Pilgerbüro Santiago. Statistik im Detail. 426.801 Pilger am 29. September 2024. Immer noch 13% plus

Foto: Pilgerbüro St. Jean in 2018. Der Camino de Santiago bleibt – nomen est omen – auf der Schnellstraße. Der Camino Frances mit 200.816 Pilgern verliert weiterhin an Bedeutung mit einem Anteil von nur noch 47,08% (gesamt 2006: 82,09%). Der Caminho Portugues steht mit 19,32% zu Buche, der Caminho Portugues Costa mit 14,79%. Die Via de la Plata sind 7.843 Pilger gegangen, viel zu wenig für den geschichtsträchtigen Silberweg.

Hinweis: Es werden sich wesentlich mehr Pilger auf den Caminos bewegt haben, die sich nicht haben registrieren lassen; oder sie absolvierten ohnehin nur geplante Teilabschnitte, ohne SdC ansteuern zu wollen.

Ausgesuchte Caminos de Santiago

  • Camino Frances: 200.816 Pilger
  • Camino Portugues: 82.390
  • Camino Portugues Costa: 63.094
  • Ingles: 24.414 Primitivo: 21.357
  • Norte: 18.552
  • Via de la Plata: 7.843
  • Invierno: 2.395
  • Muxia-Finisterre: 2.003 Pilger

Nationen

  • Spanien: 45,77%
  • Portugal: 4,64%
  • Korea: 1,47%
  • China: 1.979 Pilger
  • Deutschland: 4,87%
  • USA: 6,26%
  • Italien: 6,26%
  • Lettland: 422 Pilger
  • Holland: 5.224 Pilger
  • Polen: 6.486 Pilger
  • Taiwan: 2.875 Pilger

Geschlechter – Motive

  • Frauen: 54,11%
  • Männer: 45,89%
  • Religiöse Motive: 47,66%
  • nicht religiöse: 19,33%
  • religiös-kulturelle: 33,01%

Altersgruppen

  • jünger 18 J.: 9,15%
  • älter 65 J.: 11,24%
  • 18-45 J.: 39,87%
  • 46-65 J.: 39,74%

Einstiegsorte

Sarria bleibt bevorzugter Einstiegsort mit 32,54%. Tui: 8,00%. Oporto: 5,61%. Ferrol: 5,75%. St. Jean: 5,95% (bleibt gering). Roncesvalles: 3.689 Pilger (sehr gering). Irun: 4.771. Lissabon: 2.528. Lissabon Küste: 867. Fatima: 199. Lourdes: 245. Sevilla: 1.435 Pilger. Le Puy (Frankreich): 2.4528. Bayonne: 528. Somportpass: 189. Jaca: 48. Österreich: 42 Pilger. Aus Deutschland direkt: 199 Pilger.

Kommentar

Der Camino de Santiago bleibt deutlich von weiblichen Pilgern beherrscht. Beachtlich, dass der Anteil Jünger-Achtzehnjährige sich immer noch knapp an der 10%-Marke orientiert; wahrscheinlich Studenten (Anm.: auf dem Weg werden sie wohl nicht studieren, deshalb die korrekte Zuschreibung Studenten und nicht Studierende).

Die Protagonisten von St. Jean und Roncesvalles (Pyrenäen, Foto.) werden sich wohl auf Sicht Gedanken machen, mehr die Schönheit und Abwechslung des Camino Frances als Ganzes herauszustreichen – haben sie zwischenzeitlich auch gemacht mit einer Kampagne, die gerade ausgelaufen ist. Das Ergebnis steht noch aus. In 2006 Anteil Pyrenäen: 20,08% – Sarria nur 16,18%. Vergleich 2024: Pyrenäen: 6,95% – Sarria: 32,57%.

Dass Roncesvalles letztlich so marginal als Einstiegsort in den Camino Frances angesteuert wird, erkläre ich mir auch mit der relativ umständlichen Anfahrt: entweder mit dem Taxi von Pamplona, weil zu teuer, oder mit dem Bus von Pamplona, da zu zeitaufwendig.

Anmerkung: Die von mir teilweise ausgesuchten Routen und Einstiegsorte sind mehr oder weniger willkürlich ausgewählt. Alle Zahlen ausweislich der Pilgerstatistik des Pilgerbüros Santiago de Compostela, 29.09.24