Missionierung in Spanien. Busreise für Kirchenferne. Kommentar

Man will es gar nicht glauben. Es gibt Spanier, die in ihrem Leben noch nie einen Priester gesehen haben. Und das in einem einstmals katholischen Land par excellence, seit Beginn des letzten Jahrhunderts auslaufend in den spanischen Bürgerkrieg 1936-39 mit seiner schlimmsten Form der Verfolgung von Katholiken. Dazu an anderer Stelle mehr.

Jose Garcia berichtet in der Tagespost vom 3. Mai 2024 über „Eine Reise ins Herz der Kirche“. Fünfzehn von mehr als 200 Bewerbern ausgesuchte Kirchenferne (19-61J.) hatten die Möglichkeit, auf Einladung der Spanischen Bischofskonferenz während einer mehrtägigen Busreise die Vielfalt des spanischen Katholizismus kennenzulernen:

Heim für Wiedereingliederung ehemaliger Häftlinge, diözesanes Familienberatungszentrum, Hilfszentrum für Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, Gemeinde- und Pflegezentrum für Menschen mit körperlichen und psychischen Behinderungen sowie ein Obdachlosenheim, last but not least einen jungen Priester, der in neun kleinen und entvölkerten Ortschaften die Frohe Botschaft Jesu Christi verkündet. Quelle und mehr lesen

Kommentar. Wirkliche Missionierung?

Interessant ist, dass hier von einer wirklichen Missionierung gar nicht die Rede sein kann. An erster Stelle standen die caritativen Aktivitäten der Kirche. So wichtig sie auch sein mögen, an erster Stelle steht immer die Verbreitung der Frohen Botschaft Jesu Christi. Ich hätte mir gewünscht, dass die Veranstalter mehrere dieser jungen, glaubenstarken und frommen Priester in den Fokus gerückt hätten. Denn, das ist doch klar, alle genannten Einrichtungen können auch von weltlichen Institutionen bereitgestellt werden.