Die veröffentlichte Meinung in Deutschland hat sich einseitig auf die Seite der Republikaner gestellt, also der roten Brigaden, auch Volksfront / Frente popular genannt, bestehend aus Linksliberalen, Sozialisten, Kommunisten, Freimaurern und Anarchisten. Es drängt sich einem der Gedanke auf, dass (fast) niemand von den Gräueltaten der Volksfront weiß, auch derjenigen untereinander nicht. Spaniens Geschichte wird wieder einmal einseitig betrachtet.
1931. Fünf Jahre vor Beginn die ersten Angriffe auf die Kirche
In 1931 begann die regierende Volksfront mit ihrer grausamen Kirchenverfolgung, unter der die katholische Kirche vom Mai 1931 bis zum 18. Juli 1936, dem Tag des Ausbruchs des Bürgerkriegs, sehr zu leiden hatte. Am 11. Mai 1931, einen Monat nach den Kommunalwahlen, wurden acht Klöster Madrids ein Raub der Flammen. Die Polizei griff erst einen Tag später ein. Die Kirchenbrände setzen sich in den Provinzen, vor allem in Andalusien, fort. 1931 wurde der Primas von Spanien, Kardinal Segura, auf Befehl der Regierung des Landes verwiesen. Ab 1932 wurden alle Kreuze in den Schulen entfernt, der Jesuitenorden aufgelöst. In Valencia rissen Aktivisten das Bild der Jungfrau Maria in der Kathedrale nieder, woraufhin Hunderte Gläubige kniend den Sühnekreuzrosenkranz beteten. Gegen die kirchenfeindliche Gesetzgebung protestierte der Papst mit seiner Enzyklika Dilectissima Nobis.
Im Oktober 1934 gab es die ersten Märtyrer zu beklagen: Dreiunddreißig Ordenspriester und junge Seminaristen in Oviedo; ein wichtiger Ort des Jakobswegs.
Grausam auf beiden Seiten
Nicht nur die Nationale Bewegung / Franquisten, also die Anhänger Francos, haben viele Menschenleben auf dem Gewissen, nein: die Frente Popular, die Volksfront bestehend aus Linksliberalen, Freimaurern, Sozialisten, Kommunisten (von den Sowjets unterwandert) und Anarchisten, hat gleichermaßen große Schuld auf sich geladen.
Die von der Volksfront ermordeten spanischen Katholiken: Geistliche, Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien werden üblicherweise in den Diskussionen und TV-Beiträgen ausgespart, verschwiegen.
Junta wird verantwortlich gemacht
Die „Junta“: das Böse schlechthin. Die Republikaner hingegen, also die Volksfront – bestehend aus Kommunisten (Stalinisten, Trotzkisten), Sozialisten, Linksliberalen, Freimaurern und Anarchisten – die Guten. Die Kenntnisse über den Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) sind allgemein betrachtet als äußerst fragmentiert zu bezeichnen. Das zeigt sich allein schon im Sprachgebrauch, der hier zu Lande Einzug gehalten hat. Das Wort „Junta“ wird gleichgesetzt mit Franco. Dabei bedeutet das Wort Junta nichts anderes als (Regional-) Regierung, überall am Wegesrand des Camino de Santiago zu lesen. Korrekterweise müssten wir von der Movimiento Nacional, von der Nationalen Bewegung sprechen. Die Mainstreamfollower benutzen gerne den Ausdruck Nationalisten oder noch viel lieber den der Faschisten.
Basis meiner Überlegungen und Bewertungen
Im Folgenden (betrifft auch die separaten Seiten) gehe ich näher ein auf eine arte TV-Sendung und drei Bücher bekannter Schriftsteller und Historiker. Allen ist gemein, dass sie sich den Fakten wohl nicht völlig verschließen wollten, gleichwohl sich mehr als eindeutig sich auf die Seite der Volksfront stellten.
Ich meine den in 2016 ausgestrahlten französischen arte-Dokufilm: Vom Kämpfen und Sterben der Internationalen Brigaden. Er ist recht einseitig gegen die Franquisten gerichtet. 35.000 freiwillige Kämpfer aus fünfzig 50 Ländern, vor allem aus Frankreich und Deutschland, darunter Intellektuelle und Künstler wie André Malraux, Ernest Hemingway, Robert Capa, John Dos Passos, George Orwell (Eric Blair) und Gustav Regler, sind Gegenstand des Filmes.
Quelle: Schriftsteller und Historiker
… von Weltgeltung, die sich der Aufarbeitung – aus ihrer Sicht – des spanischen Bürgerkrieges (nomen est omen) verschrieben haben. – Auf alle Publikationen werde ich noch im Detail an anderer Stelle eingehen. Lassen Sie sich überraschen, welche Nachkriegspolitiker dort eine nicht unwesentliche Rolle spielten, wie sich selbst die Volksfrontanhänger untereinander heftig bekämpft haben: unvorstellbar.
- Anthony Beevor, Historiker (Engländer). Er schrieb 2006 seinen Bestseller: Der Spanische Bürgerkrieg. Beevor jedenfalls kommt nicht umhin, wenigstens einige Sätze den Greueltaten der Volksfrontanhänger zu widmen.
- Amanda Vaills (US-Amerikanerin) mit ihrem in 2014/2015 vielbesprochenen auf Tatsachen begründeten Roman: HOTEL FLORIDA – Wahrheit, Liebe und Verrat im Spanischen Bürgerkrieg.
- Joan Sales` (Spanier) Buch: Flüchtiger Glanz aus 1956, einem Anarchisten.
