Plant deutsche Bischofskonferenz Loslösung von Rom? Erste Anzeichen in Bremer Gemeinde?

Synodalkonferenz der deutschen Bischofskonferenz *) ruft offenbar zur totalen Kirchenrevolution auf, so sieht es der bekannte katholische Kommentator Mathias von Gersdorf; Netzwerker, Dipl.-Volkswirt, Buchautor, Direktor der TFP. *) ohne die (Erz-) Bischöfe von Passau, Regensburg und Köln: sie machen nicht mit. + Fotoausschnitt: Kath. Kirche in Bremen, 23.11.25.

Synodalkonferenz ruft zum totalen und endgültigen Kampf auf

Die Synodalkonferenz soll – so die Aussagen ihrer Protagonisten – nicht nur auf die Ebene der deutschen Bischofskonferenz beschränkt sein, ihre Ergebnisse (Stärkung der Laiengremien zu Lasten der Bischöfe, was nicht statthaft und gegen den Vatikan gerichtet wäre) sollen auch und gerade heruntergebrochen werden auf die Ebene der örtlichen Pfarreien. Anzeichen dazu (nicht die ersten) waren am Christkönigssonntag, 23 November 2025 in der Bremer Propsteikirche zu bestaunen.

The Solemnity of Jesus Christ, King of the Universe

Egal, welche katholische Webseite man aufruft, das Christkönigsfest – The Solemnity of Jesus Christ, King of the Universe – wurde gebührend gefeiert, mit tiefgehenden Ansprachen und Christus-zentrierten Predigten. +

Christkönigsstatue (1944) in Kanjiracode, Distrikt Kollam, Kerala (Indien). + Christus, König des Universums, mit dem blutenden Herz, das Kreuz in der linken Hand, mit der rechten geöffneten Hand segnend. + Die dortigen Katholiken 1944 scheinen den Sinn des Festes erkannt zu haben. +

FotoQuelle: commons.wikimedia (29.11.25), gemeinfrei.

Kurzbeschreibung: „Mit der Einführung des Festes reagierte der Papst 1925 auf die Krisen der Nachkriegszeit und setzte ein Zeichen gegen politische Ideologien. Das Fest sollte die universale Herrschaft Christi und den öffentlichen Orientierungsanspruch der Kirche hervorheben.

Zugleich erinnert der König mit der Dornenkrone daran, dass die Kirche an der Seite der Erniedrigten stehen soll. + so die einführenden Worte vom Theologie-Professor Jan-Heiner Tück, Wien.

Nicht so der Bremer Pastor im sonntäglichen 11Uhr-Gottesdienst. Er kritisierte in seiner knapp 7minütigen Predigt recht deutlich Papst Pius XI. dafür, dass dieser das Fest am 11. Dezember 1925, also vor 100 Jahren, quasi mit obiger Diktion eingeführt habe. +

Der Papst hätte sich bei seiner Einführung ausdrücklich auf den vorherrschenden Faschismus Bezug nehmen müssen, der zu bekämpfen sei. + Mit dem Wort König könnten die Menschen von heute ohnehin nichts anfangen, sie würden es nur mit Illustrierten in Verbindung bringen.

Also, in seiner Diktion lief alles darauf hinaus, dass der Vatikan dieses Fest nicht so habe nennen dürfen. + Außerdem habe der damalige Papst auch noch die Tiara getragen, die Dreifach-Papstkrone **), das sei doch, dem Sinne nach, völlig unangebracht, indiskutabel. + Aber, was der Herr Pastor vergessen hatte zu erwähnen, war: selbst Papst Johannes XXIII., der von vielen verehrte Konzilspapst, trug die Tiara noch in den 60-ziger Jahren. +

Meine Frage: Warum erwähnte er in diesem Zusammenhang überhaupt die Tiara? Doch nur, um das Papsttum zu desavouieren, die katholische Kirche (Rom, die Kurie, den Vatikan) als profane Machtorganisation darzustellen. + Aber Christus Jesus ist eben keine Machtfigur im herkömmlichen Sinn, er ist der Sohn Gottes, Mensch und Gott zugleich, er ist der Stifter der katholischen Kirche, der Papst sein Stellvertreter auf Erden. Das anzuerkennen, ist seine Pflicht als Katholik, als Priester allemal. + Wollte er das nicht, sollte er die Konfession wechseln. + Er sollte das erkennen, auf seinen Bischof in Osnabrück einwirken, sich von der unsäglichen Synodalkonferenz verabschieden. +

Noch einmal ein Blick werfen auf den obigen Altar: Fast leer. Nur das Mikrofon auf ihm. Kein Kreuz auf ihm, keine Kerzen auf ihm, kein kostbares Altarbuch zu sehen, nur ein kleines Büchlein. + Trist. + Ein Tisch hätte es auch getan, gerade richtig für ihn als Leiter der Versammlung.

Rechts. Und so sieht der Altar bei einer Messe nach dem Ritus aller Jahrhunderte aus. + Alles zur Ehre Gottes + Überall auf der Welt.

Der Pastor meinte offenbar den deutschen und / oder italienischen Faschismus. + Aber: die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche ist eine Weltkirche, auf allen Kontinenten vertreten: mit anderen politischen Ideologien als in Europa. Hätte Pius XI. alle Ideologien ansprechen sollen, vor allem diejenigen in Rußland und China? + Ich denke, der Herr Pastor sollte sich noch einmal über den Katholiszimus als Ganzes klarwerden, ebenso über die Stellung des Papstes als Stellvertreter Christi. +

Katholisch-protestantischer Gottesdienst

Getoppt wurde der Gottesdienst, schade um die vielen Gläubigen, die offensichtlich alles unbewusst tolerieren, durch die Segenshaltung des Herrn Pastor zum Schluss des Gottesdienstes: Mit ausgestreckten Händen den Text zum eigentlichen Segen sprechen, aber: die Hände nicht geöffnet, wie üblich – sondern die Handflächen zeigen nach unten, als würde er auf jeden Kopf der Anwesenden die Hände auflegen wollen – just so wie es evangelischen Pastoren und Pfarrer tun. +

Zuvor war seine recht legere Körperhaltung aufgefallen: die Hände beim Stehen nach unten fallen lassen, keine gefalteten Hände + bei der Ankündigung der Frohen Botschaft Jesu Christi nur vom Evangelium gesprochen, nicht vom Heiligen Evangelium, als wäre es ein profaner Text, oder eine weitere Lesung. + Das ist das hl. Evangelium aber nicht! + Durch das hl. Evangelium spricht Jesus selbst, deshalb darf es auch nur von einem geweihten Diakon oder Priester / Bischof vorgelesen werden. + Der Weg nach Hause hatte nur ein Thema: Warum tun wir uns das immer wieder an und fahren nicht jeden Sonntag nach Hannover zur überlieferten Messe aller Zeiten? Warum? Es geht halt nicht – 110 km ein Weg ist nicht ohne- wollen aber nach Möglichkeit der sonntäglichen Pflicht des Besuches der Heiligen Messe nachkommen.