Der Jakobsweg: Einzigartig in seiner weltweiten Bedeutung. Sein Erfolgsgeheimnis phänomenal. Er belohnt nicht erst am Ziel, er belohnt die Pilger auf der Reise mit seinen grandiosen Landschaften, mit Gastfreundschaft, mit seinen umwerfenden Geschichten, mit Orten wie von einer anderen Welt.
Kurzum: Der Jakobsweg ist einzigartig. Für die einen sportiver Wanderweg mit guter Infrastruktur. Für andere ein Pilgerweg: Selbstfindung, Wunsch nach Verbesserung der Lebenswirklichkeit, Gastfreundschaft, Solidarität, Respekt für andere zeigen. Empathie, Toleranz, Spiritualität.
Einstimmung auf den Camino
... für Pilger, die in Saint-Jean-Pied-de-Port auf der französischen Seite der Pyrenäen starten – 800 Kilometer

„Am Anfang ist alles grün, vielfältig und abwechslungsreich.
Später erreichen wir eine Hochebene, die Landschaft wird trocken, härter. Eine Zäsur, wie zur Lebensmitte des Menschen. Die Reinigung der Seele fängt an. Die Zeit der Buße ist gekommen.“
Einschub. Die Meseta war für mich – neben dem Weg zum Cruz de Ferro – das Highlight schlechthin. Echter Camino. Zeitweise absolute Ruhe. Kein Laut, kein Geplapper. Zeit zum Reflektieren.
Blick auf die Montes im Mai. Hoch oben auf dem Weg von Villafranca del Bierzo via Camino duro nach O Cebreiro.
„Und wenn wir reif und bereit sind, betreten wir eine grüne Landschaft. Unsere Alltagsorgen verlieren an Bedeutung, je mehr wir uns unserem Ziel nähern.“

„Viele mögen am Ende den Sinn ihres Lebens finden. Die Gläubigen suchen auf dem Jakobsweg Gott, sie werden ihn treffen, denn jeder, der nach ihm ausschaut, findet ihn am Ende.“ – In Santiago de Compostela. Vor der Kathedrale. Während des Pilgergottesdienstes.
Quelle: DVD El Camino, Ferenc Tolvaly, 2005.