Singapur. Papst Franziskus: Every religion is a way to arrive at God. WO BLEIBT JESUS CHRISTUS? Widerspricht Johannes Paul II. und Franz Xaver, Mitbegründer der Jesuitenordens. Internationales Echo.

Franziskus, ehemaliger Ordensgeneral der Jesuiten Argentiniens, widerspricht mit seinem Statement nicht nur allen seinen päpstlichen Vorgängern, namentlich Papst Johannes Paul II., Papst Pius IX. und Papst Pius XI. (s.u.), nicht nur dem 2. Vatikanischen Konzil 1962/65 (Nostra Aetate), nicht nur der Lehre der Kirche, nicht nur den Kirchenvätern, sondern vor allem Jesus Christus, dem Stifter der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche. Der Papst widerspricht auch dem Mitbegründer seines Ordens der Jesuiten, nämlich Franz Xaver, der 1544 aus dem asiatischen Goa seinen berühmten Brief schriebe – zur Mission (unten mehr). Übrigens, die deutsche Presse hat das Thema weitestgehend verschwiegen, wie es auch bei den ansonsten aktiven Protagonisten in der katholischen Kirche in Deutschlands festzustellen ist.

Damit ist festzuhalten: Der gegenwärtige Papst widerspricht auch hier den ursprünglichen Intentionen seines Ordens (16. Jh.) der Jesuiten, wie er es auch hinsichtlich der Feier der Heiligen Messe aller Zeiten tat und weiterhin tut: sie sei rückwärtsgewandt. Damit greift der Heilige Vater (in-) direkt die Ordensgründer Ignatius von Loyola und Franz Xaver (nahe dem Camino Aragones) an, die diese Messform als die alleingültige ansahen. Beten wir für ihn.

Jesus Christus: Niemand kommt zum Vater (Gott) außer durch mich

Johannes-Evangelium 14,6: Jesus sagt zu Thomas: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. – Apostelgeschichte: 11 Er (Jesus) ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. 12 Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen.  

Cyprian von Karthago, 3. Jh.: „Extra ecclesiam nulla salus.“

Außerhalb der Kirche kein Heil

Kurzfassung eines Satzes von Cyprian von Karthago (200-258, bedeutender Bischof von Nord-Afrika, Kirchenschriftsteller). Im Orignal: […] quia salus extra ecclesiam non est […] („[…] weil es außerhalb der (kath.) Kirche kein Heil gibt […]“). Dieser Grundgedanke wurde in der Allgemeinen Kirchenversammlung zu Florenz (1438–1445) als Dogma festgeschrieben; modifiziert vom 2. Vatikanischen Konzil 1962/65 (Nostra aetate), wonach es auch in Religionen außerhalb der Kirche Wahrheiten gebe; klargestellt in nachstehender Erklärung aus 2000.

Papst Johannes Paul II. + Joseph Kardinal Ratzinger, 2000

Vatikanische Erklärung „DOMINUS IESUS“- Über die Einzigkeit und die Heilsuniversalität Jesu Christi und der Kirche

Allein die Überschrift verdeutlicht den Charakter und Inhalt der Erklärung, die vor allem bei den deutschen evangelischen Kirchengemeinschaften nicht auf Zustimmung getroffen ist. Es wären mehrere Sätze resp. Absätze zu zitieren, die Einzigkeit und die Heilsuniversalatität Jesu Christi und der (röm.-kath.) Kirche begründen. Unter anderem festgehalten unter Pos. VI. Die Kirche und die Religion im Hinblick auf das Heil

