Serie. Toughe Frauen auf dem Camino de Santiago.

Als erste – dokumentierte – Frau, die das Wagnis auf sich nahm, den damals weitaus anstrengenderen Camino zu gehen, gilt Königin Jimena von Asturien des 9./10. Jahrhunderts, Ehefrau von König Alfons III. von Asturien, genannt der Große.

Im folgenden werde ich mich auch unter anderem auf die Angaben eines spanischen Portals viajecaminodesantiago stützen. So wird also von einer Gildeberta von Flandern (12. Jh.) die Rede sein, wie von Bona von Pisa (12. Jh.) und, wie schon an anderer Stelle erwähnt, von der Heiligen Brigida von Schweden (14. Jh.).

Neuzeitliche Pilgerinnen werden zwischengestreut – wie Shirley MacLaine, Jenna Bush (Tochter von George W. Bush, früherer US-Präsident). Julia Baird, die Schwester von John Lennon, u.a.m. werden folgen, und, man mag es nicht glauben, auch eine Angela Merkel. Foto: Shirley MacLaine, Buchtitel Der Jakobsweg – Eine spirituelle Reise. Goldmann 2001. Originalausgabe The Camino – A Journey of the Spirit. 2000, New York.

Im Zusammenhang mit Jimena Gares scheint es mir wichtig zu sein, die unten erwähnte Chronik Irense unter die Lupe zu nehmen. Sie referiert den Zeitraum 561 bis 982 nach Christus; ihr Inhalt, wie üblich, von einigen Wissenschaftlern in Frage gestellt. Sie erwähnt sowohl den Apostel Jakobus wie Bischof Teodomiro von Flavia. – bitte scrollen –

Jimena Gares – Königin von Asturien, 9. Jh.

Foto: commons.wikimedia (31.08.24). Mittelalterliche Miniatur: Alfons III. der Große zusammen mit Königin Jimena, 12. Jahrhunder, Autor Pelagius.

Jimena Gares pilgerte im 9. Jahrhundert dreimal nach Santiago, nach Compostell, sowohl in ihrer Eigenschaft als asturische Königin, wie auch aus persönlich motivierten Gründen, wie es heißt: aus Anlass der Hingabe – per causa devotione. Das Cronicón Iriense (Zeitraum 561 bis 982 n. Chr. *) dokumentiert, dass das Königspaar der Kirche von Santaigo zahlreiche Geschenke und Spenden vermachte.

Leibliche Überreste Asturisches Königspaar aus Furcht vor den Moslems von Astorga nach Oviedo verbracht

Die spanische Wikipedia-Seite (31.08.24) gibt einen guten Überblick zum Leben der Königin. Kurzinfo: geboren 848 in Pamplona, gestorben Juni 912; zunächst in der Kathedrale von Astorga begraben.

Auszug Wikipedia: In Jahr 986 wurden die sterblichen Überreste beider Ehepartner auf Befehl von König Bermuth II. nach Oviedo verlegt, da er befürchtete, dass sie von muslimischen Truppen unter der Führung von Almanzor geschändet würden, die damals in Richtung des Königsreichs Leon vorrückten.​

Die sterblichen Überreste von Jimena und ihrem Mann wurden im 
Pantheon der Könige in der Kapelle Nuestra Señora del Rey Casto in der Kathedrale von Oviedo beigesetzt , wo zahlreiche Mitglieder des asturischen Königshauses begraben waren. Aufgrund der Rekonstruktion dieses Pantheons der Könige zu Beginn des 18. Jahrhunderts wäre es heute jedoch unmöglich, die sterblichen Überreste von Königin Jimena zu identifizieren, die sich unter den dort begrabenen Personen befindet.
Wer mehr über König Alfons III. (geboren in Zamora 852, gestorben am 20. Dezember 910) wissen will, bitte Wikipedia (31.08.24) anklicken.

Chronicon Iriense: Jakobus und Bischof Thodomirus

*) Chronicon Iriense wikipedia (31.08.24) The Chronicon Iriense is a short Latin chronicle of the Diocese of Iria Flavia, modern Santiago de Compostela, during the period beginning in 561 and ending in 982. It is usually found appended to the Historia Compostellana in medieval manuscripts, though it is also found in twelfth-century manuscripts that are otherwise in disagreement with the Historia. It may have been designed to complete the account of the diocese found in the Historia, but there is a school of thought which places its composition immediately after the last events it records, around 982, by the vengeful and recently deposed bishop Pelayo Rodríguez, as both Justo Pérez de Urbel and M. R. García Álvarez believed. The Chronicon begins with Andrew, bishop during the First Council of Braga in 561 and continues to the episcopate of Pedro Martínez de Monsoncio. It mentions the discovery of the purported body of James, son of Zebedee, during the episcopate of Theodomirus, during the reign of Alfonso II the Chaste, but it does not describe how the body was found. According to the Chronicon, Theodomirus became the first bishop of the new see of Santiago de Compostela in the days of Charlemagne (called rex Franciaeking of France).

Das Chronicon Iriense ist eine kurze lateinische Chronik der Diözese Iria Flavia, dem heutigen Santiago de Compostela, aus der Zeit von 561 bis 982. In mittelalterlichen Handschriften findet man sie in der Regel als Anhang zur Historia Compostellana, aber auch in Handschriften aus dem zwölften Jahrhundert, die ansonsten nicht mit der Historia übereinstimmen. Möglicherweise sollte sie die in der Historia enthaltene Darstellung der Diözese vervollständigen, aber es gibt eine Denkschule, die ihre Abfassung unmittelbar nach den letzten darin aufgezeichneten Ereignissen, um 982, durch den rachsüchtigen und kürzlich abgesetzten Bischof Pelayo Rodríguez ansetzt, wie sowohl Justo Pérez de Urbel als auch M. R. García Álvarez glaubten.

Das Chronicon beginnt mit Andreas, dem Bischof während des ersten Konzils von Braga im Jahr 561 und reicht bis zum Episkopat von Pedro Martínez de Monsoncio. Sie erwähnt die Entdeckung des angeblichen Leichnams von Jakobus, dem Sohn des Zebedäus, während des Episkopats von Theodomirus, während der Herrschaft von Alfons II. dem Keuschen, aber sie beschreibt nicht, wie der Leichnam gefunden wurde. Nach dem Chronicon wurde Theodomirus der erste Bischof des neuen Bischofssitzes von Santiago de Compostela in den Tagen Karls des Großen (genannt rex Franciae, König von Frankreich). – Übersetzt mit DeepL.com