„Der größte Feind der Kirche kommt nicht von aussen – er kommt von innen aus der Kirche!“ – Papst Benedikt XVI. „Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen.“ – Apostel Paulus an Timotheus.
Macht in der Kirche ausüben wollen ein Widerspruch in sich
Da rief Jesus die Jünger zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. Quelle: Markus, 10,42-45. 29. Sonntag im Jahreskreis.
Jesu Sätze können deckungsgleich auf die Protagonisten der Kirche Anwendung finden, sowohl für die Kleriker incl. der Bischöfe und Pfarrer, wie vor allem für die Laien, zum Beispiel die Gemeinde- und Pfarrreferentinnen, die sich anschicken, die „Kirche zu übernehemn“. Die Kleriker, alle Priester, sind berufen und gehalten, zu dienen, wie die sieben Diakone der frühen Kirche den Armen und Witwen, den Gläubigen schlechthin.
Byzantinisches Elfenbeinrelief, 6.–7. Jahrhundert, Paris, Musée de Cluny. Quelle: commons.wikimedia. gemeinfrei.
Paulus von Tarsus, Apostel Jesu Christi, an Timotheus. *)
„Denn es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Wünschen immer neue Lehrer sucht, die den Ohren schmeicheln; und man wird der Wahrheit nicht mehr Gehör schenken, sondern sich Fabeleien zuwenden. Du aber sei in allem nüchtern, ertrage das Leiden, verkünde das Evangelium, erfülle treu deinen Dienst!“
*) Brief an seinen Mitarbeiter Timotheus (2 Tim 4,3-5); gelesen gemäß des Außerordentlichen Kalenders vom 15. November 2023, am Tag des Hl. Albertus Magnus.
Erleben wir derzeit nicht hautnah diese vom Apostel Paulus vor rd. 2.000 Jahren prognostizierte Zeit? Wer könnte es bezweifeln?
Jesus Christus an seine Jünger: „Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat“ – Joh 15,18. – Dieses Diktum Jesu wurde in neuerer Zeit erst wieder seitens der Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. thematisiert. + 7über7 Heiligenkreuz: P. Lässer und Mark von Riedemann (Kirche in Not): Zur Lage der Religionsfreiheit
Der größte Feind der Kirche kommt von innen aus der Kirche!
- Glaubensabfall von Klerikern höchster Ränge.
- Vatikan/Deutschland. Innerkirchlicher Kampf gegen Gläubige, die sich auf tradierte Glaubenssätze der Apostel, Kirchenväter und Kirchenlehrer berufen.
- Deutschland. Kampf um die Macht in der Kirche. Laien gegen Kleriker;
- Aushebelung der seit Anbeginn der Kirche existentierenden Hierarchie; „Entmachtung“ der Kleriker;
- In Deutschland Etablierung Synodaler Weg; vorgeblich um Aufarbeitung Missbrauchsfälle.
- Vatikan: Willkürliche Abberufungen von unliebsam gewordenen Bischöfen.
- Vatikan: Schließung von traditionell orientierten Klöstern.
- Deutschland/West-Europa: Annäherung um jeden Preis an den veröffentlichten Zeitgeist.
- Welt. Der säkulare Kulturkampf gegen das Christentum (USA, Kanada, Teile von Latein-Amerika, Australien, West-Europa, Deutschland) – ausgenommen osteuropäische Länder.
- Weltweite Christenverfolgungen: zwischen 300 und 360 Millionen verfolgte, getötete, diskriminierte Christen.
11. Mai 2010. Papst Benedikt XVI. auf dem Flug nach Fatima.
- „Heute sehen wir in wirklich erschreckender Weise, dass die grösste Verfolgung der Kirche von Feinden nicht ausserhalb kommt, sondern aus der Sünde innerhalb der Kirche entsteht.“ – Der Papst bezog sich in seiner Analyse vor allem auf die Missbrauchsfälle in der Kirche.
- „Die Leiden der Kirche kommen gerade aus dem Innern. Die Sünde existiert im Innern der Kirche.“
- Christus ist stärker!
- Man müsse realistisch sein und anerkennen, dass es immer «Attacken des Bösen» geben werde; am Ende sei Christus aber stärker, so Benedikt XVI. Quelle: kath.ch.
Meine Anmerkung: Ja, die Attacken des Bösen hat es zu jeder Zeit gegeben, in jedem Jahrhundert, schon zu Beginn des Christentums, wie Paulus warnt. Die Attacken auf das Glaubensgut gibt es heute mehr denn je unter dem Deckmantel, die Gläubigen „mitnehmen“ zu müssen, ihre Lebenswirklichkeit berücksichtigen zu müssen. Ich meine Kleriker, Bischöfe wie Priester und Ordensleute, die das Evangelium Jesu Christi umzudeuten versuchen.