„Der Heilige Geist der Avantgarde.“ -Bühnenskandal „Sancta“ in Stuttgart.

Die Titelüberschrift der Welt am Sonntag, 27. Oktober 2024 lässt nichts Gutes erahnen. Der Bühnenskandal „Sancta“ in Stuttgart relativiert. Für „Welt“-Autor Jakob Hayner nur extreme Schockästhetik. Für Katholiken ein Angriff auf christ-katholische Glaubensinhalte: Nackte Nonnen auf Kruzifix. Nackte Frau „inhaliert“ das Kreuz Christi, zurückhaltend formuliert. Die Frage, die sich einem immer stellt, zuletzt in Paris anläßlich der Sommerspiele 2024 gestellt, ist doch, warum nur gegen christliche Inhalte, warum nicht gegen moslemische, warum nur in westlichen Ländern, warum nicht moslemisch geprägten Ländern? Antwort: Feigheit und das Wissen darum, dass sich niemand Relevantes der Kirche rührt …

Anstößiges auf der Bühne

Was als anstößig galt, wurde von Claus Peymann auf die Bühne geholt, weil Blutkreislauf des Theaters, so der Artikel. Natürlich wird beispielhaft Hochhuths „Stellvertreter“ erwähnt. Ein Fake, den der Schreiber Jakob Hayner einfach wiederholt und behauptet, Papst Pius XII. hätte zur Vernichtung der europäischen Juden Beihilfe geleistet. Wie gesagt: ein Fake: Hochmuth hätte nur anständig recherchieren müssen. Wir erinnern uns an das „Titanic“-Cover aus 2012, auf dessen Soutane ein gelber Fleck zu sehen ist: Noch eine undichte Stelle gefunden. Seinerzeit war es per einstweiliger Verfügung gelungen, dass der Verlag Titelseite und letzte Seite nicht mehr abdrucken durfte.

Gleichmut und Relativierung

Was stört, ist der Gleichmut der Medien: Alles nur Skandalisierung, aber kein Skandal?, so der Autor. – Die Protagonisten und Macher des Theaterstückes schließen offenbar Wetten ab, wer wann als Erster ob des gezeigten Bühnenbildes umkippt. Jakob Hayner relativiert und macht aus den nackten Nonnen, die sich auch noch selbst blutig verletzen, eine Anspielung auf eine religiöse Sekte. Es sei doch nur eine Selbstverwirklichung, bei der es am Ende heißt: „Don`s dream ist, be it.“

Autor braucht Nachhilfe in Christenlehre *)

Und nun kommt der „Hammer“. Der Autor attestiert dem Bühnenstück keinesfalls Gotteslästerung, nein, nein, das Christentum sei ja selbst skandalös:

  • „ein toter Gott, dessen Leib gegessen und Blut getrunken wird,
  • das ist 10/10 auf der Skandalskala.“

Schlimmer und dümmer geht`s nimmer. Hayner hat offensichtlich nichts kapiert: Brot und Wein verbleiben in ihrer Substanz, ungeachtet des Glaubens und der Gewißheit, das Christus selbst sich in der sakramentalen Gemeinschaft mit den Gläubigen in den Gestalten von Brot und Wein verbirgt. Quelle: kathpedia (27.10.24).

Besides: Vor Jahren hatte einmal ein Autor in der hiesigen Regionalzeitung behauptet, Christen huldigtem dem Kannibalismus. Kurzum: beides an Dummheit nicht zu überbieten.

*) Nachhilfe für den Autor. Ich denke da an Chefredakteur Ulf Poschardt und Peter Huth (Direktor im Springer-Verlag): beides offenkundig Christen. – Quelle: Die Welt am Sonntag, 27.10.24, S. 43, Kulutur & Kunstmarkt: Der heilige Geist der Avantgarde. Jakob Hayner.