Von jeher für den Peregrino autentico ein bedeutsamer Festtag. In der Kathedrale von Santiago, in allen Kirchen rund um den Globus wurden / werden seit dem 10. Jahrhundert besondere Gottesdienste gefeiert, des Todestages des heiligen Apostels Jakobus gedacht, einem der Lieblingsjünger Jesu Christi. Die Evangelisten berichten von mehreren besonderen Ereignissen im Leben Jesu, in denen neben Petrus und Johannes auch Jakobus der Ältere einbezogen war, so war er Zeuge der Verklärung Jesu, auch Jesu Gebet am Ölberg.
Weitere Themen, die euch erwarten:
- Lesungen zum Festtag des Apostels 2025 incl. Evangelium
- Jakobus Schutzpatron
- Die Hinrichtung des Jakobus
- Das Martyrium des Jakobus aus der Sicht des hl. Eusebius von Caesarea
- Die Geschichte der Jakobspilgerschaft
- Catholic Daily Reflections
Lesungen zum Festtag des Apostels, 2025
Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 4,7-15.
| Schwestern und Brüder! Den Schatz der Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt. |
| Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht; |
| wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet. |
| Immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird. |
| Denn immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird. |
| So erweist an uns der Tod, an euch aber das Leben seine Macht. |
| Doch haben wir den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben und darum reden wir. |
| Denn wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch vor sich stellen wird. |
| Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen zur Verherrlichung Gottes. |
Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 20,20-28.
| In jener Zeit kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus, fiel vor ihm nieder und bat ihn um etwas. |
| Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, dass meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen! |
| Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es. |
| Da antwortete er ihnen: Meinen Kelch werdet ihr trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die es mein Vater bestimmt hat. |
| Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder. |
| Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Großen ihre Vollmacht gegen sie gebrauchen. |
| Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, |
| und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. |
| Wie der Menschensohn nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. |
Jakobus Schutzpatron
Der Apostel gilt als Schutzpatron der Pilger, Schmiede, Apotheker, Reiter, Hutmacher, Arbeiter, Ritter, Soldaten, Gerber, Tierärzte – in mehreren Ländern und Städten. Jakobus wird in den Gebeten der Gläubigen auch um seine Fürsprache beim Herrgott gegen Arthritis und Rheuma angerufen. Wichtig: Er wird NICHT angebetet, nur der dreifaltige Gott wird angebetet. Man betet ZU den Heiligen.
Wichtig zu wissen: Jakobus der Ältere gilt gleichermaßen als Patron der Aussteiger und als furchtloser Kämpfer für verfolgte Christen. Namensbedeutung: Ja’akov): Gott schützt.
Die Hinrichtung des Jakobus
Jakobus gilt als erster Märtyrer unter den Aposteln. Er wurde im Jahr 43/44 nach Christus in Jerusalem auf Befehl des Königs Herodes Agrippa I. von Judäa hingerichtet; vgl. dazu die Apg 12,1-2*) – im Rahmen, wenn man so will, einer ersten, größeren Verfolgung der frühen Christen. Diese Christenverfolgung (vorhergesagt vom Herrn) nahm nie ein Ende; heute ist sie mehr denn je weltweit geradezu körperlich zu spüren; an anderer Stelle mehr.
*) Auszug Apostelgeschichte 12,1-2: Um jene Zeit ließ der König Herodes einige aus der Gemeinde verhaften und misshandeln. Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten. 3. Als er sah, dass es den Juden gefiel, ließ er auch Petrus festnehmen. Quelle: bibel.github
Das Martyrium des hl. Apostels Jakobus aus der Sicht des heiligen Eusebius von Caesarea (um 265-340)
| Mit einem Mal also erleuchtete das erlösende Wort gleich einem Sonnenstrahl die ganze Welt mit himmlischer Macht und Kraft. Sofort „verbreitete sich“, wie die göttliche Schrift (vgl. Ps 18,5) verkündet hatte, „über die ganze Erde die Stimme“ seiner gottbegnadeten Evangelisten und Apostel „und ihre Worte gingen bis an die Enden des Erdkreises“. In allen Städten und Dörfern erstanden mit einem Mal von tausenden Menschen besuchte, vollbesetzte Kirchen gleichwie gefüllte Scheunen. […] |
| Lukas fügt hinzu: „Zu jener Zeit“ – nämlich unter Claudius – „wandte sich König Herodes gegen einige Glieder der Kirche und ließ Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert hinrichten“ (vgl. Apg 12,1−2). Über diesen Jakobus berichtet Klemens [von Alexandrien] im siebten Buch der Hypotyposen eine erwähnenswerte Geschichte als von den Vorfahren erhaltene Überlieferung. Er erzählt, dass derjenige, der Jakobus dem Richter ausgeliefert habe, beim Anblick seines Bekennermutes sich zum Christentum bekehrt habe. „Nun wurden“ – so erzählt er – „beide zusammen abgeführt. Unterwegs bat jener den Jakobus um Verzeihung. Dieser zögerte ein wenig, dann antwortete er: ‚Friede sei mit dir!‘ und küsste ihn. So wurden beide zugleich enthauptet.“ |
| Wie die göttliche Schrift erzählt, ließ Herodes, als er sah, daß die Hinrichtung des Jakobus den Juden Freude machte, auch Petrus ergreifen und in Fesseln werfen. Und er hätte auch an ihm das Todesurteil vollzogen, wenn nicht Petrus infolge himmlischer Erscheinung wunderbar durch einen nachts vor ihn tretenden Engel aus den Ketten befreit und dem Dienst der Verkündigung zurückgegeben worden wäre. So offenbarte sich die Vorsehung an Petrus (vgl. Apg. 12,3−17). |
Quelle u.a.: Evangelium Tag für Tag