Geheimdiplomatie des Vatikan. Dialogangebote im Alltag

Der Essay von Summorum Pontificum legt schonungslos die Finger in die Wunde des Vatikans, Stichwort: Dialog und Gleichwertigkeit der Religionen – ein neues Dogma? Dialogangebote im Alltag: bitte scrollen.

Es gebe ein Geheimabkommen mit China,

das dem Staat alle Rechte gebe zu Lasten der Kirche!“, so das katholische Portal Summorum Pontificum, das sich Papst Benedikt XVI. verpflichtet fühlt.

Zitat: „In Nigeria und anderen zentralafrikanischen Ländern werden von bewaffnete Horden unter dem Banner des Propheten „Überfälle auf christliche Einrichtungen verüben, Priester und Or­dens­leute umbringen oder entführen und im besten Fall gegen Lösegeld freigeben. Schüler und Schülerinnen werden gekidnappt, vergewaltigt und nach einer meist mit einer Art Verkauf verbundenen Zwangsverheiratung in den Übertritt zum Islam gepresst. Gerade so, wie es vor 14 Jahrhunderten die die Horden des Propheten selbst prakti­zier­ten, als sie Nordafrika und Teile Spaniens dem Islam unterwarfen – nur damals ohne Handy.“

Die Welt schaut weg

Die Regierungen in Afrika wie auch in Europa schauten angestrengt weg und Zitat: „und aus Rom hört man, wenn überhaupt, noch ein Dialog­angebot. Im Hintergrund werden Lösegelder gezahlt – zum Segen für die Freigekauften, aber auch zur Steigerung der Attraktivität des Geschäftsmodells.“ *)

*) Hier muss ich einhaken. Gerade im spanischen Mittelalter gab es große Anstrengungen, gefangene Christen von den Moslems freizukaufen. Damals sprach keiner von der Attraktivität eines Geschäftsmodells.

Mehr lesen: Raimund von Penafort, 13. Jahrhundert.

40 Jahre alte Krankenschwester zum Tode verurteilt

Noch weniger lasse man sich auf die schlimmen Ereignisse der Christenverfolgung in Pakistan ein, Zitat: „wo nicht irgendwelche Räuberbanden, sondern der Staat und sein Justizapparat selbst als Mordbande agieren. Der englische Catholic Herald lenkt in seiner neuen Aus­ga­be die Aufmerksamkeit auf den Fall der 40 Jahre alten früheren Krankenschwester Shagufta Kiran, Mutter von vier Kindern, die vergangene Woche zum Tode verurteilt wurde, weil sie angeblich Mohammed-lästerliche Messages auf WhatsApp geteilt hat.

Und der Vatikan? Er schweigt. Vielleicht auch mit Pakistan ein Geheimabkommen a la China? Zitat: „Oder es gibt ein neues „Dokument über die Brü­der­lichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“ wie die von Franziskus und dem Scheich des Azhar-Institutes unterzeichnete Erklärung von Dubai über die „Kultur des gegenseitigen Respektes“, der später von Franziskus in „Fratelli tutti“ lehramtliche Bedeutung beigemessen wurde.“

Zum Schluss stellt der Autor fest, dass niemand im Gewissen an die neuen Dogmen der neuen Kirche gebunden sei.

Kirche verteidigen

Anmerkungen: Wenn Jesus Christus es ernst meint, dass die eine, heilige, katholische und apostolische Kircche niemals untergehen wird, dann muss sein Stellvertreter auf Erden aber auch alles tun, diese seine von ihm gestiftete Kirche zu verteidigen. Tut Papst Franziskus das?  

Vatikan. Dialogangebote im Alltag

Während auf politischer Ebene alles getan wird, mit den Mächtigen der Welt ins Gespräch zu kommen, was prinzipiell auch richtig sein dürfte, sieht es in der „schnöden“ Praxis offensichtlich anders aus, folgt man den Leserbriefschreibern der Tagespost vom 20. Februar 2025.

Beispielhaft zwei Fälle. Zum einen geht es um Priester, die zu Unrecht eines Vergehens beschuldigt worden sind, aber keine Chance haben, im Vatikan angehört zu werden, um ihre Unschuld beweisen zu können. – Der entscheidende Satz der Briefschreiberin aus Tübingen lautet:

  • „Wenn die Fälle in Rom entschieden werden müssen, haben die Priester keinerlei Chance auf Verteidigung.
  • Dort werden an Schreibtischen Urteile gefällt, ohne dass es je zu einer persönlichen Begegnung zwischen Offizialen und Betroffenen gekommen wäre.“

Im anderen Fall geht es um den speziellen Umgang des Vatikan mit verdienten Kardinälen und Bischöfen, beispielsweise Kardinal George Pell (Australien) und Bischof Joseph Edward Strickland (Texas), ebenso wie die vier Kardinäle, die sich mit ihrer Dubia an den Papst wandten, niemals die erbetene Audienz bekamen, im Gegenteil teils zum Rücktritt genötigt wurden. Der Briefschreiber aus München schreibt unter anderem:

  • „Vier Bischöfe wurden ohne nachweisbare Vergehen vom Papst zum Rücktritt genötigt (Livieres-Plano, Paraguay; Strickland, USA; Rey, Frankreich und andere mehr).
  • Wie überall in Institutionen gibt es auch im Vatikan viele Intrigen unter den Amtsträgern.
  • Traurig ist hier aber wohl, dass der Papst (Franziskus) eine wichtige Rolle in den Intrigenkonstellationen spielt.
  • Ein mutiger Malteser hat wohl recht zutreffend vom „Papa Dicatore“ gesprochen.