- Aufsatz von Raoul Meurer in der „Tagespost“ vom 18. Juli 2006: „Kreuzzug gegen Feinde der Religion“, der die Gegenseite vertritt.
Zusammenfassung
Da sich die Weltpresse, die Mainstream-Medien, sich schon genug auf die „Greueltaten“ der Franco-Bewegungen verschrieben haben, werde ich versuchen, an dieser Stelle, und auf den folgenden Seiten) vorzugsweise ein Gegengewicht herzustellen.
- 1936-1939. Mehr als 7.000 Priester, Ordensleute und Laien aus Haß auf den katholischen Glauben getötet. Das Martyrium im Bürgerkrieg erlitten u.a.: Andres Avelino Gutierrez Moral. Jose Guardiet y Pujol. Salvador Ferrandis Sgui. Entnommen: Catholic Saints.
- 2022. Weitere 140 Laien und Priester sollen seliggesprochen werden. Getötet, ermordet aus Haß auf den katholischen Glauben. Catholic News Agency.
- 2022. Spanischer Politiker wünschte sich viele getötete Katholiken im sp. Bürgerkrieg: „Es hätten mehr sein sollen.“ Quelle: CNA, 15.11.22
- Vgl. auch Reisebeschreibung Westwärts nach Galicien, Etappe 15 (Hornillos del Camino): Teodulo Gonzaler Fernandez am 9. September 1936 in Madrid ermordet.
- Vgl. auch Reisebeschreibung, Etappe 13 Denkmal für die Opfer des Franco-Regimes.
- Internetplattform ruft zur Verteidigung der Religionsfreiheit auf. Marsch zur Verteidigung des größten Kreuzes der Welt im Valle de los Caídos. Mehr lesen Catholicnewsagency 5. Oktober 2022, deutsch.
- 2016. EL PAIS berichtet über Massengrab in La Pedraja am Camino de Santiago zwischen Villafranca de Montes de Oca und San Juan. Getötet, ermordet, weil sie Sozialisten und Kommunisten waren.
- 2017. Dokumente des Geheimarchis des Vatikans veröffentlicht. Magazin Katholisches.info: Spaniens Bürgerkrieg gingen fünf Jahre der grausamsten Kirchenverfolgung voraus.
Im Bild: Volksfront-Vertreter mit der aus dem Grab geholten Leiche eines Priesters. An anderer Stelle werde ich noch ein weiteres Bild bringen mit der Überschrift: „Revolutionäre Exhumierung“ einer Nonne, deren leibliche Überreste kurz nach ihrem Tod aus dem Grab gezerrt worden war. „Wo ist denn ihre Seele geblieben.“
Foto-Quelle: katholisches.info, 28. Juli 2017 (s.o.).
- Auszug: Spanischer Kirchenhistoriker (Vicente Carcel Orti) kritisiert Versuche, das historische Gedächtnis manipulieren zu wollen. Das sei besonders bedenklich, da in Spanien seit 1931 (fünf Jahre vor Ausbruch des Bürgerkrieges) Vertreter der Volksfront mit „revolutionären Exhumierungen“ begonnen haben. Dabei wurden die Gräber von Klerikern und Ordensleuten aufgerissen und die Leichen herausgezerrt als „Beweis“, daß nach dem Tod nur die Verwesung ist, und als „Sieg“ über die Religion und die Kirche.
Volksfront ließ Tausende von Priestern und Nonnen
ermorden, Kirchen schänden und abreißen – an Grausamkeit und bestialischem Töten und Morden nicht zu toppen; jenseits dessen, was wir von früheren Jahrhunderten her kennen. Das aber will heute keiner wissen.
Selbst der kritische Autor Antony Beevor hat darüber in seinem Buch DER SPANISCHE BÜRGERKRIEG schonungslos berichtet, wenngleich er die Hauptlast bei den Franquisten sieht und – „natürlich“ – die Katholische Kirche Spaniens heftig kritisiert, kein gutes Haar an ihr lässt. – „Insgesamt vielleicht das beste Buch über den Bürgerkrieg für eine breite Leserschaft, das in den letzten Jahrzehnten erschienen ist.“ sagt Rafael Nunez Florencio von El Mundo, der zweitgrößten spanischen Tageszeitung mit Hauptsitz Madrid.
Die wenigen nachfolgenden Zitate, entnommen Anthony Beevors Buch Der spanisches Bürgerkrieg werden genügen, den Leser zu sensibilisieren, die vermeintlich legitimierte Volksfront und die sie repräsentierenden Protagonisten des Bürgerkrieges nunmehr kritischer zu betrachten.
Neben den Sozialisten und Anarchisten sind in erster Linie die Kommunisten zu nennen. Sie standen unter der Ägide der Sowjets, die mit den Gruppierungen KOMINTERN (von Lenin einst ins Leben gerufener Zusammenschluss kommunistischer Parteien), GRU (Militärgeheimdienst) und NKWD (Volkskommissariat des sowjetischen Innenministeriums) aus Spanien einen stalinistisch geprägten Staat machen wollten.
Der gnadenlose Machtkampf untereinander hatte mit dazu beigetragen, dass die Volksfront letztlich gegen Franco verlor. Es war ein brutaler Machtkampf. Das unten vorgestellte Buch HOTEL FLORIDA geht darauf ein und seinen mittel- und unmittelbar beteiligten Volksfront-Unterstützern wie Ernest Hemingway, Willy Brandt, George Orwell und anderen Prominenten.