit“ – „Auch sollten die Reliquien der Märtyrer Facundus und Primitivus besucht werden, deren Basilika Karl der Große erbaute.“

Der Gedenktag der im Mittelalter in der Region sehr bedeutenden Heiligen ist 27. November.

Die mittelalterlichen Urkunden sprechen üblicherweise von Sahagun en los ribazos del Cea – Sahagun an den steilen Böschungen des Cea. Den steilen Abhang zum Fluß Cea gibt es heute noch, ebenso die solide gebaute Puente de Canto (Brücke) des Königs Alphons VI aus 1085.

Foto oben. Auf der anderen Seite befindet sich ein dichter Pappelwald auf der legendären Wiese der Lanzen – dem Prado de las lanza Karls des Großen. Was war passiert? Soviel jedenfalls, daß der Liber Sancti Jacobi (Codex Calixtinus) im 4. Buch darüber berichtet, nämlich von der Geschichte Karl des Großen und Roland; vgl. hierzu u.a. die Webseite zu Roncesvalles. Es handelt sich – nomen est omen – um eine wundersame Geschichte, die sich just an diesem Ort zugetragen haben soll, als Karl im 9. Jahrhundert auf seinem Feldzug zur Befreiung des Pilgerwegs und des Apostelgrabs den (moslemischen) Sarazenerfeldherrn Aigolando verfolgte:

Zitat: „(…) sie trafen ihn (Aigolando) in dem Land namens Campos, am Cea, auf Wiesen, ein fruchtbarer und ebener Ort, an dem später auf Geheiß Karls des Großen und mit seiner Hilfe die sehr große und ausgezeichnete Basilika der Heiligen Märtyrer Facundo und Primitivo, errichtet wurde (…) Einige Christen rammten ihre Lanzen aufrecht in den Boden, als sie in der Nacht zuvor gewissenhaft ihre Waffen für die Schlacht vorbereiteten, vor dem Lager, das heißt, auf den Wiesen, die an dem erwähnten Flusse liegen. Bei Anbruch des nächsten Tages sahen jene, die während der unmittelbare bevorstehenden Schlacht für ihren Gottesglauben die Auszeichnung des Märtyrertods empfangen sollten, daß ihre Lanzen Rinde und dichtes Gezweig trugen. Sprachlos vor Staunen ob eines derartigen Wunders des Herrn, schnitten sie sie dicht über dem Boden ab und aus den Schäften, deren Wurzeln in der Erde zurückblieben, wuchsen später die großen Wälder, die noch heute an jenem Ort zu sehen sind, denn viele der Lanzen waren aus Eschenzweigen angefertigt.“

Über 40.000 Christen sollen in dieser Feldschlacht am Ufer des Cea sodann gefallen sein, unter ihnen Milon, der Vater des großen Helden Roland, ebenso das Pferd Karls des Großen. Diese schöne und sagenhafte Episode ist auf einer der 12 Tafeln aus ziseliertem Silber des berühmten Karlsschreins mit den sterblichen Überresten des Kaisers im Dom zu Aachen dargestellt. Quelle: Millan Bravo Lozano. der Jakobsweg. Ein Reiseführer für Pilger, 1999.

Beschreibung Sahagun

(…) Die Stadt befindet sich „in einer privilegierten Lage am Ufer des Flusses Cea, wo die Tierra de Campos und der Páramo zusammenlaufen, die Entstehung der Stadt wurde von zwei bestimmenden Faktoren bestimmt, erstens der Existenz des Klosters und zweitens dem Jakobsweg „.

Der Camino Frances de Santiago durchquert die Stadt in Längsrichtung und verleiht ihr ihre besondere urbane Morphologie und ihr charakteristisches dreieckiges Gebiet. Morphologisch ist Sahagún in einem Dreieck strukturiert, das im Westen von den Avenidas Doctors Bermejo und Calderón, im Süden von der Straße Antonio Nicolás – dem Jakobsweg selbst – und im Norden von der Eisenbahnlinie begrenzt wird. Seine Eckpunkte werden von den Ruinen des Klosters San Facundo und San Primitivo und der Kirche San Tirso im Westen, der Kirche San Lorenzo im Norden und den Kirchen San Juan und Trinidad im Osten am Hauptzugang konzentriert zum französischen Jakobsweg.
Seine Parzellenstruktur ist durch eine Reihe von Gebäuden zwischen Mauern gekennzeichnet, die lange, sehr langgestreckte rechteckige Blöcke bilden, insbesondere auf den Grundstücken südlich des Camino de Santiago, der mit der Avenida Fernando de Castro zusammenfällt. Das Gebäude ist an die Straße angebaut, wobei die Nebengebäude innerhalb des Grundstücks belassen werden und am gegenüberliegenden Ende des Grundstücks eine neue Fassade entsteht.