  • 20.  Von dem, was oben in Erinnerung gerufen wurde, ergeben sich auch einige notwendige Punkte für die Richtung, welche die theologische Reflexion einschlagen muss, um die Beziehung der Kirche und der Religionen mit dem Heil zu vertiefen.
  • Es ist vor allem fest zu glauben, dass die »pilgernde Kirche zum Heile notwendig ist. Der eine Christus ist Mittler und Weg zum Heil, der in seinem Leib, der Kirche, uns gegenwärtig wird; indem er aber selbst mit ausdrücklichen Worten die Notwendigkeit des Glaubens und der Taufe betont hat (vgl. Mk 16,16; Joh 3,5), hat er zugleich die Notwendigkeit der Kirche, in die die Menschen durch die Taufe wie durch eine Türe eintreten, bekräftigt«.77 Diese Lehre darf nicht dem allgemeinen Heilswillen Gottes entgegengesetzt werden (vgl. 1 Tim 2,4); deswegen »muss man diese beiden Wahrheiten zusammen gegenwärtig haben, die tatsächlich gegebene Möglichkeit des Heiles in Christus für alle Menschen und die Notwendigkeit der Kirche für dieses Heil«.78
  • Die Kirche ist das »allumfassende Heilssakrament«.79 Sie ist immer auf geheimnisvolle Weise mit dem Retter Jesus Christus, ihrem Haupt, verbunden und ihm untergeordnet, und hat deshalb im Plan Gottes eine unumgängliche Beziehung zum Heil eines jeden Menschen.80 Für jene, die nicht formell und sichtbar Glieder der Kirche sind, »ist das Heil in Christus zugänglich kraft der Gnade, die sie zwar nicht förmlich in die Kirche eingliedert — obschon sie geheimnisvoll mit ihr verbunden sind —, aber ihnen in angemessener Weise innerlich und äußerlich Licht bringt.
  • 21.  Bezüglich der Weise, in der die heilbringende Gnade Gottes, die immer durch Christus im Heiligen Geist geschenkt wird und in geheimnisvoller Beziehung zur Kirche steht, die einzelnen Nichtchristen erreicht, stellt das Zweite Vatikanische Konzil lediglich fest, dass Gott sie schenkt »auf Wegen, die er weiß«.83 (…) Doch aus dem bisher Gesagten über die Mittlerschaft Jesu Christi und über die »besondere und einzigartige Beziehung«84 zwischen der Kirche und dem Reich Gottes unter den Menschen — das im Wesentlichen das Reich des universalen Retters Jesus Christus ist —, geht klar hervor, dass es dem katholischen Glauben widerspräche, die Kirche als einen Heilsweg neben jenen in den anderen Religionen zu betrachten, die komplementär zur Kirche, ja im Grunde ihr gleichwertig wären, insofern sie mit dieser zum eschatologischen Reich Gottes konvergierten.
  • Gewiss enthalten und bieten die verschiedenen religiösen Traditionen Elemente der Religiosität, die von Gott kommen85 und zu dem gehören, was »der Geist im Herzen der Menschen und in der Geschichte der Völker, in den Kulturen und Religionen bewirkt«.86 Einige Gebete und Riten der anderen Religionen können tatsächlich die Annahme des Evangeliums vorbereiten, (…)

Papst Benedikt XVI. – 2007

Auch heute reicht es nicht aus, irgendwie so zu sein und zu denken wie alle anderen. Unser Leben ist weiter angelegt. Wir brauchen Gott, den Gott, der uns sein Gesicht gezeigt und sein Herz geöffnet hat: Jesus Christus.Aus: Predigt vom 8. September 2007

Was war passiert?

Papst Franziskus in Jakarta, Indonesien. Handkuss Großimam. Foto: Youtube/VaticanNews (Screenshot).

Auf seiner Ost-Asien-Reise traf sich der Heiliger Vater am 13. September 2024 in Singapur auch mit jungen Menschen verschiedener Religionen. Wie oft zuvor geschehen, legte er auch dieses Mal sein Manuskript beiseite und erklärte den Zuhörern seine Sicht, wie den Weg zu Gott finden und deklamierte unmissverständlich, dass alle Religionen gleichberechtigt seien, so jedenfall live in der englischen Übersetzung zu hören. Bemerkenswert, dass der Papst neben den Christen, die Moslems (bekanntlich lehnen sie Jesus Christus als Sohn Gottes ab), Scheichs (Fragezeichen?) wie auch den Hinduisten implizierte (müsste er nicht wissen, dass man hier nicht vor einer Religion mit einem personalen Gott im üblich verstandenen Sinn sprechen kann?)

In deutschen Medien kein großes Thema, eher Beschwichtigungen und Relativierungen, Stichwort mögliche Fehler in unterschiedlichen Übersetzungen, etc. Oder – ansonsten kritische – Blogs berichten überhaupt nicht. Anders in den USA und in England (unten mehr); sie verweisen in ihren Antworten unter anderem auf die Erklärungen der Päpste Pius IX. und Pius XI., die davor warnten, andere Wege als Christus zum Heilsweg zu suchen. – Mehr unten.

Genauer Wortlaut der päpstlichen Rede

  • “They are like different languages in order to arrive at God, but God is God for all,” the pope said, who had set aside his prepared text and spoke largely off the cuff. “Since God is God for all, then we are all children of God.” …
  • “If you start to fight, ‘my religion is more important than yours, mine is true and yours isn’t’, where will that lead us?” he asked aloud. “There’s only one God, and each of us has a language to arrive at God. Some are Sheik, Muslim, Hindu, Christian, and they are different paths [to God].”

