Der Papst ist der Hüter der authentischen Tradition, kein absoluter Monach.

Nicht der Papst trägt die Kirche – sondern Christus selbst

Der Maler und Architekt Giotto di Bondone (1267-1337) bringt die Stellung des Papstes mit seinem Hauptwerk „Navicella“ (Schifflein) sehr gut zum Ausdruck. Petrus versinkt auf seinem Weg zu Christus im Wasser. Petrus ein Mensch wie du und ich, temporär mit Glaubensschwäche ausgestattet. Berühmt seine dreimalige Verleugnung im Vorhof zur Kreuzigung Jesu. Dazu Manfred Lütz in „Der Sinn des Lebens“ *): Dieses Kunstwerk in der Grabeskirche des heiligen Petrus, das Petrus ziemlich schlecht aussehen lässt, erinnert Papst und Kirche sinnfällig daran, dass nicht der Papst die Kirche trägt, sondern nach christlicher Auffassung Christus selbst. Fotoquelle: commonswikimedia, 22.07.24 (gemeinfrei): Kopie aus 1628

*1) Der Sinn des Lebens – mit einem Geleitwort von Elke Heidenreich, Kösel-Verlag, 2024. Ausgangspunkt: Rom, die ewige Stadt.

Der Papst ist Hüter der authentischen Tradition und damit der erste Garant des Gehorsams

Papst und Vatikan meinen es offenbar ernst, sie wollen die Traditionelle Messe langsam aber sicher ausbluten. Sie werden es aber letztlich nicht schaffen. Zuviel steht auf dem Spiel. Die Traditionelle Messe ist vor allem in den USA und in Frankreich relativ stark verbreitet. Es soll offensichtlich mehrere Problemlösungen geben.

„Der Papst ist nicht ein absoluter Monarch, dessen Wille Gesetz ist, sondern er ist der Hüter der authentischen Tradition und damit der erste Garant des Gehorsams. Sein Gesetz ist nicht die Beliebigkeit, sondern der Glaubensgehorsam. Daher hat er der Liturgie gegenüber die Funktion des Gärtners, nicht des Technikers, der neue Maschinen baut und alte zum Gerümpel wirft“ – Joseph Ratzinger.

Quelle: Peter Kwasniewski. Der Alte und Künftige Römische Ritus. Die Rückkehr der traditionellen Lateinischen Messe nach 70 Jahren des Exils.

Mehr lesen: The Remnant. Deutsche Übersetzung des Artikels von Diane Montagna.

Quelle PMT Stuttgart, 26.06.24

VATIKANSTADT, 25. Juni 2024 – Nach mehreren Nachfragen zu den jüngsten Berichten wurde ich von zuverlässigen Quellen darüber informiert, dass ein neues vatikanisches Dokument, das restriktiver ist als Traditionis Custodes (Papstschreiben vom 16.07.2021, wonach die Feier der Missa Tridentina, Messe aller Zeiten, Traditionelle Messe, Lateinische Messe, Alte Messe, beschnitten werden soll), tatsächlich existiert, dass es von Vatikanstaatssekretär Kardinal Pietro Parolin unterstützt wird und Papst Franziskus vorgelegt wurde.

Bischöfe müssten Genehmigungen zurücknehmen

Gut informierte Quellen haben bestätigt, dass das neue Dokument, sollte es veröffentlicht werden, allen Priestern, die nicht zu anerkannten Ex-Ecclesia Dei-Instituten *) gehören, verbieten würde, das heilige Messopfer im Vetus Ordo oder im alten Ritus, wie er gemeinhin genannt wird, darzubringen. – Gemeint sind also die Priester und Pfarrer der Diözesangemeinden.

Es würde auch den Bischöfen verbieten, den Vetus Ordo (Alte Messe) nicht mehr in ihren Diözesen selbst zu zelebrieren oder dessen Zelebration zu genehmigen, und die bestehenden Genehmigungen des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung nach Traditionis Custodes aussetzen.

