Deutlich feststellbar nach dem Konzil 1962/65. In der „alten“ über Jahrhunderte üblichen Meßform steht Jesus Christus im Vordergrund: eucharistie- und anbetungszentriert. + Die neue Meßform betont das Miteinander-Unterwegssein der Gläubigen. Marienfrömmigkeit und Anbetung schienen lange Zeit vergessen, verpönt zu sein. Erst wieder durch Papst Johannes Paul II. in Erinnerung gerufen. + Fotoausschnitt: Altarretabel Kathedrale Sevilla (s.u.) mit zwei Altartischen.

Foto. Sakramentale Aussetzung in der Monstranz. Anbetung in Hannover, St. Clemens-Basilika. Apostolat Petrusbruderschaft FSSP. +
Im Vordergrund die Monstranz mit dem Allerheiligsten, einer konsekrierten Hostie (Erklärung s.u.). + Links neben dem Altar die Figur der allerseligsten Gottesmutter und Jungfrau Maria. + Rechts das Bildnis Jesu Christi, das nach der Vision der heiligen Faustina gemalt wurde und weltweit Verbreitung findet. Es zeigt den gekreuzigten und auferstandenen Christus. Mehr über die Bedeutung.
FotoQuelle: Hans-Georg Freitag, 09.11.25
Fundamentaler Unterschied
Knien oder Stehen. Die Auswirkungen sind teils fundamental, haben sie sich doch bei einem Teil der Gläubigen der Neuen Messe über Jahre hinweg – nach Konzilsende 1965 – in mangelndem Glauben manifestiert, wie u.a. eine neue Studie aus den USA feststellt. + Viele Katholiken haben sich innerlich vom katholischen Glauben verabschiedet, stehen nicht mehr in der Öffentlichkeit zu ihm. + Anders die Gläubigen der Alten Messe, die teils zig Kilometer Anfahrtsweg auf sich nehmen, um an dieser Messe teilnehmen zu können.
Alte Messe – Missa Tridentina, Hannover. Deutlich zu sehen: Priester, Messdiener und Gläubige gemeinsam Richtung geostetem Altar, Jesus Christus entgegen.
Die Gläubigen, die die Alte Meßform (Missa Tridentina, Traditionelle lateinische Messe) bevorzugen, sind überzeugter in ihrem persönlichen Glauben, deutlich zu sehen in der Frage zur Realpräsenz *).

Kirchenbesucher, die über Jahre hinweg die sogenannte Neue Messe besuchen, werden, so die US-Studie, überdurchschnittlich unsicherer in ihrem Glauben, lehnen teils dogmatische Glaubensaussagen wie die der Realpräsenz *) ab, messen dem Tabernakel *) keine besondere Bedeutung bei; mehr s.u.
Studie beweist Wichtigkeit der Körperhaltung
Rituale ansteckend:
Verstärkung einer geistigen Präsenz + Verdeutlichung heiliger Geheimnisse:
stärkerer Glaube
- Alte Messe: Gemeinsame Ausrichtung von Priester / Zelebrant, Ministranten (Messdiener) und Gläubigen Richtung Altar, Richtung Christus Jesus +
- oder (Neue Messe nach dem Konzil) Blick der Gottesdienstbesucher auf den Priester als dem Dirigent des Gottesdienstes +

Wunderschöner Tabernakel im Hauptaltar, Dietfurt.
FotoQuelle: commons.wikimedia (13-10-25), gemeinfrei
- Alte Messe: Gemeinsame Blickrichtung von Priester und Gläubigen Richtung Tabernakel im Hauptaltar +
- oder (Neue Messe nach dem Konzil) Tabernakel im Seitenschiff versteckt, nicht sichtbar für alle
- Alte Messe: Ehrfürchtiger, kniender Empfang der Mundkommunion an einer Altarschranke durch den Priester mit Patene *), gehalten vom Meßdiener. Nur der Priester berührt die Hostie +
- oder (Neue Messe nach dem Konzil) Handkommunion – teils ausgeteilt von Laien mitunter in Freizeitkleidung +
- *) Patene: liturgischer Teller, damit kein einziges Krümelchen der Hostie auf den Boden fällt.
Hochaltar mit Retabel, Capilla Mayor, Kathedrale von Sevilla. Deutlich zu sehen der Frevel mit den zwei Altartischen. Hinten der bis zum 2. Vatikanischen Konzil 1962/65 übliche Altar mit 6 Leuchtern darauf; dahinter im Retabel (eines der größten Spaniens) die Gottesmutter mit dem Jesuskind auf dem Arm und der Tabernakel.
Davor platziert der sogenannte Volksaltar: der Zelebrant kommuniziert mit dem Volk, gibt „Regieanweisungen“.
Immerhin: man hat den „alten“ Altartisch nicht entsorgt oder sogar zertrümmert, wie in vielen europäischen, vor allem deutschen Kirchen und hier vorwiegend in überwiegend protestantischen Gebieten nach dem Konzil geschehen; hingegen viele evangelische Kirchen ihren geosteten Hochaltar aus der Zeit vor der Reformation beibehalten haben.
FotoQuelle: commons.wikimedia (14-10-25), gemeinfrei

