Es geht um Begegnungen mit Pilgern,
mit denen wir gute Gespräche führten. Der Weg ist also das Ziel. Anders beim Peregrino autentico. Für ihn ist dieses Diktum zweitrangig. Er (sie) kennt nur ein Ziel: das Grab des Apostels Jakobus in der Kathedrale von Santiago de Compostela.
Es geht um eine 5köpfige Familie

… auf dem Camino Frances: Papa, Mama, drei Kinder, 2, 4 und 5 Jahre alt. Wie kann das klappen? …. Mehr lesen: bitte scrollen.
Einstimmung Webseite: Dort, wo Pilger aller Nationen
Es geht um Menschen, um Pilger, denen wir auf unseren Caminos de Santiago, in Spanien wie in Portugal, über Tage hinweg begegneten, das abendliche Pilgermenü genossen, eine Flasche Rioja auf dem Tisch, angeregte Gespräche führten, über die üblichen Floskeln hinweg, oder manchmal auch nur aus der Distanz einige wenige, gleichwohl prägende Worte wechselten.
Ich beginne mit einem Duo: dem Engländer und dem Deutschen in Carrion de los Condes. + Leon – Ein Diakon spendet den Segen Gottes + Begegnungen in Fromista und Mansilla de las Mulas: Ein koreanischer Ex-Minister und eine Olympiasportlerin beeindrucken + Morgade am Kamin – ein Kanadier löst sein Versprechen ein + Vilacha: kaum zu glauben, was uns der Südafrikaner erzählt + Harold aus Calgary hilft: völlig uneigennützig + Exkurs: eine Begegnung mit dem Pulitzer-Preisträger James Michener + Los Arcos – Torres del Rio. Pater Adalbert kehrt um + Söhnke. Ein toller Typ von San Javier + Richter Gnadenlos + Im Comosapiens von Atapuerca kann man was erleben, Zeitgeistdiskussion inklusive + Ein Moslem erklärt uns seinen Camino + Florian aus Berlin nimmt es gelassen: Misloaded Backpack Airport Bilbao + Meseta. Vernebelt Hitze den Verstand? Meseta. Klimawandel. Kofferservice. Räto. Franco. + Peter vom Saarland, ein wahrer Pilger. Afrikanischer Bischof predigt in Deutsch + Zwischengeschobenes + Familie mit Rikscha auf dem Camino Frances + die Pilgergeschichte des Dr. André K. + Ergänzung Dezember 2024: Monte do Gozo 2006 vs 2024 + Shaun aus Denver, Colorado: hilfsbereit, immer freundliche +


Fotos: Dort, wo sich Pilger aller Länder treffen. Links: Kathedrale Santiago de Compostela. Rechts: Santiago. Praza do Obradoiro. Umseitig: Herberge Atapuerca.
Familie mit Rikscha leistet Ungewöhnliches
Eine 5köpfige Familie auf dem Camino Frances. Papa, Mama, drei Kinder: 2, 4 und 5 Jahre alt. Wie kann das klappen? Unmöglich auf dem Camino, bei Sonne, Wind, Regen und unwirtlichem Gelände? Das Vorhaben musste doch eigentlich zum Scheitern verurteilt sein. So sah es auch zuerst so aus, bis nach langen Gesprächen des Abwägens, des Für und Wider, das Ehepaar wollte sich unbedingt den Traum ihres Lebens erfüllen, einmal mit den Kindern auf dem spanischen Jakobsweg pilgern, jemand die rettende Idee hatte. Nicht die Eltern. Nein, man glaubt es kaum, es war der 5-jährige Sohn.
„Mama, Papa ich weiß, wie wir das machen!“ Die Eltern kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Aber Florian (ich nenne ihn einfach mal so)
, wie denn? Du kannst doch unmöglich die ganze Zeit zu Fuss gehen, und Annamarie
(nicht ihr richtiger Name) doch erst recht nicht! " - "Doch, doch, Papa, ich fahre mit dem Rad. Und die Annamarie kann doch auch schon radfahren." - Ja, so könnte in etwa die Diskussion abgelaufen sein. Ein Wahnsinn, der Fünfjährige rettet der Familie den Jakobsweg.
So in etwa hat uns der Papa die Geschichte erzählt, auf der letzten Etappe von Rua nach Santiago. Sie kommen aus dem Saarland, eigentlich aus NRW. In Melide (linkes Foto) hatte ich sie noch nicht bitten mögen, von ihnen ein Foto machen zu dürfen.