Martin Mosebach.
Einige Highlights seines Interviews auf beiboot-petri.blogspot: „Es ist jetzt offensichtlich, dass der Glaube der Kirche durch die neue Form der Messe schwer beschädigt wurde.“ + Mosebach beschreibt die Vergötterung der Subjektivität, + geht auf die Verleugnung der Tatsache ein, dass die Tradition keine Last für die Kirche ist, sondern ihr Wesen. + An vielen Altären gäbe es heute kein Kruzifix mehr, sondern ein Mikrofon, das die Stimme des Priesters bis in den letzten Winkel widerhallen ließe, damit ihn niemand vergesse. Bei traditionellen Feiern verschwindet der Priester als Person.“ + „Die Tatsache jedoch, daß neue Generationen den alten Ritus wiederentdeckten, muss die Bedenken geschürt haben, die zu Bergoglios neuem Motu proprio führten.“ – Er meinte Papst Franziskus` Schreiben Traditionis custodes im Juli 2021 zur Eindämmung der Alten Messe). –
Es lohnt sich, sein schon in 2001 editiertes Buch Häresie der Formlosigkeit noch einmal zu lesen, aktuell erweitert.
Martin Mosebach. Als Autor von Romanen, Erzählungen, Gedichten, Opernlibretti und Essays über Kunst und Literatur, Reportagen und religiöse, historische und politische Themen ist der Protagonist einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Gegenwart.