Die weltweit übertragenen Messen zur Wiedereröffnung von Notre Dame und zum Konsistorium der Kardinalsernennungen in Rom waren von dem Bestreben geprägt, der Tradition eine klare Absage zu erteilen: Gewänder, Gesten, zentrale Riten und selbst Teile des Hochgebets ließen nichts mehr von dem erahnen, wie man die Messe 1600 Jahre lang gefeiert hat. Die Verbindung mit der Tradition wirkte wie mit einem Messer gekappt. (…) Spiegeln diese Messen noch den katholischen Glauben oder sind sie nicht nur der Widerschein eines falschen Neo-Katholizismus, der halb protestantisch ist und halb das, was man heute „synodal“ nennt? – Zitat Ende.
Die Messe des Papstes und jene in Notre Dame hätten den dramatischen Bruch in der Kirche illustriert, der mit der „neuen Messe“ entstanden sei und den Franziskus verstärkt habe. Die synodalen Neo-Katholiken hätten keine Verbindung mit der Tradition, und auch wenn sie – wie einst die Arianer – heute in der Mehrheit seien, seien sie nicht oder wenigstens nicht wirklich katholisch.
St. Mary, Washington, vor 2022. Sonntägliches Hochamt Traditional Latin Mass. Nach dem Erlass der Papstes Traditionis Custodes in 2021 untersagte der zuständige Kardinal die Feier der überlieferten Liturgie in sechs von sieben Pfarreien.
Quelle und Foto: Summorum Pontificum. 13.12.24
Das bisher bestehende rege und teilweise auch durchaus „ritusübegreifende“ Gemeindeleben wurde zerschlagen, und einige der Pfarreien erlebten einen starken Rückgang der Zahl der Gottesdienstteilnehmer – verbunden mit einem überproportional starken Rückgang der Spendeneinnahmen. Von den Folgen für das geistige Leben vieler Gläubiger gannz zu schweigen.