Das weltweit geltende außerordentliche Heilige Jahr 2025 hat Papst Franziskus ausgerufen – unter besonderer Prämisse; unten mehr. In Santiago de Compostela wird es an sich nur in jenem Jahr begangen, in welchem der 25. Juli, der Gedenktag des hl. Apostels Jakobus, auf einen Sonntag fällt.
Damit einhergehend dürfte es auch in Santiago de Compostela, ggfs. auch am Camino de Santiago schlechthin, besondere Veranstaltungen und Feierlichkeiten geben, wahrscheinlich verbunden mit einem besonderen Andrang von Pilgern resp. Wallfahrern und Tagesgästen per Bus und/oder Bahn.
Einige wichtige Begriffe hieraus:
- Año Santo Compostelano – Heiliges Compostelanisches Jahr
- Año Santo Jacobeo – Heiliges Jakobsjahr
- Xacobeo – Die galicische Kurzform für ‚Año Santo Jacobeo‘, oft auf Logos und in Anzeigen der galicischen Tourismusindustrie zu sehen.
- Puerta Santa – Heilige Pforte, eine besondere Tür der Kathedrale die nur in Heiligen Jahren offen ist.
- Puerta de Perdón – Gnadenpforte, ein anderer Name für die Puerta Santa in Santiago, aber auch für die Gnadenpforte in Villafrance del Bierzo benutzt.
- Compostela – Das Zertifikat das ein traditioneller Pilger von der Kathedrale erhält und das bestätigt das er / sie die Pilgerschaft aus religiösen und / oder spirituellen Gründen absolviert hat. Diese Urkunde ist unabhängig vom Heiligen Jahr!
Foto: Heilige Pforte Kathedrale Santaigo de Compostela.
„Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.“
Quelle: Evangelium nach Johannes 10,9
Zitat: Ein Heiliges Jahr beginnt offiziell am Abend des 31. Dezembers des vorherigen Jahres mit der Öffnung der Heiligen Pforte der Kathedrale in Santiago de Compostela durch den Erzbischof von Santiago und endet mit der Schliessung derselben am 31sten Dezember das Heiligen Jahres. Also dürfte heuer an sich die Pforte feierlich am Abend des 31. Dezember geöffnet und am 31. Dezember 2025 ebenso feierlich wieder geschlossen werden; vom Erzbischof persönlich.
Ablass für christ-katholisch gläubige Pilger
zentraler Bestandteil des Heiligen Jahres
- Besuch der Kathedrale in Santiago de Compostela während des Heiligen Jahres und Gebet für den und für die Anliegen des Papstes verrichten.
- Beichte und Erhalt des Busssakraments entweder in der Kathedrale selbst oder 15 Tage vor/ nach dem Besuch der Kathedrale.
- Empfang der heiligen Kommunion, vorzugsweise in der Kathedrale.
Quelle: o.g. Webseite
Mehr über dieses spezielle Heilige Jahr 2025
Auszüge Erzdiözese Wien: Unter Ablass versteht man den Nachlass von zeitlichen Sündenstrafen, die nach der Vergebung der Sünde durch die Beichte verbleiben. Er ist also eine Möglichkeit, sich von den Folgen der Sünde zu reinigen und die persönliche Beziehung zu Gott zu vertiefen.
Die ersten Christen stellten sich die Frage, was passiert, wenn man trotz Taufe wieder sündigt oder in Zeiten der Verfolgung den Glauben verleugnet. Ist dann alles verloren? Daraus entstand das kirchliche Bußverfahren: Der Reuige sollte durch den Beweis echter Umkehr stufenweise wieder in die Gemeinschaft aufgenommen werden. Cyprian von Karthago (1. Hälfte 3. Jh.) lehrte, dass diese Bußzeit über den Tod hinausgeht und legte damit den Grundstein für die Lehre von der Läuterung nach dem Tod (Purgatorium oder „Fegefeuer“).
Der Weg zu Gott besteht aus dem klassischen Dreischritt „Gebet, Buße und gute Werke“. Papst Franziskus betont diesen Aspekt, indem er das Engagement für Bedürftige den traditionellen frommen „Werken“ wie Wallfahrten und anderen Andachtsübungen gleichstellt.
Erstmals fügt er für das kommende Heilige Jahr 2025 auch den Verzicht auf sinnlose Zerstreuung hinzu – gerade in Zeiten von Fake News und Hassbotschaften ein ganz konkretes Heilmittel. Der Ablass ist also ein Akt der Solidarität und der Achtsamkeit für das eigene Leben und das der anderen. Ziel bleibt ein Mehr an Glaube, Hoffnung und Liebe und damit unlösbar verbunden: Versöhnung.
Sakrament der Beichte: Die Beichte und die Reue über die begangenen Sünden sind die Grundvoraussetzung.
Voraussetzungen für einen Ablass im Heiligen Jahr 2025
Verzicht auf sinnlose Zerstreuung
- Sakrament der Beichte: Die Beichte und die Reue über die begangenen Sünden sind die Grundvoraussetzung.
- Eucharistie: Der Empfang der heiligen Kommunion ist ebenfalls notwendig.
- Gebet: Ein Gebet für die Anliegen des Papstes rundet die Vorbereitung ab.
- Werke der Barmherzigkeit: Im Heiligen Jahr 2025 wird besonders auf deren Erfüllung Wert gelegt, z.B. Armen helfen, Kranke besuchen oder Gefangene trösten und damit das besser gelingen kann erstmals auch der Verzicht auf unnütze Zerstreuung (als z.B: Handyverzicht.)
- Wie und wo den Ablass (zum Beispiel) erlangen?
- Wallfahrt nach Rom in den Petersdom, in die Geburtskirche von Bethlehem.
- Nach Santiago de Compostela pilgern.
- Heiliger Besuch einer bestimmten Kirche oder eines anderen Ortes. Kerze anzünden. Meditation. Kreuzweg.
- Werke der Barmherzigkeit. Freitagsopfer: Verzicht auf sinnlose Ablenkungen und Konsum (meine Anm.: nicht nur am Freitag), verbunden mit Gebet und Almosen, etc.