Rocaforte, einige Kilometer von Sangüesa entfernt, ist eng mit Franziskus von Assisi verbunden; vgl. dazu auch Sangüesa. Die Legende verortet ihn hoch oben in den Bergen. Franz von Assisi soll hier 1213 nach Christus von seiner Rückkehr aus Compostela Halt gemacht haben.
Wunder des Poverello` *)
Von ihm wird das Wunder des blühenden Pilgerstabs berichtet. Es steht für den Aufstieg und ist gleichermaßen als Zeichen für die erste Gründung eines (franz.) Klosters am Jakobswegs zu sehen.
In der Kirche San Martin steht eine Marienskulptur des frühen Mittelalters. Im 12. Jahrhundert entschied Alfonso I., König von Navarra und Aragon, die Siedlung Rocaforte durch das am Rio Aragon neu errichtete Sangüesa zu ersetzen. Der einsetzende Handelsverkehr und die Pilgerströme gaben ihm Recht. Sangüesa brachte es zu Reichtum und Ansehen. Rocaforte weist heute eine Vielzahl von netten Häusern auf, wahrscheinlich Zweitwohnsitze.
*) Franziskus wurde auch gerne genannt: Poverello, der kleine Arme.
Historisch-kritischeExegeten bestreiten Pilgertour
Neuzeitliche Exegeten bestreiten, fast könnte man vermuten selbstredend, dass Franz von Assisi jemals in Santiago de Compostela gewesen sei. So mancher ‚willfährige‘ katholische Theologe und Hobbyhistoriker folgt ihnen nur allzu gerne, was aber Papst Franziskus wie die spanischen Bischöfe überhaupt nicht davon abhält, weiterhin vom Pilgerbesuch des Poverello in Compostela zu sprechen.
Kanonische Exegese
Übrigens: Namhafte katholische Theologen folgen mittlerweile dem Ansatz des zwischenzeitlich emeritierten Papstes Benedikt XVI., der die Bibel kanonisch interpretiert haben möchte, will sagen, aus der Sicht des Glaubenden – im Gegensatz zur deutschen Bischofskonferenz des Jahres 1985, die den deutschen Erwachsenen Katechismus aus der Perspektive der historisch-kritischen Methode analysiert – nach wie vor. Der Weltkatechismus von 1993, Papst Johannes Paul II., sieht das nicht so.