- Alte Messe: Grundsätzliches Beugen der Knie vor dem Tabernakel, wann immer Priester, Meßdiener und Gläubige sich im Altarbereich Richtung Tabernakel bewegen +
- oder (Neue Messe nach dem Konzil) teils völlige Ignorierung des Tabernakels – auch von Priestern – achtloses Vorbeigehen.
Mehr über diese Studie
ist nachlesbar bei der Tagespost vom 9. Oktober 2025, Barbara Stühlmeier: Wenn der Körper beten lehrt. Eine neue Studie (aus den USA) untersucht, wie sich Körperhaltungen auf die Liturgie auswirken.
Aussagekräftig der gewählte Bildausschnitt mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni beim Empfang der Mund-Kommunion: offensichtlich eine gläubige Katholikin, die sich auch als Politikerin nicht scheut, sich im Gottesdienst ablichten zu lassen.

Messe in Rocafort. Museum der Schönen Künste von Valencia. + Escoltant missa, Rocafort. Josep Benlliure Gil (1855 – 1937), Museu de Belles Arts de València.
Man beachte den geosteten Altar. Priester und Gläubige schauen gen Christus der Sonne entgegen. Weiße Altartücher, Altarbuch, brennende Kerzen; Weihrauch liegt in der Luft. Frauen knien, sitzen, die Männer stehen an der Wand, das Mädchen schaut erwartungsvoll, ein Ministrant sammelt die Kollekte ein.
FotoQuelle: commons.wikimedia (22-10-25), gemeinfrei.
Prof. Ralph Weimann über die richtige Körperhaltung
beim Empfang der Mundkommunion:
aus Ehrfurcht Verbeugung, oder, falls möglich, die Kniebeuge
Text zum Podcast: Gottes unsichtbares Wirken in den Sakramenten ist jener Schatz, den Er allen Menschen zugänglich machen möchte, denn es ist die Quelle für Heil und Heiligung. Prof. Ralph Weimann erläutert im Gespräch mit Athinea Andryszczak worum es geht und warum es gerade heute wichtiger denn je ist, sie zu verstehen und von ihnen Gebrauch zu machen. Deshalb startet bei K-TV ab September eine neue, siebenteilige Gesprächsreihe über die sieben Sakramente.
Messkanon > Eucharistisches Hochgebet > Verwandlung von Brot und Wein. *) Der Zelebrant (in ihm ist jetzt Christus gegenwärtig) hebt nacheinander Hostie und Kelch mit dem Blut nach oben Gott entgegen. Die Ministranten berühren den Saum des Messgewandes, den Blick nach oben.
Wenige Minuten später wird der Priester den Gläubigen die Mundkommunion spenden. In diesem Gotteshaus ist dafür die erste – weiß eingekleidete – Bankreihe vorgesehen.

*) Wandlung. Der Priester zeigt die Hostie dem Volk und spricht: … denn das ist mein Leib + sodann zeigt der Priester den Kelch dem Volk und spricht:
- … denn das ist der Kelch meines Blutes, des neuen und ewigen Bundes – Geheimnis des Glaubens -,
- das für euch und für viele (pro multis) vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
- Sooft ihr dies tut, tut es zu meinem Gedächtnis.
Mehr Details zur Realpräsenz (Jesus Christus in Brot und Wein gegenwärtig) und zum Tabernakel (Aufbewahrungsort der Hostien):
vgl. dazu den 3. Absatz DT vom 31.03.2009. „Er (Christus)
kommt mit Leib und Seele, Blut, Gottheit und Menschheit, um uns mit sich zu vereinigen, zu einem Leib zu machen.“ (= Realpräsenz in Brot und Wein im Rahmen der Wandlung und der Kommunion)
„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“
(Joh 1,14).
Der Tabernakel beherbergt das Allerheiligste – das Brot, das in der Eucharistie zum Leib Christi geworden war.