Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, 2014 zur Christenverfolgung heute

Fotoausschnitt: commons.wikimedia, gemeinfrei

Beten allein wird nicht helfen.

Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, im Spiegel, Ausgabe 50/2014.

Keiner will es eigentlich wissen. Wir schauen unbeteiligt zu. Nicht so Papst Benedikt XVI., er hatte während seines Pontifikats mehrere Male auf die weltweite Christenverfolgung hingewiesen, was ihm angekreidet wurde. Sein Nachfolger Franziskus tut sich schwer. Sind wir gleichgültig geworden?

Wo bleibt der Aufschrei wegen der Christenverfolgung?

„MEHRLESEN: Der Spiegel

*) Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, im Spiegel, Ausgabe 50/2014: 

Fotoquelle: commons.wikimedia

Einige Auszüge2014

  • (…) Wenn aber gleichzeitig unzählige Christen in Israels Nachbarländern umgebracht werden, bleiben die Straßen (in Deutschland) leer, die Politiker schweigen, die Leitartikler der Zeitungen haben scheinbar wichtigere Dinge zu kommentieren.
  • Und wo sind all die Rockstars und Schauspieler, die ständig im Namen der Menschenrechte von ihren Regierungen verlangen, Israel mit Sanktionen zu belegen, wenn es um das Morden in Syrien und im Irak geht?
  • Es ist nicht nur diese Heuchelei, die mich aufregt (…). Es ist vor allem die Tatsache, dass die Welt dem Morden vor unserer Haustür schweigen zusieht, ja, es großteils tatenlos hinnimmt.
  • Martin Niemöllers berühmtes Zitat kommt mir oft in den Sinn: „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“
  • (…) Junge Mädchen werden IS-Kämpfern als Sexsklavinnen gegebenChristen werden gekreuzigt.
  • Der Papst (der jüdische Autor zählte zu einer jüdischen Delegation, die von Franziskus im September 2014 empfangen wurde) fand deutliche Worte: „Wir leben heute in einer Art drittem Weltkrieg, nur dass nicht alles gleichzeitig passiert, sondern zeitversetzt.“ Dann hielt er einen Moment inne, schaute sich um und sagte sehr bestimmt: “Damals wart ihr es, die leiden mussten. Jetzt sind wir an der Reihe.“ X)
  • (…) Vor 75 Jahren schaute die Welt weg. Heute muss sie mutig handeln, bevor es zu spät ist. *)

*) Ja, die Weltöffentlichkeit muss handeln. Aber auch und gerade die katholische Kirche, der Papst. Warum tut sie es nur unvollkommen? Warum nutzt der Heilige Vater nicht jede Gelegenheit, auf die Situation der weltweit verfolgte Christen hinzuweisen?

Predigt Papst Franziskus – Weltjugendtag August 2023: Auch diesmal ließ der Papst die Gelegenheit verstreichen, in seiner Predigt auf die weltweiten Christenverfolgungen hinzuweisen. Auch während der Messe am Abschlusstag gab es keine entsprechende Fürbitte.