„Junge Menschen suchen nach Ehrfurcht und Staunen in der Liturgie.“ – „Papstschreiben unnötig, grausam“

sagt der US-Amerikaner George Weigel *1) – und auf dieser Suche finden viele eine Antwort in der traditionellen lateinischen Messe. Dadurch entstünde natürlich keine Parallelkirche. Das werde von Leuten vermarktet, die aus ideologischen Gründen gegen den legitimen liturgischen Pluralismus seien, den Benedikt XVI. in „Summorum Pontificum“ angestrebt habe (7. Juli 2007).

Das von Papst Franziskus herausgebene Schreiben „Traditionis Custodes“ *2) vom 16. Juli 2021 war unnötig, grausam und sollte beim nächsten Pontifikat aufgehoben werden, und das sagt George Weigel ausdrücklich als überzeugter Novus-Ordo-Mann (Befürworter der neuen Messe). – Interview in „Tagespost“ vom 11. Juli 2024, Seite 9: „Politiker wie Biden stehen nicht in voller Gemeinschaft mit der Kirche.“ – Internetausgabe 10.07.24: „Traditionis custodes“ war unnötig und grausam.

Dass vom traditionalistischen Milieu die Gefahr einer Parallelkirche ausgehe, sei ein falsches Narrativ, so der katholische Publizist George Weigel im Interview mit der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“. 

*1) George Weigel: US-amerikanischer Theologe, Politikwissenschaftler, Publizist, einer der führenden katholischen Intellektuellen Nordamerikas; besondere Bekanntheit erhielt er durch seine Biografie über Papst Johannes Paul II.

*2) Traditionis Custodes zu deutsch: Als Wächter der Tradition. Das ist insoweit pikant, weil letztlich unverständlich, will der Papst doch die Jahrhunderte-lang zelebrierte Heilige Messe abschaffen, die nahezu alle Heiligen der Geschichte andächtig gefeiert haben.