In den Achsen der Allee am Ende des Stadtzentrums und den Straßen, in denen sich das Mudéjar-Viertel befindet, wie Calle El Arco oder Calle La Morería, gibt es eine Gruppierung schmaler terrassierter Grundstücke, die schmale und langgestreckte Blöcke bilden Kontrapunkt zum Gruppierungsgrundstück des 20. Jahrhunderts, das eine geordnetere Organisation darstellt, die zum Auftreten großer Wohnblöcke innerhalb des Komplexes geführt hat.
Die städtebauliche Struktur ist, was das ursprüngliche Grundstück betrifft, gut erhalten, obwohl die Gebäude teilweise ersetzt wurden

Sahagún zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es die Wiege der interessantesten romanischen Mudéjar-Architektur der Region ist, der Backsteinarchitektur im Mudéjar-Stil, die durch die Verwendung dieses Materials als Rohstoff gekennzeichnet ist. Der Komplex weist eine interessante traditionelle Architektur auf, die durch freiliegende Holzrahmen gekennzeichnet ist, die die Struktur des Gebäudes bilden, wobei die Zwischenräume mit Lehmziegeln oder Ziegeln gefüllt sind, die in einem Seil- oder Fischgrätenmuster angeordnet sind. Dies sind im Allgemeinen zweistöckige Gebäude, deren Fassaden aus Ziegelsteinen bestehen, deren Türen oder Öffnungen von Halbkreisbögen mit Alfiz, Strebepfeilern und Verstrebungen und Ziegelgesimsen bedeckt sind, manchmal begleitet von eisernen Geländern Schmiedeeisen auf Balkonen.

Die interessantesten Stadtgebiete konzentrieren sich um die zu kulturellem Interesse erklärten Denkmäler wie die Kirche San Tirso, die Kirche San Lorenzo, die Ruinen des ehemaligen Klosters San Facundo und San Primitivo und die Pilgerkirche des ehemaligen Klosters von San Francisco, das 1257 gegründet wurde, mit Krankenhausfunktionen, die mit der Pilgerreise auf dem Jakobsweg verbunden waren.

Der herausragendste Platz ist jedoch zweifellos der Plaza Mayor, wo sich die am weitesten entwickelten traditionellen Wohngebäude mit urbanerem Charakter und besser erhalten befinden, die im Allgemeinen drei Stockwerke mit einer Veranda im Erdgeschoss haben. Die größte Handels- und Dienstleistungstätigkeit innerhalb des historischen Komplexes befindet sich in diesem Bereich und bildet eine ziemlich gut erhaltene traditionelle Struktur.
Ein weiterer relevanter Raum innerhalb des Komplexes ist die landschaftlich gestaltete Umgebung der Ruinen der Kloster San Facundo und San Primitivo, die sich neben der Kirche San Tirso befinden.

Im Süden, auf einem Hügel, befindet sich die Kirche La Peregrina, von der aus man einen der interessantesten Ausblicke auf den Komplex hat, zusammen mit denen, die man von der Kirche San Lorenzo in Richtung der Straße El Arco hat.
Darüber hinaus bewahrt Sahagún eine Reihe von Elementen, die, ohne als kulturell interessant erklärt zu werden, von einzigartigem Interesse sind, wie die Canto-Brücke, durch die der Jakobsweg führt, oder die Kirche San Juan aus dem 17 Fundamente, dass es das Haus des Schutzpatrons der Stadt, San Juan de Sahagún, war. Bemerkenswert ist auch die Dreifaltigkeitskirche, die heute in eine Pilgerherberge umgewandelt wurde, ein multifunktionaler Raum, in dem unter anderem Konferenzen und Ausstellungen oder Konzerte abgehalten werden können, und das Kloster der Benediktinerinnen, derzeit ein Museum für sakramentale Goldschmiedekunst.“