fragt sich eine „Saarländerin“ auf dem Pilgerforum. Mit bewegenden Worten beschreibt sie ihre Geschichte von „ihrem“ Engel, der sie letztlich von ihrem furchtbaren Konflikt befreit habe. Wer mehr lesen will, hier ist die Verlinkung .
Ich kann nicht von einem Engel berichten, wohl aber von zwei katholischen Geistlichen, die Elke und mir großen Mut zugesprochen haben. Beide segneten uns, der eine mitten auf der Straße, der andere im Gedränge auf dem Vorplatz einer Kathedrale. Was war das Besondere? Was einte sie? Zunächst, es handelte sich um nichtdeutsche Jakobspilger, wie überhaupt festzumachen ist, dass wir unsere eindrücklichsten Erlebnisse internationalen Pilgern zu verdanken haben. Ein Zufall? Wer weiß es schon so genau! Ob in Spanien oder in Portugal.
Beide hatten wir als Co-Zelebranten einer (Pilger-) Messe erlebt. Einen US-amerikanischen Deacon und einen tschechischen Benediktinerpater. Der eine kehrte nach mehreren Schritten um, fragte uns, ob er uns segnen dürfe, allerdings in seiner Muttersprache tschechisch, so geschehen kurz vor Torres del Rio mitten auf der Straße ungeachtet der vorbeieilenden Pilger. Mit Adalbert, so sein eingedeutschter Name, tags zuvor Co-Zelebrant in der heiligen Messe von Los Arcos, waren wir ein Stück des Weges gegangen, hatten uns ausgetauscht, er sprach Deutsch.
Der amerikanische Diakon (lks. im Bild) war uns in Atapuerca aufgefallen so nach dem Motto, das muss wohl ein Priester sein. Ich hatte ihn nämlich beobachtet, als er in seinem Schott las (Stundenbuch u.a. für katholische Priester). Auch er assistierte dem Pfarrer als Co-Zelebrant – in der Messe in einer Kapelle der Kathedrale Santa Maria von Leon.
Auch er trat erst in Aktion, als ich mich – nach dem Gottesdienst – schon von ihm verabschiedet hatte, war mir nachgeeilt, legte je eine Hand auf Elkes und meine Schulter, um uns herum laut parlierende Pilger, sie störten überhaupt nicht, sprach den Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, exakt so,wie es der Ordensmann zuvor getan haben wird, katholisch halt = allumfassend, universal, diesmal in Englisch: May almighty God bless you, +the Father, Son, and Holy Spirit“, verabschiedete sich herzlich.
Beide Male eine ausgesprochen bewegende Situation, nachhaltig allemal. Irgendetwas muss beide Gottesleute bewogen haben, gerade uns mit ihrem Segen, mit dem Segen Gottes Mut zuzusprechen, nicht zu verzagen, uns dem Herrn anzuvertrauen, dem Herrgott zu danken: für den bisher geschafften Camino, für die weiteren noch ausstehenden Kilometer und allen ihren zu erwartenden Imponderabilien. Mehr über unsere Erlebnisse könnt ihr hier lesen: