Ohne Märtyrer der ersten Jahrhunderte kein Christentum heute – ohne Christentum keine Menschenwürde. Ohne das Zeugnis und die Berichte der Apostolischen Väter keine eine, heilige, katholische und apostolische Kirche heute. San Isidoro von Sevilla / Leon gilt als der letzte lateinische Kirchenvater. – Foto: Die Enthauptung des hl. Jakobus. wikipedia, 01.06.24,
Verunglimpfung der ersten Christen
Karikatur: Alexamenos betet (seinen) Gott an
Alexamenos-Graffito, 2. Jh. Karikatur der Kreuzigung Jesu Christi mit Eselskopf. Übersetzung des griechischen Textes (in Koine: ALE XAMENOS SEBETE ThEON): Alexamenos betet (seinen) Gott an.

Paulus 1 Kor 1,23-24: Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.
Philosophie der Kirchenväter vs Kant
Alle apostolischen Väter und vor allem die nachfolgenden Kirchenväter, in der Regel allesamt als Philosophen von der griechischen Philosophie geprägt, stellten sich die Frage nach dem Sinn des Lebens:
- Was ist der Sinn meines Lebens?
- Woher komme ich?
- Wer bin ich?
- Wohin gehe ich?
Immanuel Kant. Grundfragen der Philosophie
Kant (1724 – 1804), er hat Königsberg nie verlassen, formulierte später seine berühmten Vier Grundfragen der Philosophie, unter anderen nachzulesen in seiner Kritik der reinen Vernunft – m. E. rückgreifend auf die Philosophie der Kirchenväter:
- Was ist der Mensch?
- Was kann ich wissen?
- Was soll ich tun?
- Was darf ich hoffen?
Berühmt sein kategorischer Imperativ
als ein zentrales Prinzip seiner Moralphilosophie:
- „Handle nur nach derjenigen Maxime,
- durch die du zugleich wollen kannst,
- dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“
Eine Handlung könne mithin nur dann moralisch sein, wenn diese Maxime zu verallgemeinern sei und für alle Menschen in ähnlichen Situationen gelten könne.
Auch hier hat Kant auf Jesu Worte zurückgegriffen! Auf die sog. „Goldene Regel“. Niedergeschrieben von den Evangelisten Matthäus (er war ein Apostel Jesu Christi) und Lukas.
- Mt 7,12: Alles, was ihr also von anderen erwartet,
- das tut auch ihnen!
- Darin besteht das Gesetz und die Propheten.
- Lk 6,31: Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen.
- Lk 6,32: Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? (…)
- Lk 6,34: Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? (…)
- Lk 6,35: Ihr aber sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun (…)
Apostolische Väter, Kirchenväter und Glaubenslehrer
Wie der Weg der Kirche in der Geschichte des Christentums beginnt

Enthauptung des hl. Jakobus, 44 nach Christus. Deckengemälde in Pfarrkirche St. Jakob in Vent. Fotoquelle: wikipedia, 01.06.24, User:Whgler
Die Apostolischen Väter repräsentieren die erste und zweite Generation nach den Aposteln. Ich werde mich an dieser Stelle zunächst den Protagonisten des 1. des bis 4. Jahrhunderts widmen, sie später dann chronologisch einreihen.
Es wird eine Ausnahme geben betreffend Erzbischof San Isidoro von Sevilla des 6. resp. 7. Jahrhunderts. Seine letzte Grabstätte befindet sich in der Basilika San Isidoro in Leon, also direkt am Camino Frances.
Ich werde eingehen insbesondere auf die Heiligen: Irenäus von Lyon + Justin, der Märtyrer + Bischof Pacianus von Barcelona + Hilarius von Poitiers + Hl. Clemens, Bischof von Rom + Didache + Polykarp von Smyrna + San Isidoro von Sevilla/Leon + Augustinus von Hippo
Ich werde auf die Datierung der Evangelien eingehen und die Mär – nach Prof. Klaus Berger – widerlegen, wonach man Jesus alle seine prophetischen Aussagen Jesu erst nach seinem Tod resp. nach dem tatsächlichen Fall Jerusalems in 70 n. Chr. in den Mund gelegt habe.
Dazu parallel von Klaus Berger der Kommentar Neues Testament + u.a.m.
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