Mexikanische Bischöfe wollen indigene liturgische Anpassungen im Gottesdienst. Mit der Pachamama (Mutter Erde)? Wie verhält sich der Vatikan? Man weiß es nicht so genau. Wenn Liberales (in) der katholischen Kirche gefährlich werden kann. Mit der Verwässerung der Gottesdienst-Liturgie fängt es; sie wird zum Spielball liberaler Kleriker und Gemeindereferentinnen. Nicht mehr der gekreuzigte und auferstandene Christus steht im Vordergrund.
Man erinnere sich an 2019, als Papst Franziskus dem Franziskusfest in den Vatikanischen Gärten beiwohnte – im Mittelpunkt die Statue einer indigenen schwangeren nackten Frau: mit der Pachamama, der Mutter Erde.
© VaticanMadiai/CPP/IPA/dpa und AFP/ANDREAS SOLARO
Engagierte Katholiken protestierten im November 2019, riefen Papst Franziskus zur öffentlichen Buße auf. Warum? Entweihung der Kirche des Apostels Petrus.
Mehr lesen Domradio, 13.11.2019: Der mexikanische Bischof Felipe Arizmendi hat die Zeremonien mit Fruchbarkeitsfiguren zu Beginn der Amazonas-Synode verteidigt. Hierbei habe es sich nicht um Götzendienst gehandelt, sondern um „Symbole amazonischer Lebenswirklichkeit“. *)
Bischof Franz-Josef Bode: Lebenswirklichkeit und Offenbarungsquelle
*) Lebenswirklichkeit der Menschen. Duktus erinnert an Bischof Franz-Josef Bode, Osnabrück, mittlerweile (2023.24) auf Druck zurückgetreten, der deklamiert hatte, die Lehre der Kirche müsse sich an der Lebenswirklichkeit der Menschen ausrichten, vgl. u.a.: katholisch.de (04.12.19), will sagen, die Lebenswirklichkeit müsse sich in der Lehre finden; er meinte weiland die Priesterinnenweihe. Auch fabulierte der Ex-Bischof in 2015, ich zitiere kathnews.de vom 28. April 2015:
„Dem hörenden Herzen wird die Wirklichkeit nicht zur Offenbarungsquelle, wohl aber zu einer Stimme Gottes, zu einer Äußerung seines Willens durch die ,Zeichen der Zeit‘, die zu tieferen theologischen Einsichten führen können.” Bischof Bode fügte hinzu: „Mit einer Alles-oder-nichts-Moral, die jede Abweichung zu schwerer Sünde macht, werden wir kaum Menschen erreichen.“
Kardinal Gerhard Ludwig Müller
Dazu sollte man die Vorgeschichte kennen. Die obige Erklärung Bodes, jetzt schon relativierender Art, war die Antwort auf die Vorhaltung von Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der Bodes ursprüngliche und irritierende Aussage wie folgt ohne Wenn und Aber widersprach: (…) daß die „Lebenswirklichkeit” der Menschen keine „Offenbarungsquelle” für das kirchliche Lehramt sein kann. (Quellen der Offenbarung Gottes sind vielmehr die Heilige Schrift und die apostolische Tradition bzw. urchristliche Überlieferung.)
Wenn Liberales, Heidnisches (in) der katholischen Kirche gefährlich werden kann
Manfred Lütz` neuestem Buch Der Sinn des Lebens (Kösel-Verlag, 2024) entnehme ich, dass der Vorgang Pachama in der vatikanischen Geschichte durchaus nicht als singulär zu betrachten ist. Es gibt im Hauptportal des Petersdoms (von Papst Eugen IV., 1383-1447, veranlasst) einen Abschnitt zu sehen, der die heidnische Geschichte von Leda und dem Schwan erzählt. Kurz gesagt, Zeus befriedigt seine Gelüste, indem er Leda, eine reizende junge Frau, zu einem Schwan verwandelt, die Ahnungslose sodann beglückt; und das alles nur, um seine Gattin Göttin Hera nicht zu beunruhigen. Soweit so gut, wenn es denn nicht christliche Gelehrte gegeben hätte, die sich infolge anschickten, heidnische Götter anzubeten. Erst unter dem Druck der Reformation sollten den Blick wieder entschiedener auf das Wesentliche des Christentums lenken, wie vor allem es das Konzil von Trient bewirkte, schreibt Lütz auf S. 180,181. Allzu Heidnisches soll in Folge des Konzil aus den christlichen Kirche vertrieben worden sein.
Einfluss der Freimaurer?
Und nun in 2019? Nichts gelernt? Stichworte Pachama (s.o.) – Einfluss der Freimaurer. Man spricht davon, dass Teile des Vatikans und nicht wenige Bischöfe mit den Freimaurern liebäugeln. Wenn man allerdings genauer hinschaut, es gibt gute Literatur dazu, wollen die Führungsspitzen der Freimaurerlogen letztlich sich die katholische Kirche gefügig machen. Das verheißt nicht Gutes.
Mehr lesen Domradio, 12.11.2019.