Spenden von Taufen, Firmungen und Ehesakrament vor dem Aus?

Quellen zufolge sollen Pfarreien, die von ehemaligen Ecclesia Dei-Instituten *) (z. B. der Priesterbruderschaft St. Petrus oder dem Institut des Souveränen Priesters Christus König) betrieben werden, weiterhin bestehen bleiben dürfen. Es ist jedoch unklar, ob und inwieweit es den Priestern dieser Institute gestattet wäre, den Gläubigen Sakramente wie Taufe, Firmung und Ehe in der traditionellen Form zu spenden.

Summorum Pontificum

Frontbericht: Neue Runden im Krieg
gegen die Tradition

Quelle, 26. Juni 2024. Zitat zum Schluss der Betrachtung:

Die Erfolgsaussichten sind freilich gleich Null. Auch Paul VI. ist es nicht gelungen, die innerkirchlich Praxis der Tradition völlig zu unterdrücken, und je hemmungsloser die Zwangsmechanismen innerhalb des kurialen Machtbereichs eingesetzt werden, desto stärker und zahlreicher werden die Bemühungen, sich diesem Machtbereich zu ent­zie­hen. Vieles davon wird in bedauerlichem und letzten Endes auch nicht zukunftsfähigen Wildwuchs enden. Aber die Piusbruderschaft zeigt, daß eine solche Entwicklung nicht notwendigerweise eintreten muß. Sie wird sich wohl auf die eine oder andere Weise zu einem Kristallisationskern entwickeln, um den sich die traditionstreuen Priester und Gemeinden sammeln, während das römische Zentrum im Chaos versinkt – bis der Herr dem auf die eine oder andere Weise ein Ende macht.“

Den Papst zurechtweisen?

Meine Frage: Was muss in den Protagonisten, Papst wie einigen Kardinälen des Vatikans, gedanklich vorgehen, dass sie so unchristlich reagieren? Katholische Gläubige, die sich auf die traditionelle Lehre Christi und der Apostel berufen, so rigide zu beschneiden, ihnen die religiöse Heimat zu nehmen. Christlich ist das nicht! Ich hoffe, dass nunmehr Bischöfe wie Kardinäle All Over the World den Papst zurechtweisen. Ein Papst ist kein Autokrat, kein absoluter Monarch.

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Der Papst, der nicht päpstlich sein will. Oder: Ist Franziskus gar Sedisvakantist? 24. Juni 2024. Von P. Joachim Heimerl

Endgültige Entscheidung Papst Pius V. – Konzil von Trient, 1545-63

Von nun an soll in allen kommenden Zeiten auf dem christlichen Erdkreis nicht anders als nach dem von Uns herausgegebenen Missale gesungen oder gelesen werden. (…) Wir setzen fest und ordnen an, daß diesem Unserem gerade herausgegebenen Missale niemals etwas hinzugefügt, daraus etwas weggenommen oder an ihm etwas verändert werden darf.“ (Bulle „Quo primum“)Quelle: Pro Missa Tridentina.

Diese Bulle „Que primum“ wurde 1570 nach dem Konzil von Trient von Papst Pius V. veröffentlicht. Die Frage, die sich stellt, ist doch diejenige: Überbieten sich jeweils nachfolgende Päpste in der Aufhebung ihnen nicht genehmer vorangegangener päpstlicher Entscheidungen? Wie Papst Paul VI. nach dem 2. Vatikanischen Konzil und jetzt Papst Franziksus.

„Das zu erstellende Missale sollte „ein Einheitsmeßbuch“ sein, jedoch sollte für legitime teilkirchliche und Ordenstraditionen Raum bleiben; Es sollte nichts Neues bringen, sondern die frühere Ordnung nach Maßgabe der Tradition der römischen Kurie durch Reinigung von Mißbräuchen und das Ausscheiden von späten Hinzufügungen wiederherstellen“