Theologie Papst Benedikt XVI. zu Christi Himmelfahrt

Keine Reise in die Höhe. Aufnahme in die himmlische Herrlichkeit des Herrn.

Brillant formulierte Gedanken des größten Theologen der Gegenwart am Fest Christi Himmelfahrt, Piazza Miranda, Sonntag, 24. Mai 2009. Ach, hätte doch jeder seiner Vor-und Nachgänger-Päpste dieses theologische Format. Mehr lesen: kath.net.

Zitat: Der historische Charakter der Auferstehung und Himmelfahrt Christi hilft uns, das transzendente und eschatologische Sein der Kirche zu erkennen und zu begreifen; sie ist nicht entstanden und sie lebt nicht, um ein Ersatz für die Abwesenheit ihres »entschwundenen « Herrn zu sein, sondern sie findet vielmehr den Grund ihres Seins und ihrer Sendung in der unsichtbaren Gegenwart Jesu, der mit der Macht seines Geistes wirkt. Mit anderen Worten könnten wir sagen, daß die Kirche nicht die Aufgabe erfüllt, die Wiederkehr eines »abwesenden « Jesus vorzubereiten; sie lebt und wirkt dagegen vielmehr, um seine »glorreiche Gegenwart « auf eine geschichtliche und existentielle Weise zu verkünden. Seit dem Tag der Himmelfahrt schreitet jede christliche Gemeinde auf ihrem irdischen Weg hin zur Erfüllung der messianischen Verheißungen, genährt vom Wort Gottes und gespeist vom Leib und Blut ihres Herrn. (…)  

Die Himmelfahrt Christi bedeutet also an erster Stelle die Einsetzung des gekreuzigten und auferstandenen Menschensohnes in das Königtum Gottes üb er die Welt.

Fotos. lks: 6. Jh., Manuskriptdruck eines Bildes der Himmelfahrt Christi mit den treuen Aposteln, den Engeln und der Heiligen Jungfrau. rechts: Eine der ältesten Darstellungen der Himmelfahrt als Elfenbeinrelief, Mailand oder Rom um 400 (sogenannte „Reidersche Tafel“, Bayerisches Nationalmuseum, München)