Papst Franziskus 88 Jahre. Katholischer Journalist über den Pontifex maximus. War Jesus Palästinenser?

Herzlichen Glückwunsch Papst Franziskus zum 88. Geburtstag; geb. am 17.12.36 als Jorge Mario Bergoglio in Buenos Aires, Provinzoberer der argentinischen Jesuiten von 1973-1979, Erzbischof Buenos Aires von 1998 bis 2013. Ab 13. März 2013 Nachfolger des zurückgetretenen Papstes Benedikt XVI. Gemeinfreies Foto commons.wikimedia (17.12.24) Mehr lesen kath.net

Schade, dass Seine Heiligkeit so polarisiert. Im Verlauf meiner Homepage bin ich mehrere Male darauf eingegangen. Diesmal ist es der bekannte katholische Journalist Alexander Kissler, der ihn heftig kritisiert. Es geht um Israel, um Palästina, um die Juden, um die Palästinenser. Mehr nachstehend.

Wie Papst Benedikt XVI. auf die Situation im Nahen Osten blickte: s.u.

Alexander Kissler:

„Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche“

„Franziskus sei eine „Fehlbesetzung“ und werde vermutlich der „damnatio memoriae“ *) anheim fallen.“ – Anlass für die Kritik dürfte der Eklat rund um das Jesuskind auf einem Palästinensertuch sein, das vergangene Woche auf heftige Kritik nicht nur bei Juden gestossen ist. „Mir ist es einfach ein Rätsel, wie man einen derart geschichtsvergessenen Blödsinn mitmachen kann“, schrieb dazu eine Kissler-Followerin. *) Verdammung des Andenkens. Mehr lesen

Der Papst hatte im Vatikan an einer Krippe mit einem Palästinensertuch gebetet

in der das Christuskind auf einer Kufiya *) lag – ein umstrittenes Geschenk von Vertretern des Palästinenserstaates. Nach Kritik hat der Vatikan Kind und Tuch entfernt. *) gilt als Palästinensertuch, Ntionalsymbol

Auszug Welt.Das Palästinensertuch sei ein hochaufgeladenes Symbol, schreibt der Wiener Theologe Jan-Heiner Türk in einem Gastbeitrag für das Magazin „Communio“. „Das Jesuskind damit öffentlich zu präsentieren, ist ein Akt der politischen Instrumentalisierung – für die palästinensische Sache“, schreibt er weiter. Es werde versucht, Jesus als palästinensischen Befreiungskämpfer zu stilisieren und ihn „isrealtheologisch“ zu entwurzeln. Dagegen sei Einspruch geboten.“

Auch jüdische Vertreter kritisierten den Vorgang: Der Papst würde durch sein Handeln die Beziehungen zum Judentum aufs Spiel setzen.

Mein Fazit: Entweder ist der Papst beratungsresistent, geschichtsvergessen (die europäische Geschicht scheint ihm als Süd-Amerikaner ohnehin fremd zu sein) oder gedankenlos, oder? Manche nennen das unkompliziertes Agieren.

Ich bitte zu bedenken. Der Papst ist der oberste Repräsentant von 1,5 Milliarden Katholiken, Stellvertreter Christi. Kein Pfarrer, kein Ordensgeneral, kein Kardinal.

Papst Benedikt XVI. Weihnachten 2006 und 2008

  • Wenn wir vom Kind von Bethlehem sprechen, denken wir auch an diesen Ort Bethlehem und denken an das Land, in dem Jesus gelebt und das er zutiefst geliebt hat. Und wir beten darum, daß dort Friede werde. Daß der Haß und die Gewalt enden. Daß Verstehen erwache, eine Offenheit der Herzen, die die Grenzen öffnet. Daß der Friede einkehre, von dem die Engel in jener Nacht gesungen haben. – Predigt 25. Dezember 2008
  • Das Kind von Bethlehem lenkt unseren Blick auf all die leidenden und mißbrauchten Kinder in der Welt, die geborenen wie die ungeborenen. Auf die Kinder, die als Soldaten in eine Welt der Gewalt hineingeführt werden; auf die Kinder, die betteln müssen; auf die Kinder, die darben und hungern; auf die Kinder, die keine Liebe erfahren. In ihnen allen ruft das Kind von Bethlehem uns an, ruft Gott uns an, der sich klein gemacht hat. – 
    Predigt vom 24. Dezember 2006

Man sieht sehr deutlich, dass Papst Benedikt XVI. relativ kurz nach seiner Wahl als Pontifex maximus sehr deutlich Hass und Gewalt angeprangert hat, überall auf der Welt, aber auch und gerade im Land Jesu, in Israel, in Palästina.