  • Sie sind wie verschiedene Sprachen, um zu Gott zu gelangen, aber Gott ist Gott für alle“, sagte der Papst, der seinen vorbereiteten Text beiseite gelegt hatte und weitgehend zu den Kindern aus dem Stegreif sprach. „Da Gott Gott für alle ist, sind wir alle Kinder Gottes“. …
  • „Wenn ihr anfangt zu streiten, ‚meine Religion ist wichtiger als eure, meine ist wahr und eure nicht‘, wohin wird uns das führen?“, fragte er laut.
  • „Es gibt nur einen Gott, und jeder von uns hat eine Sprache, um zu Gott zu gelangen. Manche sind Scheichs, Muslime, Hindus, Christen, und das sind verschiedene Wege [zu Gott].“

Nachträgliche Abschwächung seitens des Vatikan

Dazu Onepeterfive, wonach die Worte des Papstes nachträglich frisiert resp. abgeschächt wurden, weil offenbar zu brisant in ihrer Wirkung. Jetzt heisst es:

  • Religions are seen as paths try to reach God.
  • Religionen werden als Wege gesehen, die versuchen, Gott zu erreichen. T
  • There is only one God, and relious are like languages that try to express ways to approach God.
  • Es gibt nur einen Gott, und Religionen sind wie Sprachen, die auszudrücken versuchen, wie man sich Gott nähert.

Internationales Echo

*) Auszüge: Erklärung Bischof Eleganti: „Er weiss doch, dass uns kein anderer Name gegeben ist, in dem wir das Heil finden als der Name Jesus, vor dem jedes Knie sich beugen wird. Stattdessen redet er prioritär von der universalen Brüderlichkeit, aber leider nicht von Jesus Christus als Mittler und Bedingung derselben; er redet vom einen Gott für alle, aber nicht, wie Er sich in Christus offenbart hat (Dreifaltigkeit). Brauchen wir Jesus Christus für diese Brüderlichkeit? Man könnte meinen: Nein, höchstens im Sinne einer Inspiration, aber nicht als Mittler im strengen Sinn; denn auch Andersgläubige, alle, alle, alle, sind angeblich bereits Kinder Gottes und küssen deshalb einander die Hand.“ 

„Papst Franziskus redet davon, dass es nur einen Gott gibt, den Schöpfer, und dass wir deshalb schon von Natur als seine Geschöpfe Brüder und Kinder Gottes sind. Stimmt das? Wo bleibt Jesus Christus in diesem Verhältnis, ohne den wir nach Seinen eigenen Worten den Vater (den Schöpfer) nicht haben? Wo bleibt die Rede von Jesus Christus als der einzigen Tür zum Vater? Wo bleibt die Rede davon, dass Jesus Christus uns die Macht gegeben hat, Kinder Gottes zu werden? Dass wir es also ohne Ihn nicht sind. Wo bleibt die Rede davon, dass wir in Seinem Geist, den Er uns gegeben hat, beten: Abba, Vater? All das verschweigt Papst Franziskus und vermeidet auch beim Segen das Kreuz, um niemanden zu vereinnahmen, keine Gefühle zu befremden oder eine Auseinandersetzung anzuregen im Sinne einer Religionskritik und eines missionarischen Impulses, sich mit dem Absolutheitsanspruch Jesu zu stellen.“ 

**) Auszüge: Roberto de Mattei: „Zu den schwerwiegendsten Irrtümern, die heute auch in katholischen Kreisen verbreitet sind, gehört der Irrtum, daß alle Religionen gleich sind, weil sie alle einen Gott verehren. Dieser Irrtum ist besonders schwerwiegend, weil er an der Wurzel die eigentliche Wahrheit der katholischen Kirche leugnet. Leider gehen die Äußerungen von Papst Franziskus im Catholic Junior College in Singapur am 13. September 2024 in diese Richtung und sind, bei allem Respekt für den Papst, objektiv skandalös.

