Papst Franziskus attestiert Priestern der „Alten Messe“Affektstörungen. Bischof Marian Eleganti mit dem Gegenentwurf

Wo bleibt die Barmherzigkeit des Stellvertreters Christi? Denn: Franziskus wirft nicht nur den Priestern, sondern auch den Gläubigen, die die Messe aller Zeiten bevorzugen, „sektiererische Modernität“ vor. – In seiner Autobiografie attestiert er ihnen Affektstörungen, Verhaltensprobleme, persönliches Unwohlsein und ernsthafte Unausgeglichenheit. Foto: Ignatius von Loyola, Gründer des Jesuitenordens, dem Papst Franziskus angehört.

Die Vorwürfe gelistet

  • Zitat kath.net: „Mit den Priesteramtskandidaten der „Alten Messe“ stimme meistens etwas nicht, etwas, das sie dazu treibt, ihre Persönlichkeit hinter starren und sektiererischen Konzepten zu verbergen.“
  • Die Einstellung der Priester der „Alten Messe “ (Zitat): „geht meist einher mit kostbaren, kostspieligen Gewändern, mit Stickerei, Spitzen und Stolen.“ Dies sei keine Freude an der Tradition, sondern blanke Zurschaustellung von Klerikalismus, keine Rückkehr zum Heiligen, sondern sektiererische Modernität.“ 
  • Zitat: „Manchmal verbergen sich hinter diesen Kostümierungen ernsthafte Unausgeglichenheit, Affektstörungen, Verhaltensprobleme oder ein persönliches Unwohlsein, das instrumentalisiert werden kann“.
  • Zitat kath.net: „Der Traditionalismus, das in jedem Jahrhundert neu auftretende Beharren auf ‚Rückständigkeit‘, ist eine soziologisch interessante Erscheinung, nimmt er doch stets Bezug auf eine angeblich vollkommene Zeit, die aber jedes Mal eine andere ist“, schreibt der 88-Jährige.

Anmerkungen: Damit greift der Papst indirekt wie direkt nicht nur seinen Ordensgründer Ignatius von Loyola an, der natürlich im 16. Jh. der überlieferten Lehre, der Tradition und der Messe aller Zeiten verpflichtet war, er attestiert auch mittelbar wie unmittelbar den Heiligen aller Zeiten eine gewisse Rückständigkeit.

Der Gegenentwurf mit Bischof Marian Eleganti

Alte Messe vs Neue Messe

Im Podcast Kontrafunkt Menschenbilder: Das dritte Gebot, moderiert von Giuseppe Gracia, nimmt Weih-Bischof Marian Eleganti aus Zürich Stellung nicht nur zum 3. Gebot „Du sollst den Tg des Herrn heiligen“, er geht auch auf die „Tridentinische Messe“ ein – Kurzform „Alte Messe“. Er beklagt, wie der Moderator, die häufig arg verfremdeten Gottesdienste der Diözesangemeinden in der Schweiz wie in Deutschland. Viele Gläubige würden deshalb nicht mehr in die Kirche gehen; sie wollten von keiner NGO-Politik, vielmehr von der Frohen Botschaft Christi hören.

Der Bischof verweist auf die (negativen) Folgen der Liturgiereform nach dem 2. Vatikanischen Konzil und geht sodann näher auf die Tridentinische Messe ein, die besonders in den USA beliebt sei. (Anmerkung: auch in allen Gebieten Deutschlands). Dort stehe Gott im Mittelpunkt der Gottesdienste, die Hingabe Jesu Christi und kein Getue – aber keine Klimabotschaften, etc.

Der Bischof verweist auf die (negativen) Folgen der Liturgiereform nach dem 2. Vatikanischen Konzil und geht sodann näher auf die Tridentinische Messe ein, die besonders in den USA beliebt sei. Dort stehe Gott im Mittelpunkt der Gottesdienste, die Hingabe Jesu Christi und kein Getue – aber keine Klimabotschaften, etc.

Zum Nachhören bitte ab Minute 19,10 einklicken – bis ca. Minute 25. Seine Exzellenz geht auch auf die Eucharistie näher ein; auf die Vergegenwärtigung des unblutigen Opfers Christi. Es lohnt, hineinzuhören.

Das Besondere an der Missa Tridentina

  • Geprägt von Glaubensstärke, Schönheit, Intensität, Ehrfurcht, Form, Wahrheit, Reinheit, Mysterium.
  • Der Gläubige erkennt in ihr den überlieferten, nicht verwässerten Glauben, der bis auf die Apostel zurückgeht.
  • Et unam sanctam catholicam et apostolicam Ecclesiam.
  • Übersetzung: Ich glaube an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.

Heilige, die die Messe aller Jahrhunderte zelebriert haben

Ignatius von Loyola, 16. Jahrhundert. Exakt der gleiche Ritus wird auch heute vollzogen. Der Minstrant hält dem Priester das Gewand, sinnbildlich Jesus Christus.

Ist es nicht bewegend zu wissen, wer über die Jahrhunderte hinweg genau diese Heilige Messe, genannt „Alte Messe“, Missa Tridentina, etc., zelebriert, mit genau diesen Worten gebetet, genau am gleichen Tag im Jahr dasselbe Evangelium verkündet oder gehört hat? Nur um sehr wenige zu nennen.

Will der Papst wirklich den Messritus dieser Heiligen verbieten? Ich kann es mir beim besten Willen nicht wirklich vorstellen. Das darf er nicht wollen. Ein Blick auf YouTube genügt zu erkennen, wieviele Spots / Podcasts junger, begeisterter Anhänger der TLM – der Traditional Latin Mass – es gibt.

  • Bischof Isidor von Sevilla (6./7. Jh.), Karl der Große (8./9. Jh.), Bernhard von Clairvaux (11./12. J.), Papst Calixt II (11./12. Jh, Franziskus von Assisi (12./13. Jh, Gründer der Franziskaner); Dominikus (13. Jh., Gründer des Ordens); Codex Calixtinus); Katharina von Siena (14. Jh.), Nikolaus von Flüe (15. Jh.); Teresa von Avila (16. Jh.), der junge Martin Luther (15./16. Jh.),
  • die Ordensgründer der Jesuiten Ignatius von Loyola (15./16. Jh.) , Petrus Canisius (16. Jh.), Franz Xaver (16. Jh.), wohlgemerkt des Ordens, dem Papst Franziskus angehört!
  • Thomas Morus (15./16. Jh.); Margareta Maria Alacoque (17. Jh.); Alfonso Maria de Liguori (17./18. Jh.); Pfarrer von Ars (18./19. Jh.), Kardinal John Henry Newman (19. Jh.), Charles de Foucauld (19./20. Jh.), Gilbert Keith Chesterton (19./20. Jh.), Edith Stein (19./20. Jh.), Paul Claudel (19./20. Jh.),
  • die Päpste Pius X., Pius XII., Johannes XXIII., wie auch noch Papst Paul VI. (alle 19./20. Jh.) während der Konzilstage 1962 bis 1965; und, ich bin mir ganz sicher, Papst em. Benedikt XVI. (20./21.Jh) wird es in seinen Privatmessen gleichermaßen getan haben.