Auf römische Empfehlung hin untersagte der Bischof von Christchurch dem Orden jede weitere Tätigkeit und forderte die Ordensangehörigen auf, die Diözese zu verlassen. Interessant, vielmehr heikel, ist, dass Papst Benedikt XVI. mittelbar involviert ist.
Der 1987 neu gegründete Orden hatte sich vom Hauptorden aufgrund dessen progressiver werdende Ausrichtung gelöst, sich sodann der Priesterbruderschaft St. Pius angelehnt, also die „Messe aller Zeiten“ zelebriert. Erst 2012 unter Papst Benedikt XVI. wagte der neue Orden es, in die volle Einheit mit Rom zurückzukehren, sich ganz bewusst unter den Schutz der Päpstlichen Kommission Ecclesi Dei zu stellen, den päpstlichen Behörden also vertraute.
Offensichtlich ein Fehlvertrauen. Einige der schwerwiegenden Reformen von Papst Franziskus führten unter anderem dazu, die von dem heiligen Papst Johannes Paul II. eingesetzte Kommission mir nichts dir nichts aufzuheben.
Ich frage mich wieder, wann denn seine nach außen drängenden Anhänger in den deutschsprachigen Bistümern und Klöstern aufwachen, sich vielmehrd ie Frage stellen, ob nicht auch sie irgendwann mit schwerwiegenden, häufig auch spontan gefällten Entscheidungen und Eingriffen zu rechnen haben. Zur Klarstellung. Dem jeweiligen Papst gebührt Treue und Gehorsam, immerhin ist der Stellvertreter Christi auf Erden. Katharina von Siena (14. Jh., Kirchenlehrerin, Beraterin von Päpsten) untermauerte dieses Diktum mit deutlichen Worten. Jedoch nur, so lange seine Heiligkeit das tradierte Glaubensgut nicht antastet, und dazu zählt nun einmal die seit über 1500 Jahren mehr oder weniger konstant zelebrierte Messe aller Zeiten.
Mehr lesen katholisches.info, 16. Juli 2024