Der offizielle Vatikanbericht zitiert wortwörtlich diese Sätze von Franziskus: „Alle Religionen sind ein Weg, um zu Gott zu gelangen. Sie sind ̶ ich mache einen Vergleich ̶ wie verschiedene Sprachen, verschiedene Idiome, um dorthin zu gelangen. Aber Gott ist Gott für alle. Und weil Gott der Gott für alle ist, sind wir alle Kinder Gottes. „Aber mein Gott ist wichtiger als deiner!“ Ist das wahr? Es gibt nur einen Gott, und wir, unsere Religionen sind Sprachen, Wege zu Gott. Einige sind Sikhs, einige Muslime, einige Hindus, einige Christen, aber es sind verschiedene Wege. Understood?“ Verstanden?“

Unsere Antwort lautet sofort: Nein, Heiliger Vater, wir haben es nicht verstanden und können es nicht verstehen. Unsere Religion und auch die Geschichte der Gesellschaft Jesu, der Sie angehören, lehren uns etwas anderes.“

(…) Franz Xaver setzte die Worte Jesu an die Apostel in die Tat um: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden“ (Mk 16,15). Die Worte unseres Herrn sind eindeutig: Außerhalb des Namens Christi gibt es in der Regel keine Rettung. Man schätzt, daß der heilige Missionar etwa 40.000 Heiden die Taufe spendete und ihnen damit die Pforten des Paradieses öffnete.

In einem berühmten Brief vom 15. Januar 1544 berichtet der heilige Franz Xaver (aus Goa) über seine Missionstätigkeit und seine Umsetzung der Gebote Jesu Christi: bitte anklicken

Papst Pius IX.: „Syllabus errorum“ – Verzeichnis der Irrtümer, 8. Dezember 1874

In seinen 80 Thesen geht der selige Papst Pius IX. *1) unter anderem unter Pkt. 16 auf den Irrtum ein, dass man in jeder Religion das ewige Heil und die ewige Seligkeit erlangen könne. – Hier der genaue Text:

  • Irrtum16. Die Menschen können bei der Übung jeder Religion den Weg des ewigen Heils finden und die ewige Seligkeit erlangen.“

Damit hat der Heilige Vater sich im Widerspruch zur Frohen Botschaft des Herrn gegeben. Dr. Taylor Marshall (YouTube) aus den USA spricht von Häresie. Das hat wohl auch der Vatikan erahnt und unten stehende Berichtigung veröffentlicht.

Papst Pius XI.: „Mortalium animos“, 6. Januar 1928

  • Auszug: Certainly such attempts can nowise be approved by Catholics, founded as they are on that false opinion which considers all religions to be more or less good and praiseworthy, since they all in different ways manifest and signify that sense which is inborn in us all, and by which we are led to God and to the obedient acknowledgment of His rule.
  • Deutsch: Gewiß können solche Versuche von den Katholiken nicht gebilligt werden, da sie auf jener falschen Meinung beruhen, die alle Religionen für mehr oder weniger gut und lobenswert hält, da sie alle auf verschiedene Weise jenen Sinn offenbaren und bezeichnen, der uns allen angeboren ist und durch den wir zu Gott und zur gehorsamen Anerkennung seiner Herrschaft geführt werden.

*1) Der selige Papst Pius IX.: Giovanni Maria Mastai Ferretti, 13. Mai 1792 – 7. Februar 1878, Papst von 1846 bis 1878: knapp 32 Jahre im Amt. Verkündigte das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis Mariens, berief das 1. Vatikanische Konzil 1869/70 ein, bekannt sein Anspruch, als Papst (in ganz seltenen Fällen) ex cathedra zu sprechen (Unfehlbarkeit).

*2) Papst Pius XI.: Achille Ambrogio Damiano Ratti, 31. Mai 1857 – 10. Februar 1939; Papst von 1922 bis 1939. Bekannt für seine Soziallehre. Enzyklika vom 6. Januar 1928 Mortalium animos über die Förderung der wahren Einheit im Glauben.

Päpste für den Frieden

Anmerkungen. Wie sein Vorgängerpapst Benedikt XVI. (1854 – 1922) und sein Nachfolger Pius XII. (1876 – 1958) engagierte Pius XI. sich für den Erhalt des Friedens resp. sprach sich gegen den Krieg aus. Letztlich ohne Erfolg. Der einzige Staatschef von Bedeutung, der einen Papst unterstützte, nämlich Papst Benedikt XV., war übrigens Kaiser Karl I. von Österreich-Ungarn (17.08.1887 – 01.04.1922.); wohl deshalb wurde er 1921 auch von den Westmächten (Engand) auf die portugiesische Atlantikinsel Madeira verbannt. Alle anderen Mächte schienen entweder kriegslüstern gewesen zu sein oder konnten und wollten sich nicht mehr aus und von ihren politischen und vertraglich geschlossenen Verbindungen lösen.

Deshalb darf man nicht nur von Papst Franziskus, sondern auch und gerade von allen deutschen Bischöfen erwarten, dass sie sich vorbehaltlos gegen jeden Krieg und für Friedensverhandlungen aussprechen. Alles andere ist un-christlich und gegen die Frohe Botschaft Jesu Christi gerichtet.