In den nigerianischen Bundesstaaten Benue und Taraba wurden in den Wochen bis zum 6. Dezember 2024 rund fünfundneunzig (95) Christen brutal ermordet; viele Gewalttaten wurden von überwiegend moslemischen Fulanis verübt.
Bei einem der Überfälle am 1. Dezember wurden 18 Gläubige auf dem Weg zu ihrer Kirche ermordet. Zeugen berichten von wahllosen Schüssen, Machetenangriffen und der Zerstörung von Feldern. In Taraba wurde in derselben Woche ein Pastor in seinem Haus erschossen, ebenso wie eine junge Frau, die für eine Prüfung lernte.
Bischof Bertram Meier, Augsburg,
nach seiner Rückkehr aus Nigeria:
- (…) „so könne man in Nigeria weniger von systematischer Christenverfolgung sprechen.“ – CNA, 21.01.25
Ein typisches Verhaltensmuster von mainstreamorientierten Katholiken, die einfach nicht wahrhaben wollen, dass Christen systematisch verfolgt werden, die nicht wahrhaben wollen, dass gerade auch viele der Moscheen in Deutschland von den Golfstaaten inkl. Saudi-Arabien und Katar finanziert werden, nicht nur die in Afrika.
- Bischof Meier widerspricht damit auch Open Doors, den Spezialisten dieses Themas überhaupt.
- Bischof Meier widerspricht Ulf Laessing, Leiter des Sahel-Programms der Konrad-Adenauer-Stiftung: bezogen u.a. auf Niger, Maili, Burkina Faso. Artikel in der „Welt“ vom 12.02.25: Der Siegeszug der Türkei und der Salafisten. Unterstützung der Moscheen durch Gelder aus den Golfstaaten.
Meine persönliche Quelle, ein nigerianischer Priester, dessen vielköpfige Familie nach wie vor in Nigeria lebt, untermauert das Diktum von den systematischen verfolgten Christen. Kurioserweise leben im wirtschaftlich schwachen Norden des Vielvölkerstaates in erster Linie Moslems, Boko Haram, und im properierenden Süden Christen. Das dann noch zusätzlich Begehrlichkeiten geweckt werden, ist doch verständlich.
Bischof Meier verharmlost, wenn er sagt: „Boko Haram (Anm.: Islamistenterroristen) geht ja nicht nur gegen Christen vor, sondern auch gegen Muslime. Hier müssen wir sehr gut hinschauen und gut urteilen.“
Auszug CNA. Meier sagte gegenüber Vatican News am Montag, er würde davor „warnen“, den Begriff „Christenverfolgung“ zu benutzen: „Verfolgung ist ein Abschreckungsbegriff. Es kann mit Benachteiligung beginnen, später auch Ausgrenzung. Erst in der radikalen Form kann es zu einer wahren Verfolgung kommen, mit leiblichem Schaden, der den Christen zugefügt wird.“
Nigeria bleibt laut Open Doors
das tödlichste Land der Welt für Christen. Zwischen dem 1. Oktober 2022 und dem 30. September 2023 wurden 4.118 Christen ermordet. Zudem wurden in Nigeria mehr Christen entführt als in jedem anderen Land, nämlich 3.300.